Ein Spiel mit Zirkuscharakter

Am Ende wusste man nicht so richtig was man von dem Spiel halten sollte. Klar, man hat gewonnen, doch der Weg dorthin war durchaus verrückt.

Platten von Anfang an hellwach. Güth auf rechts durch, seine Hereingabe erreicht Igor Anklam am zweiten Pfosten, eiskalt verwandelt, 1:0 (5. Minute). In der Folgezeit der ersten Halbzeit verwaltete Platten ähnlich wie in der Vorwoche das Ergebnis und kam hier und da mal zu halbgaren Chancen. Die beste war nach 22 Minuten ein Schuss von Joel Güth an die Latte. In der 34. Minute die große Chance für Longkamp durch Reichert, Klein hält jedoch aus kurzer Distanz herausragend. Kurz vor der Pause nochmal der TuS, Güth schiebt den Ball Richtung leeres Tor, ein Abwehrspieler rettet gerade noch vor der Linie.

Kurios und farbenprächtig sollte die zweite Halbzeit werden. Zunächst nach 49 Minuten Püschel mit dem Abschluss, gerade noch zur Ecke gelenkt. Direkt danach wieder Püschel per Kopf, knapp vorbei. Die erste Gelegenheit für Longkamp nach 60 Minuten, Reichert aus der Distanz knapp vorbei. Wenige Minuten später schießt Reichert einen fragwürdigen Foulelfmeter unten links vorbei. Es waren nicht die besten Minuten des Longkamper Stürmers. Drei Minuten später wurde er wegen einer Tätlichkeit mit der roten Karte vom Platz verwiesen. Spätestens jetzt erwartete man, dass Platten den Sack zu macht. Ferner nach 72 Minuten aus 18 Metern mit dem Außenrist, knapp vorbei. 74. Minute, erneuter Foulelfmeter für die Gäste. Reichert ist nicht mehr da, also tritt Nico Keller an und jagt den Ball über das Tor. Langsam aber sicher fragte man sich wo das alles enden sollte…. und wie es enden sollte. 80. Minute, Güth auf dem sicheren Weg zum 2:0, doch Torwart Olk fischt ihm in letzter Sekunde den Ball vom Fuß. Dann kam die 88. Minute, Foulelfmeter für Platten. Seit Wochen wurde auf Elsenborn kein Elfmeter mehr verwandelt. Hajk Melkonjan läuft an und verlädt den Torwart sicher zum 2:0.

Ein verrücktes Spiel endet letztendlich mit einem Sieg für den TuS Platten. Doch man hätte sich mit etwas Kaltschnäuzigkeit viele Nerven sparen können.