Dustin Orlean: Zur alten Liebe zurückgekehrt

Der 29-Jährige Offensivmann hatte sich nach einer eher unglücklichen Saison beim Landesligisten Holzheimer SG eigentlich entschieden, seine Karriere zu beenden. Bis ihn die Anfrage aus der Neusser Nordstadt erreichte, wo er vor der Winterpause für einen Kurzeinsatz und im neuen Jahr gegen Nievenheim für 45 Minuten eingewechselt wurde. Beim Lohausener SV durfte Orlean erstmals von Beginn an ran. „Er muss den Trainingsrückstand von einem halben Jahr nachholen, daran arbeitet er fleißig. Für seinen Einsatz konnte er sich gleich belohnen“, sagt SVG-Trainer Dirk Schneider. Für den Angreifer war die Rückkehr eine Herzensentscheidung. In seiner Senioren-Karriere sammelte der Stürmer bei gleich drei Vereinen Oberliga-Erfahrung. Angefangen hat sein Weg jedoch in der Nordstadt. „Ich habe über zehn Jahre in der Weißenberger Jugend gespielt, ich kenne noch einige meiner Mitspieler schon von damals“, sagt Orlean.

Zukunft bei der SVG

Die letzte Überzeugung fürs SVG-Comeback brachte Marius Spahn. Er half in den beiden vergangenen Saisons entscheidend als Torschützenkönig beim Durchmarsch von der Kreisliga B bis zur Bezirksliga. „Er ist einer meiner besten Freunde und da er als frisch gebackener Vater aktuell natürlich andere Prioritäten setzt, hat er mich gefragt, ob ich an seiner Stelle stürme“, verrät Orlean. Der Weg bis zum Hubert-Schäfer-Sportpark könnte kürzer nicht sein. „Ich brauche nur fünf Minuten bis zur Anlage. Es hat alles für mich gepasst. Ich habe noch nie unter Dirk Schneider gespielt, aber er und die gesamte Mannschaft harmonieren gut, so dass auch ich sehr zufrieden bin“, sagt Orlean. Seine Oberliga-Erfahrung will er nun an seine neuen Teamkollegen weitergeben.

>>> Das ist Dustin Orlean

Mit seinen beiden Toren setzte der 29-Jährige gleich ein deutliches Zeichen, trotzdem steht für ihn der Teamerfolg im Fokus. „Natürlich freue ich mich über meinen Doppelpack, aber ein Sieg wäre mir lieber gewesen. Auch wenn wir sieben Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze haben, sind wir noch lange nicht am Ziel“, weiß er. Für ihn war bei seinem Comeback klar, dass er auch über den Sommer hinaus bei der SVG Weißenberg bleiben möchte. „Solange ich vor dem Anstoß nervös bin, werde ich weiter Fußball spielen. Das Kribbeln in den Füßen war so groß, dass ich auch langfristig in dieser Mannschaft spielen will. Ich fühle mich sehr wohl und bin bereit, noch mehr Tore zu schießen.“