Eine Reaktion

„Ich habe immer noch nicht so richtig realisiert, was wir da gemacht haben“, sagt Steinachs Trainer noch am Mittwochabend, angesprochen auf die 1:6-Derbyniederlage gegen Sonneberg. Es ist die x-te Niederlage in Serie, wieder hat man sich jede Menge vorgenommen, doch irgendwie schaffen es die Kicker vom Fellberg schon seit geraumer Zeit nicht, in den prestigeträchtigen Spielen zu performen. „Wir haben am Donnerstag davor ein Riesentraining gemacht und dann betreten wir in Sonneberg den Platz...“, so Häusler. Der Hebel war dann umgelegt und Sonneberg kaufte klar den Schneid ab. Zu allem Überfluss verletzte sich Routinier Sebastian Wenke auch kurz zuvor noch bei der Erwärmung. Nach der MRT-Untersuchung ist klar: Saisonaus für den 34-Jährigen. Er zog sich einen Muskel- und Sehneneinriss zu.

Am Dienstag fand in Steinach kein Training statt. Das Aprilwetter ist am Fellberg deutlich intensiver ausgefallen und so war kein Training möglich. „So musste damit erstmal jeder selbst klarkommen. Wir haben das auf Video, das hat jeder von uns bekommen und muss mit sich und seiner Leistung ins Reine komme“, sagt Christian Häusler, der keine Typ ist, der seinen Spielern persönlich etwas übel nimmt oder (verbal) draufhaut. Die Enttäuschung ist aber spürbar.

Doch genau die will auch er ab Donnerstag halbwegs abgestreift haben. Ab dann soll die volle Konzentration auf dem nächsten Gegner, dem FSV Wacker Gotha, liegen. Eine Aufgabe, die auch nicht zu den leichten in der Landesklasse 3 zählt, schließlich gehört Wacker zu den Topteams. „Wir beschäftigen uns mit Gotha und versuchen am Samstag ein anderes Gesicht zu zeigen. Wir haben schon oft genug bewiesen, dass uns Spiele von zuvor dann nicht beeinflussen“, sagt Häusler und setzt darauf, dass seine Mannschaft eine Reaktion zeigt. Ob die dann in einem Heimsieg enden würde ist natürlich angesichts eines guten Gegners nicht in Stein gemeißelt, aber ein verbesserter Auftritt muss drin sein. „Ob es gegen Gotha gleich klappt, weiß ich nicht“, so Häusler weiter, der froh ist, dass er mit seinem Team tabellarisch ohne die großen Sorgen in den Ligaendspurt gehen kann. Sicher ist sich der Coach jedenfalls, dass der kommende Gegner einen ganz anderen Ansatz wählen wird, als Sonneberg in der Vorwoche. „Die Spiele gegen Gotha und Sonneberg haben nichts miteinander zu tun. Gotha wird eher den spielerischen Ansatz suchen“, weiß Coach Häusler. Sonneberg habe in der Vorwoche eher gradlinig und schnörkellos nach vorne gespielt.

Vielleicht weist der Coach seine Mannen in der Spielvorbereitung auch noch auf das ein oder andere Gelungene aus dem Hinspiel hin. Da hat das Team nämlich einen Punkt aus Gotha mitgebracht.