2024-04-30T13:48:59.170Z

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Der Düsseldorfer Amateurfußball trauert um zwei Ikonen.
Der Düsseldorfer Amateurfußball trauert um zwei Ikonen. – Foto: Marcel Eichholz

Der Düsseldorfer Amateurfußball trauert um zwei Größen

Der Düsseldorfer Amateurfußball trauert um Karl-Heinz Wiedorn und Willi Berking.

Der eine war zu seiner Aktivenzeit einer der besten Torhüter der Stadt, der andere wurde vielerorts um seinen begnadeten linken Fuß beneidet. Die Düsseldorfer Amateurfußballszene trauert um zwei Größen. Karl-Heinz Wiedon starb am Sonntag im Alter von 83 Jahren. Nur einen Tag später verbreitete sich die Nachricht des Todes von Willi Berking, der 86 Jahre alt wurde.

Karl-Heinz Wiedon begann seine fußballerische Laufbahn bei Bilk 13, der damaligen Top-Mannschaft im Kreis, mit der er mehrere Aufstiege feierte. Über die Stationen VfL Benrath, VfB Hilden und Gräfrath landete der Schlussmann schließlich bei der TuRU, bei der seine aktive Karriere ausklingen ließ. „Er war der bessere Torhüter von uns Beiden“, sagt Stefan Wiedon über seinen Vater. Gemeinsam arbeiteten beide später als Trainer zusammen, wobei Stefan Wiedon der Chef- und Papa Karl-Heinz der Torwarttrainer war. „Mein Vater und ich waren zeitlebens mit dem Fußball verbunden“, blickt Stefan Wiedon zurück. Der Tod von Karl-Heinz Wiedon kam nicht nur für den Filius völlig unerwartet. Noch am Samstagabend war der immer noch aktiv am Leben teilnehmende Vater mit seiner Lebenspartnerin und seiner Schwester zum Essen aus. „Am Sonntag wollte er dann auch das Spiel meiner Mannschaft gegen Borussia Mönchengladbach anschauen kommen“, erinnert sich Stefan Wiedon, der die Frauen der Tusa trainiert. Doch dazu kam es nicht mehr. Weil es ihm schlagartig schlecht ging, rief Wiedon senior am Sonntagvormittag den Notarzt. Dabei kollabierte er noch während des Telefonats. Die herbeigerufenen Ärzte konnten ihm anschließend nicht mehr helfen.

Wohl nicht ganz so unvorbereitet schied am Montag auch Willi Berking aus dem Leben. Wie aus Fußballerkreisen zu hören war, litt Berking an fortschreitender Demenz. Unterkriegen ließ sich das Urgestein des BV 04 davon aber nicht. Bis zuletzt nahm Berking, der zu seiner Aktivenzeit den Ruf des „besten Linksaußen der Stadt“ genoss, an den regelmäßigen Treffen der wohl erfolgreichsten BV-Mannschaft der Vereinsgeschichte im Uerige teil. „Er war ein toller Mensch und hat den Fußball gelebt“, sagt Wolfgang Lefuel über seinen langjährigen Weggefährten. Lefuel war einer der Leistungsträger des Teams, das unter der Obhut des Fußballobmanns Willi Berking und der Regie von Trainer Freddi Zwiebler große Erfolge feierte. Gemeinsam führte man den BV bis in die zweite Runde des DFB Pokals. Seinem BV 04 blieb Berking von Anfang bis Ende treu. „Er war halt durch und durch BV´er“, beschreibt Lefuel den sehr beliebten Freund wird, wenn sich das Erfolgsteam von damals wieder in der Altstadt trifft.

Aufrufe: 018.4.2024, 10:00 Uhr
RP / Marcus GiesenfeldAutor