"Die Jungs spielen Fußball mit großer Lust und guter Laune"

20 Punkte beträgt der Vorsprung auf den ersten Verfolger SV Romonta Stedten, gar 23 sind es auf den SV Zöschen auf dem Silberrang. "Dieser Erfolg bedeutet uns unglaublich viel, weil wir ihn fast ausschließlich mit unseren eigenen Jungs erreicht haben, die teilweise seit 15 Jahren im Verein ausgebildet wurden", freut sich Trainer Christian Baust, der die Meistermannschaft gemeinsam mit Nico Hoffmann und Kai-Uwe Scherbaum coacht. "Nach dem zweiten Platz in der Vorsaison haben wir uns den Titel jetzt auch verdient", unterstreicht Baust.

SSC Weißenfels II dominiert die Landesklasse in allen Belangen

Der Blick auf die Tabelle bestätigt dies in allen Belangen. 18 Siege, drei Unentschieden, keine einzige Niederlage. Dazu stellt die SSC-Reserve mit 77 erzielten und nur 22 zugelassenen Treffern sowohl den besten Angriff als auch die beste Defensive der Landesklasse 7. Was den Ligaprimus auszeichnet: "Die Jungs spielen Fußball mit großer Lust und guter Laune", erklärt Baust. "Wir haben viele richtig gute, talentierte Einzelspieler. Was uns allerdings ausmacht, ist die starke Gemeinschaft."

Und doch gibt es Akteure, die ein wenig aus dem Kollektiv herausragen. Etwa ein Tony Barnickel, der mit 29 Treffern in 21 Partien der Toptorjäger der Staffel ist. Oder ein Max Hauer, der mit 13 Toren ligaweit auf Rang drei folgt. Oder die beiden Älteren Sebastian Petrick und Sebastian Löbnitz, die viel Routine aus höheren Spielklassen einbringen. "Das ist vielleicht der Unterschied zu den vergangenen Jahren", sagt Baust. "Da waren wir auch schon sehr talentiert, aber manchmal hat uns gerade in den wichtigen Partien die Erfahrung gefehlt. Jetzt haben wir die erfahrenen Spieler, die eine junge Mannschaft führen können."

Über Landesliga-Aufstieg muss nicht lange nachgedacht werden

Führen sollen sie den SSC Weißenfels II in der neuen Saison in der Landesliga. Die Frage, ob der Meister der Landesklasse 7 sein Aufstiegsrecht wahrnehmen würde, stellte sich nicht lange. "Natürlich muss man das vorab mal mit den Jungs besprechen", sagt Baust und ergänzt: "Wir waren uns aber schnell einig, dass wir das Abenteuer angehen wollen. Für unsere vielen jungen Spieler und die aktuellen A-Jugendlichen ist das eine tolle Chance, sich mit noch stärkeren Gegnern zu messen. Gleichzeitig kann das unsere Durchlässigkeit zur Ersten weiter verbessern."

Vorerst geht es in Weißenfels aber noch nicht um die Landesliga. "Wir haben noch fünf Ligaspiele, die wir alle gewinnen wollen", sagt Baust und betont: "Wir wollen die Saison in der Landesklasse für alle fair zu Ende spielen." Dann wartet am 15. Juni noch das Finale im Burgenlandpokal gegen den SV Mertendorf oder den SV Spora. "Wir haben also noch einiges vor", sagt Baust mit einem Grinsen.

Und doch: Die Meisterfeierlichkeiten haben sie sich am Samstagabend natürlich nicht nehmen lassen. "Das haben sich die Jungs redlich verdient", sagt Baust und beschreibt die Besonderheit seines Teams mit einer eigenen Anekdote: "Ich habe Max Hauer damals als Siebenjährigen in der G-Jugend weinend vom Platz getragen. Dass ausgerechnet er nun das 2:0 gegen Laucha gemacht hat, ist schon verrückt. Mit fast jeden dieser Jungs verbindet uns als Trainer und Verein so eine lange, gemeinsame Vergangenheit."

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