Die Zukunft im Blick: A/O und Elstorf setzen auf ihre Talente

Insbesondere die Elstorfer überraschten in ihrer Startelf mit sieben Spielern, die nach der Jahrtausendwende geboren sind. In der Schaltzentrale setzte Cheftrainer Hartmut Mattfeldt auf Julian Seepolt (18) und Tim Martienß (17), die beide noch für die A-Junioren auflaufen könnten. Das Duo hinterließ mit einem selbstbewussten Auftritt eine bemerkenswerte Visitenkarte und zeigte sich von der Qualität des Oberliga-Absteigers kaum beeindruckt. „Sie werden Woche für Woche besser, sind fußballerisch und technisch sehr gut“, lobt Coach Mattfeldt. „Sie sind zwei Spieler, denen die Zukunft gehört.“

Für den TSV Elstorf wird es eine Schlüsselfrage im Abstiegskampf sein, wie schnell sich diese Zukunft an die Gegenwart in der Landesliga gewöhnt. Beim Showdown am letzten Spieltag der Vorsaison mit dem VfL Westercelle (4:0) sah Seepolt erst im Juni für ein naiv übermotiviertes Einsteigen in einer längst entschiedenen Begegnung in der Nachspielzeit noch die Rote Karte. Nur knapp drei Monate später wirkte der Mittelfeldspieler in seiner Kommunikation und von seinem Fokus auf die Partie deutlich gereifter. Diese Entwicklung muss der TSV-Kader in den kommenden Wochen fortschreiten, um der FuPa-Umfrage Lügen zu strafen, die die Kicker von der Schützenstraße als Abstiegskandidaten Nummer 1 ausgemacht hat.

Auf der anderen Seite vertraute aber auch A/O mit einer U30-Startelf auf den eigenen Nachwuchs: Jonah Bertog (19) nutzte eine Nachlässigkeit der Elstorfer, um mit seinem ersten Landesliga-Treffer die Hausherren auf die Siegerstraße zu befördern. Bendix Kruse (19) stand in allen bisherigen fünf Landesliga-Spielen der Ahlerstedter in der Startelf und ist mit seinem linken Fuß bereits für einige Standardsituationen verantwortlich gewesen. Doppelpacker Luka Papke (20) hat mit seinem Tempo und seinem Torinstinkt ohnehin schon so sehr auf sich aufmerksam gemacht, dass sein immer noch junges Alter nach seiner langen Verletzung fast in Vergessenheit geraten ist.

Trainer Dennis Mandel gab am Seitenrand immer wieder mal ruhig korrigierende Anweisungen seinen Youngster mit auf den Weg und nahm nach dem Abpfiff einen Spieler wie Apensen-Neuzugang Max Weigand (19) in den Arm, der dieses Mal nicht zum Einsatz kam. Es wird spannend zu sehen sein, wie die Talente ihren Weg fortschreiten. Wie sie mit den Widerständen umgehen, wenn gestandene Leistungsträger aus Verletzungen und Urlaub zurückkommen und erstmal nur der Bankplatz bleibt. Der Sprung aus dem Nachwuchs- in den Herrenfußball ist nicht leicht. Ahlerstedt und Elstorf scheinen ihn vornehmend fördern zu wollen.

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