Der Mülheimer FC hat wieder alle Trümpfe in der Hand
Der etwas kuriose 4:3-Erfolg gegen Mitkonkurrent Hamborn könnte in der Nachbetrachtung Gold wert sein. In den verbleibenden beiden Spielen kann der MFC den Klassenerhalt aus eigener Kraft erzielen.
Es bleiben noch zwei Spieltage bis zur Endabrechnung in der Oberliga Niederrhein. Der Mülheimer FC 97 hat mit einem späten 4:3(1:2)-Sieg gegen die Sportfreunde Hamborn Bigpoints im Abstiegskampf gesammelt und hält nun sein Schicksal in der eigenen Hand.
Hamborn steht tief und wird zunächst bestraft
Für den neutralen Zuschauer war es eine zähe Vorstellung. Hamborn ließ sich besonders tief in die eigene Hälfte fallen und forcierte den MFC dazu, sich über Ballstafetten durch das Mittelfeld zu kombinieren, was Mülheim über den Saisonverlauf natürlich nicht durchgehend gewohnt ist.
Der Führungstreffer stand sinnbildlich für den Spielverlauf. Hamborn verteidigte erneut tief, mit vielen Spielern um den eigenen Sechzehner. Nach einem tiefen Ball in die Spitze wuselte sich Ahmed-Malik Uzun durch, gewann einen Pressball und fand sich plötzlich allein vorm Tor und schob zur Führung ein (24.).
Mülheim gelang es in der Folge nicht, den Druck zu erhöhen und wechselte vom vorherigen Kombinationsspiel zu vielen langen Bällen, die nur selten von Erfolg gekrönt wurden. Hamborn gewann in dieser Phase wieder Oberwasser und und schlug zweifach (35.,40.) durch Marco de Stefano zurück.
Joker retten den Heimsieg
Die Gastgeber um Coach Ahmet Inal waren natürlich geschockt ob der plötzlichen Führung der Hamborner: "Ich saß da und war zwar tot traurig, doch musste auch innerlich ein bisschen lachen. Ich dachte, das kann doch jetzt nicht sein, dass diese Mannschaft gerade führt. Die machen einfach nichts und führen mit 2:1", offenbarte Inal dem RevierSport seinen Gemütszustand während des Spiels.
Mülheim berappelte sich in der zweiten Hälfte und nahm die Spielkontrolle wieder an sich. Auf den Ausgleichstreffer von Anil Yildirim (62.) hätten die Gäste erneut in Form von de Stefano die richtige Antwort parat (70.).
Letztlich retteten zwei frische Kräfte die Partie: Die eingewechselten Oben Robert Oben Molango (80.) und Pascal Kubina (88.) brachten den MFC in der Schlussphase wieder auf die Siegerstraße.
"Ich habe in der letzten Zeit immer kritisiert, dass wir diesen Joker-Effekt nicht haben. In diesem Spiel war das richtig gut. Beide Spieler, die reinkamen haben getroffen", zeigte sich Inal zufrieden nach dem Spiel.
Mit Ausblick auf das Saisonfinale kann sich Mülheim nun den Klassenerhalt aus eigener Kraft sichern. Die DJK Frintrop und eben die Sportfreunde Hamborn würden auf etwaige Patzer lauern. Mit sechs Punkten Rückstand auf das rettende Ufer benötigt Hamborn für den restlichen Saisonverlauf viel Schützenhilfe, um auch in der nächsten Spielzeit in der Oberliga vertreten zu sein.
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