2024-05-24T11:28:31.627Z

Allgemeines

Elversberg so gut wie durch

SV Elversberg: Nur noch minimale Zweifel am Zweitliga-Aufstieg

Während der SV Wehen Wiesbaden dank des 1:1 (0:0) noch Hoffnungen auf den Zweitliga-Aufstieg hegt, sind die Zweifel beim Tabellenführer SV Elversberg so gut wie beseitigt, denn durch das wesentlich bessere Torverhältnis gegenüber den Mitkonkurrenten sind die Saarländer mit ziemlicher Sicherheit in die Zweite Bundesliga aufgestiegen. Entsprechend wurde im ausverkauften Stadion dann auch gefeiert.

Mit viel Moral in Unterzahl! Der SV Wehen Wiesbaden trennt sich am 37. Spieltag der 3. Liga von der SV Elversberg mit 1:1 (0:0). In der URSAPHARM-Arena an der Kaiserlinde agierte der SVWW ab der 41. Spielminute in Unterzahl und musste kurz nach dem Seitenwechsel den Gegentreffer hinnehmen, den John Iredale neun Minuten vor dem Schlusspfiff vor 772 mitgereisten SVWW-Fans egalisierte. Die Rot-Schwarzen rutschen durch das Unentschieden vom Relegationsplatz ab, da der VfL Osnabrück sein Spiel mit zwei Toren Unterschied gewinnen konnte. Elversberg ist hingegen aufgrund eines herausragenden Torverhältnisses mit ziemlicher Sicherheit in die Zweite Liga aufgestiegen.

Personal

SVWW-Cheftrainer Markus Kauczinski änderte seine Startelf im Vergleich zum 2:1-Heimsieg gegen den SC Verl in der Vorwoche lediglich einmal. Dennis Kempe rückte ins Team für Brooklyn Ezeh, der aufgrund von Schulterbeschwerden nicht im Kader stand. SVE-Trainer Horst Steffen ließ seine Startelf, die zuletzt in Freiburg 1:2 verlor, hingegen unverändert.

Spielverlauf

Vor stimmungsvoller Kulisse an der Kaiserlinde kamen die Gastgeber besser ins Spitzenspiel und näherten sich durch SVE-Kapitän Luca Schnellbacher (4.) und Marcel Correia (9.) erstmals dem Tor der Rot-Schwarzen. Kurze Zeit später erzielte Schnellbacher dann den vermeintlichen Führungstreffer für Elversberg, jedoch befand sich der Ex-SVWW-Spieler zuvor in Abseitsstellung, sodass der Unparteiische Sören Storks das Tor zurücknahm (15.). Anschließend befreiten sich die Rot-Schwarzen für eine kurze Zeit vom Druck der Hausherren und kamen durch Kianz Froese zu ihrem ersten Abschluss des Spiels (21.), in der Folge blieb Elversberg aber weiterhin das dominante Team. Vor allem über Flanken strahlten die Saarländer immer wieder Gefahr aus und kamen so auch durch SVE-Offensivmann Jannik Rochelt zum nächsten Abschluss (38.). Drei Minuten später dann aber der erste Dämpfer für die Rot-Schwarzen: Im Laufduell mit Schnellbacher brachte SVWW-Verteidiger Max Reinthaler den Elversberger als letzten Mann zu Fall und wurde daraufhin mit der Roten Karte des Feldes verwiesen (41.).

Die Sportvereinigung blieb nun in Überzahl auch nach dem Seitenwechsel weiter am Drücker und sollte mit der ersten Chance der zweiten Halbzeit direkt in Führung gehen. Nach einem Rochelt-Eckball stieg Correia am höchsten und nickte ein zum 1:0 (52.). Die Gastgeber hatten nun Oberwasser und kamen durch Manuel Feil (56.) und Fellhauer (60.) zu den nächsten Chancen, die SVWW-Schlussmann Florian Stritzel aber allesamt parierte. Auf der Gegenseite dann aber beinahe der Ausgleich für die Rot-Schwarzen: Der eingewechselte Benedict Hollerbach bediente mit einer Flanke Ivan Prtajin, dessen Kopfball verfehlte das SVE-Gehäuse nur um wenige Zentimeter (64.). Mit Beginn der Schlussphase entwickelte sich zwischen beiden Mannschaften dann ein offener Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten. Zunächst scheiterte SVWW-Verteidiger Ahmet Gürleyen nach einem Eckball per Kopf (77.), kurze Zeit später knallte Rochelt die Kugel an den Querbalken und verpasste eine Vorentscheidung (81.). Im direkten Gegenzug suchte anschließend Hollerbach erfolgreich das Eins-gegen-Eins-Duell und bediente den ebenfalls eingewechselten John Iredale im Strafraum, der aus wenigen Metern den Ball über die Linie drückte zum 1:1-Ausgleich (81.). Bereits in der Nachspielzeit angekommen dann beinahe noch die Führung für die Rot-Schwarzen: Nach einer starken Einzelleistung von Iredale bediente dieser Sturmkollege Prtajin, dessen Abschluss im allerletzten Moment noch geblockt werden konnte (90. +2) und somit das Remis am Samstagmittag besiegelte.

Stimmen

Markus Kauczinski: „Wir hatten heute lange Zeit Probleme, unser Spiel so aufzuziehen, wie wir wollten. Letztendlich können wir aber sehr stolz darauf sein, in Unterzahl noch ein Remis erkämpft zu haben. Der Punkt kann am Ende noch sehr wichtig sein und gibt uns eine Menge Kraft für das Saisonfinale.“

Aufstiegs-Trainer Horst Steffen sagte: "Es ist müßig darüber nachzudenken, wer welchen Anteil an unserem Erfolg hat, der ganze Verein hat in den letzten zwei Jahren bemerkenswertes geleistet. Ich bin froh und dankbar, dass ich an dieser Geschichte teilhaben darf. Ich bin für den sportlichen Teil verantwortlich, da ist es logisch dass mir etwas zugeschrieben wird, aber wir sind ein Team. Bemerkenswert auch das heutige spiel, Wir haben gegen einen guten Gegner dominiert".

Elversberg fährt am kommenden Samstag (13.30 Uhr) nun ohne Druck zum FC Ingolstadt, der Aufstieg könnte in den ausstehenden Spielen am Sonntag und Montag mit den entsprechenden Ergebnissen endgültig klargemacht werden. Sollte Saarbrücken am Sonntag in Duisburg oder Dresden am Montag in Meppen verlieren, wäre Elversberg sicher aufgestiegen. Im "Schlimmsten" Fall reicht den Saarländern dann ein Punkt bei den Schanzern. Wehen hat gleichzeitig ein echtes Endspiel gegen den MSV Duisburg.

Aufrufe: 020.5.2023, 20:00 Uhr
Fried/VereinAutor