2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Derby-Kontrahenten: Eintracht-Coach Thorsten Effgen (links) und sein Binger Pendant Thomas Klöckner.
Derby-Kontrahenten: Eintracht-Coach Thorsten Effgen (links) und sein Binger Pendant Thomas Klöckner. – Foto: Mario Luge

Derby: Zahlenwerke zählen nicht

Eintracht Kreuznach erwartet Hassia Bingen am Mittwoch im Moebusstadion +++ Adrian Simioancas Einsatz fraglich, Thomas Klöckner gesperrt

BAD KREUZNACH / BINGEN. Die Voraussetzungen vor dem Rhein-Nahe-Nachbarschaftsduell könnten unterschiedlicher kaum sein. Während der Aufsteiger aus Bad Kreuznach noch ungeschlagen und ohne Gegentor Richtung Tabellenspitze schielt, wartet die Hassia noch auf den ersten Verbandsliga-Erfolg. Die Sportgemeinde Eintracht empfiehl sich mit einem schmucklosen 0:0 gegen den TuS Hohenecken für das Derby, die Binger enttäuschten beim 0:1 gegen den FK Pirmasens II.

Aber alle Zahlenwerke zählen nicht. Das Derby hat Pokalcharakter, will heißen: seine eigenen Gesetze. Und es sorgt für den ganz besonderen Kribbelfaktor. Auch bei den Trainern „Aber erst recht bei den Spielern“, sagt Thorsten Effgen. Der SGE-Coach freut sich auf Mittwoch. „Ist doch wie gemalt. Das Wetter wird prächtig. der Rahmen passt, die Vorfreude ist groß. Man wird oft darauf angesprochen. Der Fokus liegt auf diesem Duell.“

Da wäre es für den Coach passend, wenn mit Adrian Simioanca auch der zentrale Defensivmann zurückkehren würde. Für den erfahrenen und robusten Innenverteidiger wäre das Duell mit seinem Ex-Klub auch etwas ganz Besonderes. „Das wird sich aber erst sehr kurzfristig entscheiden und hängt von ihm ab. Er muss den Daumen heben.“ Auf jeden Fall wäre Simioanca gerne gegen seinen Ex-Klub am Ball.

Bei allen Gegensätzen: Eine spektakuläre Gemeinsamkeit eint die beiden Verbandsliga-Rivalen. Sowohl die SG Eintracht als auch Hassia Bingen wurden einst vom aktuellen Vorsitzenden des Fußball-Bundesligisten FSV Mainz 05 trainiert. Wie Stefan Hofmann auf seine Zeit im Moebusstadion und am Hessenhaus zurückblickt, was er von seinen Ex-Klubs erwartet und vieles mehr, lest Ihr im großen Interview der Allgemeinen Zeitung (Premium-Artikel).

Am Hessenhaus ist derweil der Zorn über die Schiedsrichterentscheidungen, die am vergangenen Samstag im Spiel gegen den FK Pirmasens II (0:1) als Kettenreaktion in den beiden Roten Karten gegen Innenverteidiger Artjom Belavskis und vor allem gegen Trainer Thomas Klöckner gipfelten, noch nicht verraucht. Klöckner spricht gerade ihm gegenüber von einer „konstruierten Geschichte, gegen die du machtlos bist.“ Das Urteil ist bereits da, Trainer und Spieler müssen zweimal zuschauen.

Mit neuformiertem Abwehrverbund, in den Routinier und Kapitän Burak Tasci, seines Zeichens Bad Kreuznacher, zurückkehren könnte, erwartet die Binger laut Klöckner „ein emotionales Spiel, das auch hektisch sein wird.“ Die Eintracht erwartet er als Gegner, der alles in die Waagschale wirft und komplett angestachelt sein wird. Bei seiner eigenen Truppe ist gerade im Spiel mit dem Ball noch viel Luft nach oben. Zielspieler Ilker Yüksel ist zurück, ein Einsatz kommt für den 25-Jährigen aber noch zu früh.

Aufrufe: 05.9.2023, 11:50 Uhr
Mario LugeAutor