2024-05-28T14:20:16.138Z

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Ben Dotterweich (r.) erzielte in der Nachspielzeit das Tor zur vermeintlichen Meisterschaft
Ben Dotterweich (r.) erzielte in der Nachspielzeit das Tor zur vermeintlichen Meisterschaft – Foto: AJ

„Ein Patzer nach dem anderen“ – Gautinger SC kassiert fünf Gegentore in den ersten zwölf Minuten

Kreisklasse

Der TSV Oberalting Seefeld feiert wegen eines falschen Livetickers verfrüht die vermeintliche Meisterschaft, Gauting erlebt das nächste Defensiv-Debakel.

TSV Oberalting-Seefeld – SF Breitbrunn 2:1 (0:1)

Es war alles angerichtet. Spielleiter Bernd Reiser stand bereits mit dem Pokal neben den feiernden Fußballern des TSV Oberalting-Seefeld. Wenige Minuten zuvor hatte Ben Dotterweich mit einer grandiosen Einzelleistung in der vierten Minute der Nachspielzeit sein Team im Derby gegen die Sportfreunde Breitbrunn vermeintlich zur Kreisklassen-Meisterschaft geschossen.

Denn im Parallelspiel vermeldete der offizielle Liveticker eine 3:2-Führung des SV Adelshofen-Nassenhausen gegen Oberaltings schärfsten Verfolger VfL Egenburg. Bereits ein Unentschieden hätte dem TSV zum vorzeitigen Aufstieg in die Kreisliga gereicht. Doch was zu diesem Zeitpunkt keiner der Anwesenden wusste: Der Liveticker war nicht mehr auf dem aktuellen Stand. Egenburg hatte bereits in der 78. Minute ausgeglichen und in der 90. Minute sogar noch den Siegtreffer erzielt. Und das nach 0:3-Rückstand.

„Ist schon ein bisschen bitter, aber dann machen wir halt nächste Woche alles klar“, sagte Oberaltings Coach Okan Keklik. Er sprach im Kreis seinen Spielern ein großes Kompliment aus. „Ihr seid wahre Kämpfer“, lobte er. Denn seine Mannschaft hatte sich weder von den besonders in der ersten Halbzeit stark aufspielenden Gästen, noch von der Abwesenheit einiger Leistungsträger wie Benedikt Huber, Tim Prammer oder Felix Bisle unterkriegen lassen.

„Solche Spiele gewinnst Du nur, wenn Du vorne stehst“, sagte SF-Coach Sebastian Kolbeck. Wie im Hinspiel war seine Mannschaft keinesfalls schlechter, die Punkte gingen aber erneut an den TSV. „Das tut schon ein bisschen weh, aber ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen“, so Kolbeck. Er haderte zudem mit dem abseitsverdächtigen 1:1 durch Robert Weidel.

TSV Oberalting-Seefeld – SF Breitbrunn 2:1 (0:1) Tore: 0:1 Scheidl (45.+3), 1:1 Weidel (53.), 2:1 Dotterweich (90.+4)

Gautinger SC – 1. SC Gröbenzell 2:5 (2:5)

Nach dem Debakel am Dienstag gegen Breitbrunn dachten die Gautinger Fußballer, sie hätten das Schlimmste in dieser Saison überwunden. Doch die Partie gegen Gröbenzell am Sonntag toppte noch einmal alles. „Unsere junge Abwehr hat einen Patzer nach dem anderen gemacht, wir waren am Anfang gar nicht auf dem Platz“, berichtete GSC-Coach Bernd Ziehnert. So führten die Gäste bereits nach zwölf Minuten mit 5:1. „Das Kuriose ist, dass danach offensiv fast gar nichts mehr von Gröbenzell kam“, so Ziehnert.

Gauting zeigte Moral. Doch trotz zahlreicher Möglichkeiten wollte nicht mehr als das 2:5 durch Emre Uysal gelingen. „Selbst ein 5:5 wäre noch möglich gewesen“, sagte Ziehnert. Angesichts der längst verspielten Aufstiegschancen konnte er gelassen darüber hinwegsehen. „Wir haben jetzt bis Anfang August Zeit, unsere Abwehr wieder zu stabilisieren.“ (toh)

Gautinger SC – 1. SC Gröbenzell 2:5 (2:5) Tore: 0:1 Lugmayr (3.), 0:2 Schmid (4.), 0:3 Lugmayr (5.), 1:3 Aufhauser (6.), 1:4 Lugmayr (10.), 1:5 Weiß (12.), 2:5 Uysal (30.)

Aufrufe: 013.5.2024, 12:29 Uhr
Tobias HuberAutor