2024-06-04T08:56:08.599Z

Allgemeines
Jens Langeneke ist seit Herbst Trainer von Fortuna Düsseldorf.
Jens Langeneke ist seit Herbst Trainer von Fortuna Düsseldorf. – Foto: Jochen Classen

Die Hinrundenbilanz der U23 von Fortuna Düsseldorf

Für Fortunas Regionalliga-Mannschaft gab es viele Enttäuschungen, aber auch einige Lichtblicke – und den ersten Trainerwechsel nach mehr als fünf Jahren.

Mit dem spektakulären 3:2-Erfolg gegen die U21 vom 1. FC Köln ist für Fortunas U23-Fußballer wenigstens der Abschluss einer turbulenten Serie in der Regionalliga West versöhnlich ausgefallen. Die Bilanz aus 17 Spielen (nachdem inzwischen sogar schon der Rückrundenstart in Paderborn erfolgt ist) lautet:

16 Punkte, Platz 15 – dazu der erste Trainerwechsel nach mehr als fünf Jahren. Ende Oktober wurde Nico Michaty von seinen Aufgaben entbunden und Ex-Fortunaprofi Jens Langeneke als neuer Cheftrainer vorgestellt. Man blieb insgesamt nur zweimal ohne Gegentor und konnte in der ersten Saisonhälfte sechs Spiele in Folge nicht gewinnen. Der Abschluss der Hinrunde mit nur einer Niederlage aus vier Spielen ist allerdings positiv, auch wenn man weiterhin darauf wartet, zwei Erfolge in Serie zu feiern.

Die Gewinner Einer, der heraussticht, ist King Manu. Der 19-Jährige kam im Sommer aus der Oberliga und sollte eigentlich behutsam an die Regionalliga herangeführt werden. Doch Manu war bereits nach wenigen Partien im offensiven Mittelfeld gesetzt und drehte unter Langenekes Leitung dann richtig auf: Vier Tore stehen auf dem Konto des gelernten Defensivmanns. Damit ist er der erfolgreichste Torschütze im Team und wurde zuletzt sogar mit einem Kurzeinsatz bei den Profis belohnt. Ebenfalls zu nennen ist Daniel Bunk, der im Sommer aus der eigenen U19 dazugestoßen ist und sich mit seiner Lauf- und Zweikampfstärke zu einer Säule im zentralen Mittelfeld entwickelt hat. Kapitän Tim Corsten ist auch in dieser Saison wieder die Konstante im Team der „Zwoten“ und durfte im DFB-Pokal gegen Unterhaching ebenfalls erstmals Profi-Luft schnuppern.

Hirschberger nach Bocholt

Die Verlierer Aufgrund von Verletzungen erlebten die Stürmer keine gute Hinrunde. Alle vier potenziellen Angreifer fielen über weite Strecken verletzungsbedingt aus. Mit sieben Startelfeinsätzen stand Killian Skolik (zwei Treffer) noch am häufigsten zur Verfügung. Zugang Deniz Bindemann feierte erst am letzten Hinrundenspieltag gegen Köln II sein Comeback mit dem Treffer zum Ausgleich und dürfte einer der Hoffnungsträger für die Rückrunde sein. Nicht zufrieden mit seiner Einsatzzeit war indes Nico Hirschberger sein - er wechselt im Winter zum 1. FC Bocholt.

Der Höhepunkt Vier Siege konnte Fortunas U23 in der Hinrunde einfahren. Dreimal war man dem Gegner deutlich überlegen, der Höhepunkt war aber trotzdem der knappe 3:2-Erfolg gegen Kölns U21 am 17. Spieltag. Nicht nur, dass die Mannschaft von Jens Langeneke einen 0:2-Rückstand mit einer kämpferischen Leistung in Halbzeit zwei noch drehen konnte: Es war gleichzeitig der erste Heimsieg im Paul-Janes-Stadion nach über einem Jahr. Dementsprechend riesig fiel der Jubel über die Tore von Hirschberger, Bindemann und U19-Stürmer Mechak Quiala Tito aus, die dazu noch drei sehr wichtige Punkte im Abstiegskampf brachten.

Der Tiefpunkt Während die meisten der insgesamt neun Niederlagen zwar verdient, aber im Ergebnis noch relativ knapp ausfielen, war die „Zwote“ mit dem 0:5 beim 1. FC Düren noch gut bedient. Hätten die Hausherren die zahlreichen Kontergelegenheiten konsequenter ausgespielt, wäre das Ergebnis auch noch deutlicher ausgefallen. Für die Verantwortlichen der sportlichen Leitung war dieses Spiel wohl ebenfalls ein Tiefpunkt. Sie entschlossen sich dazu, nach mehr als fünf Jahren die Zusammenarbeit mit Coach Nico Michaty zu beenden. Neuer Cheftrainer wurde Langeneke, der die Mannschaft seit dem 13. Spieltag betreut.

Die Rückrundenaussicht Die vergangenen Wochen machen Hoffnung, dass auch in diesem Jahr erneut die Klasse gehalten werden kann. Auch wenn der Vergleichszeitraum noch deutlich kleiner ist: Anstatt 0,8 erzielt die „Zwote“ unter Langeneke 1,8 Treffer pro Partie. Seit dem Trainerwechsel bringt die Mannschaft außerdem eine andere Einstellung auf den Platz und konnte sieben ihrer 16 Punkte in den vergangenen vier Spielen sammeln. Damit steht Langenekes Team zwar weiterhin im Tabellenkeller, der Anschluss an das Liga-Mittelfeld ist aber hergestellt. Wichtig wird sein, dass gerade im Angriff die Verletzten zurückkehren und mehr Variabilität in das Offensivspiel der Mannschaft bringen. Wenn dazu durch Transfers im Winter die individuelle Qualität auf ein oder zwei Positionen noch erhöht werden kann, ist der frühzeitige Klassenerhalt und die damit verbundene Planungssicherheit sehr gut denkbar. Entscheidend dafür ist der Start in die Rückrunde, bei dem fünf Gegner aus der unteren Tabellenhälfte warten. Mit einer guten Serie könnte sich Fortunas U23 bereits etwas von den Abstiegsrängen absetzen.

Aufrufe: 023.12.2023, 17:00 Uhr
RP / Justus StellyAutor