2024-05-29T12:18:09.228Z

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Wie es beim KFC Uerdingen weitergeht, steht mehr denn je in den Sternen.
Wie es beim KFC Uerdingen weitergeht, steht mehr denn je in den Sternen. – Foto: Sascha Köppen

Dem KFC Uerdingen brechen jetzt offenbar die Sponsoren weg

Oberliga Niederrhein: Bestätigen sich die jüngsten Medienberichte, so kostet den KFC Uerdingen das PR-Desaster um die Vereinsführung nun womöglich die Regionalliga.

Die aktuelle Lage des KFC Uerdingen als eine Berg- und Talfahrt zu bezeichnen, würde der Lage des seit Jahren von Skandalen geschüttelten Vereins inzwischen kaum noch gerecht werden. Sorgte der 1:0-Erfolg bei Ratingen 04/19 am Sonntag für einen fast vorentscheidenden Vorsprung des Dritten KFC auf den Vierten und direkten Gegner, bei zwei noch ausstehenden Spielen in der Oberliga Niederrhein, so sorgte dann am Montagabend noch eine gute Nachricht für Hochstimmung, erhielt der KFC doch die Lizenz für die Regionalliga (wir berichteten hier).

Doch schon der Text vom Montagabend enthielt einen Absatz, der weiteres Ungemach zumindest vermuten ließ. Denn auf seiner Facebook-Seite verkündete der KFC Uerdingen, dass der Vorsitzende Christian Gummert, kaum, dass er im Amt ist, seine Tätigkeit wieder ruhen lassen müsse - aus Gründen, die nichts mit dem Verein zu tun hätte. Was folgte sind wilde Gerüchte über die Gründe für diesen Schritt, eine Aufklärung steht noch aus (nachzulesen hier).

Sponsoren haben offenbar die Nase voll vom KFC

Doch nun folgt offenbar der nächste Schlag, der die Talfahrt endgültig ins Negative kippen lassen könnte. Denn dass die Ereignisse der vergangenen Wochen, die das Potenzial für einen Wirtschaftskrimi in sich tragen, nicht ohne Folgen bei Unterstützern bleiben würde, war zu erwarten. Wie der Reviersport am Dienstagabend berichtet, sollen vier Großsponsoren angekündigt haben, ihr Engagement beim KFC nur noch bis zum Saisonende fortzuführen. Volumen des dann in der kommenden Spielzeit fehlenden Betrages: zwischen 400.000 und 500.000 Euro.

Bestätigt wird diese Meldung dort von Holger Krebs, der selbst beim Ligarivalen SC St. Tönis Sportvorstand ist und für die Formen "Kaiser BPT" und "Kick Group" spricht und erklärt, dass die Kündigung ergangen sei, weil die Firmen nicht weiter mit dem KFC in Verbindung gebracht werden wollten. Gleiches soll demnach auch für "Raab Transporte" und "Biolectra" gelten. Wenn diese so ist, wäre das nicht nur nachvollziehbar, sondern der KFC hätte es fertiggebracht, mit Jörg Wieczorek und Biolectra einen Partner zu verprellen, der den Verein schon einmal gerettet hat und sich nun wirklich in der Vergangenheit eine ganze Menge hat gefallen lassen. So unterstützte er zuletzt etwa den Verein wieder, obwohl er seinerzeit aus einer Pressemitteilung erfahren hatte, nicht mehr Hauptsponsor der Uerdinger zu sein - zugunsten von "dasbob" - und was daraus wurde, ist ja ohnehin bekannt.

Holger Krebs spricht von Irrenhaus

Dass Holger Krebs das nicht leichtfällt, bekundet er, der selbst einmal im Verwaltungsrat des KFC aktiv war, ohne Umschweife: "Die letzten drei Ereignisse beim KFC sind einfach unbeschreiblich. Einfach peinlich und traurig und skandalös - alles zusammen. Was da passiert, ist nicht zu beschreiben. Das ist ein komplettes Irrenhaus. Für die Fans und für den KFC Uerdingen tut es mir sehr leid. Da blutet einem das Herz. Aber wir können nicht mehr unser Geld Leuten übergeben, damit sie solche Dinge veranstalten. Das wäre ein weggeworfenes Sponsoring. Das machen wir nicht mehr mit."

Wie vor diesem Hintergrund die Regionalliga zu stemmen sein soll, erscheint zu diesem Zeitpunkt mehr als fraglich. Denn nach dieser Außendarstellung neue Sponsoren zu akquirieren, dürfte eine Herkulesaufgabe werden - wenn diese denn überhaupt noch jemand angehen möchte. Für die Fans, die den Klub so unterstützen, sind das ganz bittere Nachrichten.

Aufrufe: 014.5.2024, 21:25 Uhr
Sascha KöppenAutor