2024-04-30T13:48:59.170Z

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 Dennis Waldinger macht viel bei Fortuna Düsseldorf.
Dennis Waldinger macht viel bei Fortuna Düsseldorf. – Foto: Diverse

Dennis Waldinger ist Mister Fortuna

Seit 2010 ist Dennis Waldinger beim Fußballklub aus Flingern und ist nicht nur Trainer der U15, sondern kümmert sich auch um administrative Belange im Nachwuchsleistungszentrum. Ein Fulltime-Job

Wie wichtig ihm sein Verein ist, das wurde Dennis Waldinger erst „zwischen den Jahren“ wieder bewusst. Die Tage rund um Weihnachten und den Jahreswechsel kamen ihm einerseits zwar gelegen, um zur Ruhe zu kommen und Kraft zu tanken. Andererseits bedeuteten sie aber auch ein Stück weit Liebesentzug.

„Ich bin es gewohnt, sieben Tage pro Woche für die Fortuna auf dem Platz zu stehen oder im Büro zu sitzen. Daher waren die zwei Wochen ohne Fortuna schon ganz schön hart für mich“, sagt Waldinger.

Alleine dieses Geständnis zeugt von der großen Verbundenheit, die der 34-Jährige zu seinem Klub pflegt. „Die Fortuna ist für mich alles“, betont Waldinger. Seit 2010 ist der Hildener schon im Verein. Nach zwei Jahren als Co-Trainer der U15 begann Waldinger im Jahr 2012 am Flinger Broich zusätzlich seine Ausbildung zum Bürokaufmann. Seitdem ist die Fortuna auch sein Arbeitgeber. Kaum ein anderer begleitete die Entwicklung des Nachwuchsleistungszetrums (NLZ) so eng wie er. „Zu meinen Anfängen gab es glaube ich fünf hauptamtliche Mitarbeiter und einen Bus. Wenn ich heute die Anzahl an Mitarbeitern, unseren Fuhrpark und die Platzanlage sehe, dann bleibt festzuhalten, dass die Fortuna enorm gewachsen ist“, schildert Waldinger.

Großes Lob

Letzteres gilt im Übrigen auch für ihn persönlich. Schließlich reifte der Fußballverrückte im Schatten des Paul-Janes-Stadions in den vergangenen Jahren Stück für Stück zu einer sowohl auf als auch abseits des Spielfeldes unverzichtbaren Größe heran. „Dennis ist in meinen Augen ein exzellenter C-Jugendtrainer“, sagt Stefan Vollmerhausen, über seinen aktuellen U15-Cheftrainer. Der Sportliche Leiter des Nachwuchsleistungszentrums sieht in Waldinger einen echten Spezialisten. „Er trainiert altersgerecht und schafft es immer wieder, einen guten Mix zwischen Ausbildung und Spaß zu vermitteln.“

Doch nicht nur auf dem Trainingsplatz schafft Waldinger einen Mehrwert für die Rot-Weißen. Als Verantwortlicher für den gesamten Spielbetrieb, die Logistik und als Koordinator für den Altersbereich der U12- und U13-Junioren nimmt der Allrounder auch im administrativen Bereich wichtige Aufgaben wahr. Im Durchschnitt dürften es zwischen zehn und zwölf Stunden sein, die Waldinger täglich seinem Herzensverein Fortuna widmet. Manch einer spräche bei diesem Pensum schnell von Überbelastung. Für Waldinger ist der hohe Aufwand aber mehr ein Vergnügen. „Ich sehe es als Privileg an, dass ich mein Hobby zum Beruf machen durfte“, sagt der Sohn des am Fußballverband-Niederrhein ebenfalls gut bekannten Peter Waldinger.

Für die U15 läuft es gut

Zusätzliche Energie zieht das Fortuna-Urgestein aus dem aktuellen Erfolg mit seiner Mannschaft. Obwohl kurz vor Saisonbeginn drei Leistungsträger an die Konkurrenz aus Leverkusen und Mönchengladbach abgegeben werden mussten, mischt Fortunas U15 in dieser Spielzeit die „Großen“ auf. Dass sein Team in der C-Junioren Regionalliga als noch ungeschlagener Tabellenführer überwintert, hat sich auch über die Stadtgrenzen hinaus herumgesprochen. „Die Wahrnehmung ist nun schon noch einmal eine andere. Ich freue mich für die Jungs. aber natürlich auch für den Verein“, betont Waldinger. In Anbetracht seiner Vielseitigkeit stellt sich automatisch die Frage, welchen beruflichen Schwerpunkt Dennis Waldinger in Zukunft setzen möchte. Auch er selbst hat sich darüber in der Vergangenheit schon des Öfteren Gedanken gemacht. Inzwischen scheint der Weg etwas klarer skizziert zu sein. „Ich weiß, dass ich auf dem Fußballplatz stehen muss. Eine reine Bürotätigkeit wäre einfach nichts für mich“, erklärt Waldinger.

Folgerichtig möchte er den Fokus künftig sukzessive auf sportliche Belange richten. Der Trainerjob und die Koordination des Spielbetriebs ließen sich auch weiterhin gut miteinander kombinieren. Aber alle anderen administrativen Themen würde „Mr. Fortuna“ perspektivisch gerne in andere Hände übergeben.

Aufrufe: 011.1.2024, 11:00 Uhr
RP / Marcus GiesenfeldAutor