2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
Nach dem Eklat beim Schiedsrichterturnier in Gau-Odernheim sind nun die Strafen ausgesprochen worden.
Nach dem Eklat beim Schiedsrichterturnier in Gau-Odernheim sind nun die Strafen ausgesprochen worden. – Foto: Thomas Rinke

Drastische Strafen nach dem Eklat von Gau-Odernheim

Aggressiver Ataspor-Spieler für 21 Monate gesperrt – Wormser legen Berufung ein

Gau-Odernheim. Die Gebietsspruchkammer Rheinhessens kam nach der Beweisaufnahme zu dem Ergebnis, dass ein Fußballer von Ataspor Worms für 21 Monate gesperrt wird. Sie ahndete damit, dass der Betroffene beim Hallenfußball-Turnier in Gau-Odernheim zwei Personen körperlich attackiert hatte. Eine dieser beiden unseligen Aktionen, sie richtete sich gegen einen Gegenspieler von TuS Framersheim, war Auslöser für den Massentumult, der Anfang des Jahres für viel Aufregung in der Fußball-Szene gesorgt hatte. Erst die herbeigerufene Polizei konnte in der Halle die Ruhe wiederherstellen.

Ataspor muss auf einen weiteren Spieler ein halbes Jahr wegen einer Tätlichkeit bei diesem Turnier der Schiedsrichtervereinigung verzichten. Außerdem muss der Verein eine Geldbuße in Höhe von 700 Euro zahlen. Allerdings sind die Urteile noch nicht rechtskräftig. Ataspor, Spitzenreiter der A-Klasse, hat bereits gegenüber der VRM angekündigt, Rechtsmittel gegen das oder die Urteile einlegen zu wollen. Konkreter äußern dazu wollte sich Burak Celik, der Vorsitzende von Ataspor, nicht.

Aus den Urteilen der Gebietsspruchkammer lässt sich schließen, dass die Sportjuristen keineswegs alleine Ataspor die Schuld für die Eskalation in der Petersberghalle ankreiden wollen. Auch TuS Framersheim und der TSV Armsheim müssen Strafen zahlen.

Wie hoch die ausfallen, was die Vereinsvertreter sagen und ob sie gegen diese finanziellen Belastungen Einspruch einlegen möchten, lest ihr im Plus-Artikel der Allgemeinen Zeitung. Dort gibt es auch ein sehr interessantes Schlussplädoyer der Gebietsspruchkammer, die mit ihren Urteilen eine Botschaft in die Welt von Funktionären, Spielern und Fans tragen möchte.

Im Kern geht es drum, die Fußballer von Formen der Selbstjustiz abzuhalten. Die Entscheidungsgewalt liegt alleine beim Schiedsrichter, den weder Spieler noch Zuschauer bedrängen müssen, wenn sie mit seiner Interpretation des Geschehens nicht einverstanden sind.

Aufrufe: 07.2.2024, 15:09 Uhr
Claus RosenbergAutor