Die SG SeBu knackt die Krabben

Taktisch und kämpferische Glanzleistung beim 2:0 der SG gegen den Erzrivalen Wasser/Kollmarsreute

Der Gast aus der Nachbarschaft kam mit der Empfehlung der Unbesiegbarkeit in der Rückrunde an den Bergmattenhof. Das weckte natürlich die Erwartungen bei den Gästen, weil man sehr wohl registriert hatte, dass die SG in den letzten Spielen nicht ihre beste Performance abgeliefert hatte. Doch die Gäste trafen an diesem Samstag auf einen Gegner, der diesen Mythos der Unbesiegbarkeit pulverisierte. Am Schluss - ganz am Schluss - stand es dann 2:0 für die Hausherren, die eine andere Serie fortsetzten konnten: Die Kicker aus Wasser/Kollmarsreute können seit nunmehr 9 Jahren nicht mehr gegen die Rivalen aus dem Nachbardorf gewinnen. Daraus wächst ein anderer Mythos, nämlich der des Angstgegners.
Zur Stenografie des Spiels:
Beide Teams gingen gleich zur Sache, erst abtasten war nicht angesagt, man kannte sich bereits zur Genüge, jedoch konnte sich keines der Beiden in der ersten Viertelstunde einen Vorteil herausspielen. Eine herausragende Einzelleistung von Daniel Gutjahr brachte die SG in der 18. Minute in Führung. Er umspielte seinen Gegenspieler auf dem rechten Flügel, drang in den Strafraum ein und vollendete mit einem Rechtsschuss in linke obere Toreck. Ein Tor des Monats, bei dem Gästekeeper Beck nur hinterher schauen konnte. Von nun an hatte die SG mehr vom Spiel, versäumte es jedoch, trotz guter Chancen, die Führung auszubauen. Mit dem knappen Vorsprung ging es in die Pause.
Die zweite Hälfte begann die SG mit deutlich tiefer gestaffelter Abwehr, wollte den Gegner kommen lassen, um ihrerseits mit Kontern gefährlich zu bleiben. Ein riskanter Plan, der schief zu gehen drohte, denn der Druck der Gäste wurde von Minute zu Minute stärker. Als Torjäger Gordijenko in aussichtsreicher Position im Strafraum gefoult wurde, gab es Elfmeter für die SG von der Elz. Es drohte der Ausgleich, der mittlerweile verdient gewesen wäre. Doch ab diesem Zeitpunkt wurde das Spiel von der Leistung eines Mannes geprägt, der später zum „Man of the match“ avancieren sollte: Carsten Schmitz, der Torhüter der SG Sexau/Buchholz. Erst parierte er den Elfmeter, den Gordijenko selbst schoss, zu ungenau und dennoch glänzend gehalten von Schmitz. Danach machte er mehrere Großchancen der Gäste zunichte, indem er Kopf und Kragen riskierte und so sie Führung der Hausherren verteidigte.
Kollmarsreute/Wasser war in dieser Phase des Spiels überlegen, konnte aber nicht ausgleichen, weil entweder der Abschluss zu schwach war, oder Schmitz zu stark.
In der ersten Minute der Nachspielzeit waren die Hausherren dann doch noch mit einem ihrer zahlreichen Konter erfolgreich. Lucas Weber setzte sich im Dribbling gegen Torwart und Gegenspieler im Strafraum durch und netzte zum 2:0 Endstand ins lange Eck ein.
Wieder einmal hatten die Nachbarsdörfler das Nachsehen gegen einen heute zugegebenermaßen stark verteidigenden und kömpfenden Hausherren. Sie verbleiben im gesicherten MIttelfeld, während die SG SeBu immer noch oben mitspielt. In der kommenden Woche kommt es am Dienstag beim Tabellenführer Königsschaffhausen und anschließend am Sonntag im Heimspiel gegen den momentan Zweiten Rheinhausen zur Stunde der Wahrheit: Danach wird man ein Fazit der vergangenen Saison ziehen können.