2024-05-15T11:26:56.817Z

Allgemeines
– Foto: Andreas Zobe

Derby-Sieger Brake bangt um die Relegation

Bezirksliga: Rückzug von Kaan-Marienborn sorgt für Aufregung im Verband. Jöllenbeck bietet dem Meister lange Zeit Paroli. Oldentrup verabschiedet sich mit einer 2:7-Niederlage.

Der TuS Brake gewinnt das Derby gegen den VfR Wellensiek 4:2. Der Gegner für die Relegation ist auch bekannt. Allerdings gilt es beim FLVW noch einige offene Fragen zu klären.

TuS Brake – VfR Wellensiek 4:2 (1:2). Der TuS Brake konnte auch das Derby am letzten regulären Spieltag für sich entscheiden. Er schlug den VfR Wellensiek 4:2. Trainer Holm Windmann erklärte: „Es war eine Berg- und Talfahrt. In der ersten Halbzeit waren wir deutlich schwächer als Wellensiek, das kann auch daran liegen, dass wir eine dreitägige Mannschaftsfahrt hinter uns haben und der eine oder andere vielleicht noch nicht ganz taufrisch war.“ Das allerdings waren die Wellensieker.

Malte Bayer (21.) und Patrice Hertel (38.) brachten den VfR in Führung. „Zum Glück konnten wir kurz vor der Pause den Anschluss erzielen“, meinte Windmann. Boris Glaveski war es, der zum 1:2 für den TuS traf (43.). Im zweiten Durchgang egalisierte Norick Epke das Ergebnis (63.). Der eingewechselte Daniel Schröder sorgte mit einem Doppelpack noch für den Braker Sieg (78., 90.). Doch viel interessanter für den TuS Brake als das Spiel gegen Wellensiek ist die Frage, was nun mit der potenziellen Relegation ist.

Lange sah es danach aus, als wäre diese sicher, weil Oberligist Kaan-Marienborn angekündigt hatte, sich aus dem ambitionierten Amateurfußball zurückziehen zu wollen. Doch dann war alles wieder Makulatur. Kaan-Marienborn hatte den entsprechenden Antrag nicht gestellt. Wohl aus Unwissenheit und wegen Kommunikationsfehlern, wie der Verein mitteilte. Nun soll es einen Sonderantrag geben, über den das FLVW-Präsidium am 6. Juni entscheiden möchte.

Interessant dabei: Am 4. Juni ist bereits Auftakt der Relegationsrunde. Für die Braker geht es gegen den Hövelhöfer SV (Zweiter der Bezirksliga Staffel 13). Windmann: „Wir wissen noch nicht einmal, wo wir spielen.“ Entsprechende Anfragen seitens des TuS Brake blieben bisher unbeantwortet. Es bleibt also spannend.


SG Oesterweg – VfL Oldentrup 7:2 (3:1). Im vorerst letzten Bezirksligaspiel unterlag der VfL Oldentrup bei Mitabsteiger SG Oesterweg noch einmal deutlich. Den Rückstand nach zehn Minuten konnte Pascal Galeziok, der eigentlich Torhüter ist, in Oesterweg aber als Feldspieler agierte, ausgleichen (11.). Bis zur Pause schraubten die Oesterweger das Ergebnis auf 3:1 in die Höhe. Auch in der zweiten Halbzeit präsentierten sich die Gastgeber in Torlaune. Das letzte durften dann aber nochmal die Oldentruper erzielen. Florian Wiegräbe traf zum 2:7-Endstand. Für die tapfer kämpfenden Oldentruper geht eine schwere Saison zu Ende. Am Schluss konnten sie einen Punkt holen und verabschieden sich nach 30 Spielen mit einem Torverhältnis von 29:198. Den einzigen Saisonpunkt ergatterte der VfL beim 2:2 gegen den FC Türk Sport.


FC Kaunitz II – FC Türk Sport 1:1 (0:1). Mert Bozkurt hat den in der Vorwoche überraschend entlassenen Ugur Pamuk als Spielertrainer vertreten. Beim FC Kaunitz II ging der FC Türk Sport durch Tanju Dalgic in Führung (43.), doch letztlich schafften es die Kicker vom Kupferhammer nicht, diesen mageren Vorsprung über die Zeit zu bringen. Dominik Sterzer traf zum 1:1 (75.). Kurz nach dem Ausgleich sah Türk Sports Emre Aydas noch die Gelb-Rote Karte wecken Meckerns (77.). Vorstandsmitglied Arif Kundag resümierte: „Obwohl es in dem Spiel für beide Mannschaften um nichts mehr ging, wollten beide aber auch nicht verlieren. Insgesamt war es ein ruhiger und schöner Fußball-Montag, den Kaunitz noch mit einer Saisonabschlussfeier beendete.“


FSC Rheda – TuS Jöllenbeck 5:3 (2:0). Beim Meister darf man auch mal verlieren. Nach sensationellen fünf Siegen und dem spektakulär erkämpften Klassenerhalt musste der TuS Jöllenbeck in eine Abschlussniederlage einwilligen. Jöllenbecks Trainer Frank Milse sagte: „Wir waren gut, Rheda war besser. Das ist eine unglaublich bewegliche Truppe, die völlig verdient Meister geworden ist. Glückwunsch nochmal dazu. Wir haben eine Flasche Jürmker Gin überreicht, Blumen haben sie sicherlich schon genug bekommen.“

Rheda ging durch Fouad Aghnima in Führung (33.) und baute diese bis zur Pause auf 2:0 aus (45.). Milse: „Ich dachte kurz, dass es jetzt eng wird, aber dann haben wir es richtig gut gemacht.“ Fatih Karabas jagte den Ball in den Knick – 1:2 (52.). Jetzt war Feuer im Spiel. Kurz darauf erzielte Baris Schmidt den Ausgleich für den TuS (57.). „Rheda wollte das letzte Spiel unter keinen Umständen verlieren, aber wir eigentlich auch nicht“, meinte Milse. Der FSC zog auf 4:2 davon, doch die Jürmker machten es spannend. Nils Juffernholz, den sie in Jöllenbeck alle nur „Juffi“ nennen, legte mustergültig ins Zentrum zurück, dort lauerte Tim Milse, der den Ball mit Vollspann ins Tor drosch – 4:3 (87.). Frank Milse: „Ich glaube, den hat der Torwart nicht gesehen.“ Am Ende ging der 5:3-Erfolg für den FSC insgesamt in Ordnung.


SC Hicret – SW Sende 5:3 (1:2). Der SC Hicret kann Spiele drehen. Das hat er gegen Sende unter Beweis gestellt. Einen 0:2-Rückstand verwandelte die Mannschaft von Trainer Ilhami Karabas in einen 5:3-Sieg. Memos Sözer traf dabei doppelt (35., 87.). Ngagne Demba Seck (50.), Furkan Ars (90.) und Filip Dissios (90.) steuerten die weiteren Treffer für den SC bei.
Türkgücü Gütersloh – SC Bielefeld 3:0 (3:0). Der SC Bielefeld erwischte eine ganz schlechte erste Viertelstunde. In der Zeit nämlich erzielte Türkgücü alle seine Tore. Mit einem Elfmeter nach acht gespielten Minuten ging es los, den die Gastgeber verwandeln konnten. Ein Doppelschlag in der 14. und 15. Minute besorgte dann die weiteren Tore, die der SC Bielefeld nicht mehr ausbügeln konnte.

Aufrufe: 030.5.2023, 14:38 Uhr
Nicole BentrupAutor