2024-05-02T16:12:49.858Z

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Wohin geht die West-Reise?
Wohin geht die West-Reise? – Foto: Andre Peters

Drei Kandidaten für den Trainerposten beim SC West

Goran Tomic trat beim SC Düsseldorf-West aus freien Stück zurück - jetzt gibt es drei Kandidaten auf die Nachfolge.

Vom Spielerparadies an den Verhandlungstisch – diesen Spagat musste Frank Laurini zum Wochenbeginn bewältigen. Nach seiner Rückkehr aus Las Vegas (USA) hatte er keine Zeit zur Erholung. Schließlich besteht beim SC Düsseldorf-West akuter Handlungsbedarf.

Die Erste Mannschaft belegt in der Landesliga mit nur neun Punkten aus 15 Spielen den letzten Tabellenplatz. Das rettende Ufer ist bereits acht Punkte entfernt. Und zu allem Überfluss steht die Mannschaft um Kapitän Marco Lüttgen auch ohne Trainer da. Denn Goran Tomic nahm schon vor dem letzten Spiel gegen den SV Wermelskirchen aus freien Stücken seinen Hut.

Rot für Interimstrainer

Die Suche nach einem neuen Cheftrainer genießt daher auch höchste Priorität beim Sportchef des SCW. „Wir haben drei Kandidaten im Auge und die Gespräche auch bereits begonnen“, verrät Laurini. Damit ist auch klar, dass die Variante mit zwei spielenden Trainern zu agieren, keine Zukunft an der Schorlemerstraße hat. Maciej Zieba und Martin Wagner hatten das Team am vergangenen Wochenende gemeinsam auf die Partie in Wermelskirchen vorbereitet und bei Anpfiff auch zusammen in der Startelf gestanden – mit allerdings mäßigem Erfolg. Denn ausgerechnet Zieba handelte sich schon vor dem Pausenpfiff eine Rote Karte wegen Meckerns ein.

Immerhin hatte der Bärendienst aber auch einen positiven Effekt: Denn mit einem Akteur weniger präsentierte sich West plötzlich so geschlossen wie selten zuvor in dieser Spielzeit und schien das Spiel bei zwischenzeitlicher 2:1-Führung auch tatsächlich auf die eigene Seite ziehen zu können. Dann aber passierte das, was bei den Oberkasselern in dieser Saison viel zu oft zu sehen war. Nach einem weiteren Gegentor verlor die Elf jedweden Halt und gab das Spiel binnen weniger Minuten komplett aus der Hand.

Ein Mann von außen

Es verwundert daher nicht, dass Frank Laurini nach einem Übungsleiter Ausschau hält, der von außen die Souveränität ausstrahlt. „Wir suchen jemanden, der Ruhe in die Truppe bringt. Denn mit Nervosität und Hektik werden wir uns nicht aus dem Keller befreien können“, so der Funktionär. Doch wer passt in dieses Profil? Die derzeit auf dem Markt befindlichen Trainer wie Dennis Wienhusen (zuletzt 1. FC Wülfrath) oder der Ex-Westler Julien Schneider (zuletzt FSV Duisburg) sind es Kraft ihres Alters und ihrer Vita auf den ersten Blick eher nicht.

Ein Mann wie Michael Kulm würde da eher ins Anforderungsprofil passen. Doch der 57-Jährige, der einige Jahre lang erfolgreich den VfB Hilden coachte, dürfte für ein Engagement kaum zu gewinnen sein. Fest steht, dass der neue Mann auf der Trainerbank, wer auch immer es sein wird, zur Rückrunde auch neue Spieler bekommen soll. „Wir werden versuchen, uns auf zwei bis drei Positionen zu verstärken“, kündigt Laurini an.

Aufrufe: 08.11.2023, 23:00 Uhr
RP / Marcus GiesenfeldAutor