Umut Akpinar muss beim 1. FC Kleve schon seit einigen Wochen personellen Notstand verwalten. Deshalb ist es nur allzu verständlich, dass der Trainer des Oberligisten die Winterpause herbeisehnt. 90 Minuten trennen den Coach und seine Akteure noch davon. Am kommenden Samstag, 15 Uhr, steht in der Eroglu-Arena zum Jahresabschluss die Heimpartie gegen den Tabellenletzten Mülheimer FC 97 an.
Zwar gab es bei Danny Rankl mittlerweile leichte Entwarnung. Der Stürmer hat sich am vergangenen Sonntag beim 0:2 gegen ETB Schwarz-Weiß Essen laut ersten Diagnosen nicht so schwer verletzt, wie zunächst befürchtet worden war. „Danny hat eine Prellung am Mittelfuß und eine Blessur am Sprunggelenk erlitten. Stand jetzt, wird er nicht länger ausfallen“, sagt Umut Akpinar. Fakt ist aber auch, dass die Chancen nicht sonderlich gut stehen, dass der routinierte Angreifer am Samstag gegen den Tabellenletzten dabei helfen kann, die Serie von mittlerweile schon sieben Spielen ohne Sieg zum Jahresabschluss zu stoppen.
„Die Situation ist schon krass. Eine Hinrunde mit so viel Ausfällen habe ich auch noch nicht erlebt“, sagt Umut Akpinar, der gegen den Mülheimer FC wahrscheinlich wieder nur ein Rumpfteam auf den Rasen schicken kann. Offensivmann Luca Thuyl wird wegen einer Knieverletzung erneut passen müssen, das gilt auch für Juliano Ismanovski (Mittelfußblessur). Ob Innenverteidiger Philipp Divis (Augenverletzung) rechtzeitig zum Jahresausklang fit wird, steht noch in den Sternen.
Hasan Akcakaya wird wohl noch einmal auf die Zähne beißen. Den Leistungsträger plagt schon seit Wochen eine Verletzung am Sprunggelenk. „Er ist deshalb nicht voll belastbar und setzt beim Training immer wieder aus“, sagt Umut Akpinar. Einziger personeller Lichtblick für das Mülheim-Spiel ist aktuell, dass Fabio Forster ins Team zurückkehren wird. Der Kapitän hatte gegen Essen nicht verletzt gefehlt, sondern eine Sperre nach der fünften Gelben Karte auf der Tribüne in der Arena absitzen müssen. Dort ist schon seit geraumer Zeit der Stammplatz der Langzeitverletzten Niklas Klein-Wiele und Frederik Meurs.
Bei Frederik Meurs (Meniskusverletzung) scheinen die Chancen nicht schlecht zu stehen, dass er eine Option sein könnte, wenn es am Sonntag, 18. Februar, in der Heimpartie gegen die Spvg Schonnebeck für den 1. FC Kleve erstmals im Jahr 2024 wieder um Punkte geht. Der Trainer hofft, dass dann bis auf Niklas Klein-Wiele (Meniskusoperation), mit dem er ebenfalls noch im Verlauf der Rückserie plant, alle Spieler wieder zur Verfügung stehen. Nichtsdestotrotz scheint nicht ausgeschlossen zu sein, dass der 1. FC Kleve sich in der Winterpause noch einmal verstärkt. „Wir werden uns auf jeden Fall mit dem Thema beschäftigen“, sagt Umut Akpinar.