2024-06-19T10:33:50.932Z

Allgemeines
– Foto: Jörg Struwe

Der MTV Hammah ist reif für den Aufstieg

Der MTV Hammah ist ungeschlagener Tabellenführer der Fußball-Bezirksliga Lüneburg 4. Einer der Gründe: der deutlich größere Kader im Vergleich zur Vorsaison. Der große Routinier des Teams ist allerdings auf Abschiedstour und hat dabei noch einen Wunsch.

Nachdem der VfL Stade und die TuS Güldenstern Stade fusioniert hatten, war für Michael Wiebusch klar, dass er "seinen" VfL Stade verlassen wird. "Ich war ein reiner VfLer", sagt er, mit Güldensternen zusammenzuarbeiten, hätte nicht gepasst. Gepasst, so Wiebusch, habe es aber sofort mit dem MTV Hammah. Also schloss er sich 2016 dem Kreisligisten an und half in seiner ersten Saison beim Bezirksliga-Aufstieg.

In der Bezirksliga hat sich der MTV Hammah schnell etabliert und zählt nun zu den Topteams. Der 41-Jährige kam auch in dieser Saison bisher in jedem Spiel zum Einsatz. "Michael macht viel Sport nebenher und ist fit", sagt Trainer Hannes Schulz, zudem sei der Verteidiger auch neben dem Platz "unglaublich wertvoll" und er, der Trainer, schließe sich immer mit ihm kurz.

Michael Wiebusch spielt seine letzte Saison

Hannes Schulz erzählt eine Anekdote. Wiebusch habe mal zu ihm gesagt: Es gibt Spieler, die mit 35 Jahren aufhören, andere mit 37 und manche schaffen den Absprung nie. Damit spielte Wiebusch auch auf sich selbst an. "Eigentlich denke ich, seitdem ich 32 war, jede Saison übers Aufhören nach", sagt Wiebusch und lacht. Eigentlich, sagt er, sei er sich ziemlich sicher, dass diese Saison seine letzte ist. "So eine Saison ist ein langer Weg und nach den Sonntagsspielen höre ich am Montag beim Treppensteigen alles knacken", so Wiebusch. Die Wehwehchen halten im Alter länger an. Dann kommen die Trainingseinheiten am Dienstag und Donnerstag, der Körper finde da wenig Erholung. Muskuläre Probleme verfolgen ihn als Fußballer schon immer. Mit Krafttraining wirkt er ein wenig dagegen, wenn’s zeitlich passt, spielt er Tennis oder geht Mountainbiken

."Für mich wäre es schön, wenn wir am Ende noch immer auf Platz eins stehen", sagt Wiebusch, "dann hätte ich einen sehr guten Abschluss." Er hätte zwei Aufstiege mitgeprägt.

Der MTV Hammah hat sich weiterentwickelt

Hannes Schulz sagt, er hätte nichts dagegen, wenn der MTV Hammah auch am Ende der Saison noch auf Platz eins stünde. Das Potenzial in der Mannschaft sei für den Trainer vorhanden. "Wir haben mehr Qualität und Quantität", sagt er. Der 24 Mann starke Kader könne Ausfälle besser kompensieren. Zudem habe sich der MTV "klar weiterentwickelt".

Der breitere Kader mache schon in den Trainingseinheiten einen Unterschied, und im Spiel wollen sich die Eingewechselten zeigen. "Nach hinten raus kann das in der Saison unser Vorteil sein", sagt Schulz.

Bei den Zugängen sei es von Vorteil gewesen, so Schulz, dass er Spieler schon als Trainer kannte und wenn der eine kommt, kommt der andere auch. "Kleine Kettenreaktion", nennt Schulz das. Mit Kai-Cedric Ribbe ("Wichtig, dass er zugesagt hat", Schulz) und Niklas Tworeck sind landesligaerfahrene Routiniers gekommen. Tworeck hat mit Dennis Weber noch so einen Routinier mitgebracht. Der 21-jährige Jacob Kötz, bei D/A ausgebildet, ist nach zwei Jahren aus Hamburg zurückgekommen und hat sich dem MTV angeschlossen.

Neben den Grodener SV, den der MTV gerade besiegt hat, sieht Schulz noch Eintracht Cuxhaven sowie Immenbeck und "den schlecht gestarteten" TSV Apensen vorne. Der Weg an die Spitze wird aber wohl über Hammah führen.

Aufrufe: 023.9.2022, 14:45 Uhr
Tageblatt / Von Jan BröhanAutor