Doppelabstieg statt Rückkehr in die Landesliga des ASV Dachau? „Das ist noch zu früh“

Dachau - Für den ASV Dachau endete die abgelaufene Spielzeit denkbar bitter. In der Relegation verspielten die Dachauer den Klassenerhalt in der Landesliga im Elfmeterschießen.

ASV Dachauer Kursänderung: Vom Wiederaufstieg zum Klassenerhalt

Das Ziel nach einer verkürzten Sommervorbereitung stand fest: Trainer Manuel Haupt sollte mit fast identischem Kader der Wiederaufstieg gelingen. Doch schon nach den ersten Saisonspielen stellte sich das ausgerufene Ziel als Fehleinschätzung heraus. Haupt gab nach acht Spielen und elf Punkten auf und Jochen Jaschke übernahm den Trainerposten - zunächst interimsweise bis zur Winterpause.

Doch auch unter Jaschke blieb die erhoffte Trendwende aus. Mit einem Sieg und vier Niederlagen hat der 41-Jährige sogar einen schlechteren Punkteschnitt als sein Vorgänger. Was sich wie ein roter Faden durch die Saison der Dachauer zieht, ist ihre defensive Anfälligkeit. Diese erklärte Michael Dietrich, 1. Abteilungsleiter des ASV Dachau, unter anderem mit verletzungsbedingten Ausfällen. Die Defensive ist deshalb nicht eingespielt.

Noch keine Gedanken über Abstieg - Abteilungsleiter Dietrich: „Ist nicht blauäugig, sondern zu früh“

Ist es in Dachau schon an der Zeit, um sich auf das Szenario Doppelabstieg vorzubereiten? Für derartige Gedankenspiele, die Richtung Planung für die Kreisliga gehen, ist im Kopf von Dietrich aktuell noch kein Platz: „Das ist auch nicht blauäugig, sondern noch zu früh. Mit jedem Spiel kommen wir der einen, oder anderen Richtung näher.“

Noch sind zwölf Partien im Ligabetrieb der Bezirksliga Nord zu absolvieren. Dietrich bleibt optimistisch: „Ich bin überzeugt von dieser Mannschaft und davon, dass wir den Bock umstoßen und den Klassenerhalt sichern werden.“ Vom Wiederaufstieg spricht bei den Blau-Weißen selbstverständlich niemand mehr.

Macht Jaschke weiter? Trainer- und Transferentscheidungen beim ASV Dachau stehen noch aus

Aktuell rangiert der ASV Dachau auf Tabellenplatz 13 und steckt damit mitten im Abstiegskampf. Wer im Frühjahr auf der Dachauer Trainerbank sitzen wird, steht noch nicht fest. Michael Dietrich bestätigte zwar viele Gespräche, die diesbezüglich geführt werden, eine Entscheidung der Vorstandschaft ist - bis hierher - aber noch nicht gefallen.

Auch in Hinblick auf Transfers hatte Dietrich nichts zu vermelden, verwies aber auf das bis zum Ende Januar geöffnete Transferfenster: „Auch hier sind wir in Gesprächen, wir halten Augen und Ohren immer offen. Noch haben wir ja Zeit.“

Es gibt also noch das eine oder andere Fragezeichen beim ASV Dachau. Die genaue taktische Analyse der Hinrunde steht noch aus, genauso wie wichtige Personalentscheidungen. Antworten auf diese Ungewissheiten müssen bis zum Frühjahr gefunden werden, um einem drohenden Doppelabstieg schnellstmöglich aus dem Weg zu gehen. (noh)