2024-05-10T08:19:16.237Z

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U17-Weltmeister Kurt Rüger (rechts) folgte der Einladung von Stefan Eittinger und überreichte die WM-Pokal-ähnlichen Turnier-Trophäen an die E-Jugendkicker.
U17-Weltmeister Kurt Rüger (rechts) folgte der Einladung von Stefan Eittinger und überreichte die WM-Pokal-ähnlichen Turnier-Trophäen an die E-Jugendkicker. – Foto: privat

Doppeltes-Weltmeister-Treffen: U-17-WM-Held besucht Heimatclub

Lothar Matthäus und Kurt Rüger geben sich bei Jugendfußballturnier des TSV Poing die Ehre

Ein besonderer Tag beim TSV Poing mit prominentem Besuch: U17-Weltmeister Kurt Rüger und Lothar Matthäus waren beim Hallenturnier des TSV vor Ort.

Poing – Kinder wie Erwachsene hatten am Fernsehgerät in der Poinger Dreifachhalle mit Kurt Rüger gefiebert und nach einem denkwürdigen Elfmeter-Krimi schließlich lautstark mitgejubelt. Sieben Tage später stand der neue U17-Weltmeister aus Pliening nun lässig im dunklen Trainingsanzug in der Halle und verfolgte interessiert die Partien beim Hallenmasters der E-Jugend. „Da hat sich wirklich ein schöner Kreis geschlossen“, meinte Stefan Eittinger schmunzelnd.

Auf gut Glück hatte der umtriebige Turnierorganisator des TSV Poing Kontakt zum 17-jährigen Jungprofi des FC Bayern München aufgenommen, ob er denn gemeinsam mit Bürgermeister Thomas Stark die Pokale bei der Siegerehrung übergeben würde. Dass die Poinger Trophäen dem Coupe Jules Rimet, dem originären WM-Pokal bis 1970, nachempfunden wurden: ein glücklicher wie passender Zufall.

„Kurt war schon viel früher da, hat sich einige Spiele angeschaut und viele Fotos gemacht“, erzählte Eittinger lachend, wo der Weltmeister bei den Autogrammwünschen schließlich eine Grenze zog: „Er hat sogar noch auf Fußballschuhe geschrieben. Aber direkt auf einem Siegerpokal wollte er dann doch nicht unterschreiben.“

Im stark besetzten Teilnehmerfeld des U11-Turniers spielten die beiden Poinger Teams wie erwartet nicht um Podestplätze, sondern Erfahrungswerte. „Natürlich tun sich die Jungs gegen die ganzen Profiklubs schwer“, so Eittinger, „aber sie freuen sich alle, mal gegen solche Mannschaften zu spielen und hatten trotz der Niederlagen auch ihren Spaß.“ Eine vereinsinterne „Kuriosität“ gab‘s am Ende des U11-Tableaus, weil die TSV-Zweitvertretung (Team gelb) das direkte Duell mit 3:0 Toren gewann und somit zwei Zähler mehr sammelte als Team blau, dessen 1:1-Remis gegen Nürnberg wiederum ein Erfolg war.

Abseits des Spielfelds sorgte zu Turnierbeginn eine weitere Attraktion für Autogrammjäger für Aufsehen, die nicht nur 1990 Weltmeister mit der A-Nationalelf wurde, sondern bis heute Rekordnationalspieler ist: Lothar Matthäus trainiert für gewöhnlich die E-Jugendmannschaft seines Sohnes Milan beim TSV Grünwald. Nur war er diesmal an einem Bundesliga-Samstag auch als TV-Experte im Einsatz und daher nur kurz in der Halle.

Ein Erinnerungsfoto mit Rekordnationalspieler Lothar Matthäus (Mitte) sicherten sich die Poinger (v.l.) Julian Reischl (Turnierleitung), Stefan Eittinger (Orga-Chef), Stefan Bürgermeier (Kleinfeld-Koordinator) und Werner Buchner (Großfeld-Koordinator).
Ein Erinnerungsfoto mit Rekordnationalspieler Lothar Matthäus (Mitte) sicherten sich die Poinger (v.l.) Julian Reischl (Turnierleitung), Stefan Eittinger (Orga-Chef), Stefan Bürgermeier (Kleinfeld-Koordinator) und Werner Buchner (Großfeld-Koordinator). – Foto: privat

Den Nachwuchskickern, versichert Eittinger, sei Matthäus aber natürlich bestens bekannt. „Lothar hat auf dem Parkplatz erst einen Fuß aus dem Auto gesetzt, da war er schon umringt von Foto-Anfragen. Wir haben ihn dann schnell runter zum Spielfeld gebracht, wo er etwas abgeschirmt war. Nach einem Spiel musste er schon wieder weiter zum Flughafen, war aber sehr beeindruckt von unserer Veranstaltung.“

Der Andrang sei so gewaltig gewesen, dass die Poinger an den Verkaufsständen erhebliche Engpässe überbrücken musste. Dreimal sei man ausgerückt, um Semmeln, Brezen und Wiener nachzukaufen. „Ein umsatzstarker Tag für die Jugendkasse“, freute sich Stefan Eittinger mit seinem Helferteam dennoch auch, dass es am Sonntag beim U10-Event etwas ruhiger zuging.

Dafür sei es aus sportlicher Sicht für die TSV-Nachwuchskicker umso besser gelaufen. Team blau spielte sich mit fünf Siegen, unter anderem gegen Augsburg, Salzburg und Haching, unter die Top Fünf. Bei insgesamt drei unglücklichen Eigentoren wäre aus Eittingers Sicht an einem absoluten Sahnetag sogar noch mehr für das Team von Mirko Hölzlein und Stefan Bürgermeier drin gewesen. Grund zur Klage hatte der Turnierorganisator an einem Wochenende der großen Namen, tollen Spielen und guten Umsätzen aber nicht. (Julian Betzl)

Aufrufe: 014.12.2023, 11:17 Uhr
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