2024-05-23T12:47:39.813Z

Analyse
Holzheims neuer Trainer Thomas Weber hat kein leichtes Päckchen zu tragen. Mit knappem Kader heißt sein oberstes Ziel Kreisliga-Klassenerhalt.
Holzheims neuer Trainer Thomas Weber hat kein leichtes Päckchen zu tragen. Mit knappem Kader heißt sein oberstes Ziel Kreisliga-Klassenerhalt. – Foto: Walter Brugger

Das Ziel des SV Holzheim bleibt gleich

Für den Kreisligisten zählt vor allem der Klassenerhalt +++ Mit Thomas Weber steht ein neuer Coach auf der Kommandobrücke

Der neue Trainer Thomas Weber tritt beim Nord-Kreisligisten SV Holzheim ein schweres Erbe an. Oberstes Ziel: Weber soll wie Vorgänger Oliver Remmert den Ligaerhalt sichern. Vor dem Ligaauftakt unterzieht sich der SVH dem DZ-/WZ-Kick-Off-Check.

Coach & Co.: Abteilungsleiter und Kicker Timo Czernoch hat für den neuen Coach Thomas Weber in der Kürze der Zeit schon ein Kompliment parat: „Er bringt mit seiner Art viel Schwung und Begeisterung ins Team.“ Etliche Einheiten hat der neue Trainer mit den Holzheimer Kickern bereits absolviert und damit die Jungs im blau-weißen Dress mehr oder weniger schon „verinnerlicht“. Erster Ansprechpartner im Klub ist für den 42-Jährigen der Sportliche Leiter Tobias Ott. Nebenbei erwähnt der Trainer mit Luka Allmis noch einen Assistenten an seiner Seite: „Er unterstützt mich und will gleichzeitig dazulernen, um dann vielleicht als Nachwuchstrainer einzusteigen.“

Hin & weg: Als einziger Abgang ist Marco Bader zu verzeichnen, der zu seinem Heimatklub SV Villenbach zurückkehrte. Wieder reaktiviert wurde Gabriel Anger, der zuletzt bis zur Corona-Pause bei der SSV Glött kickte. Viel Erfahrung bringt Abwehrrecke Volker Graf mit. Der 36-Jährige spielte schon höherklassig beim SV Langenau und möchte sich noch einmal beim Kreisligisten beweisen. Hinzu kommen noch einige Nachwuchskräfte, die den Kader vervollständigen.

Glücks- & Sorgenkinder: Ein paar verletzte Spieler hat auch Thomas Weber vor dem Start in die Saison zu beklagen. So fällt das hoffnungsvolle Talent Leon Geißler (Mittelhandbruch) für unbestimmte Zeit aus und auch Offensivkraft Pascal Petermann ist vorerst mit einer Bänderverletzung ausgebremst. Zweifellos einen wichtigen Mosaikstein in der Elf der Holzheimer bildet Timo Czernoch, und auch er ist nicht hundertprozentig fit. Czernoch klagt schon längere Zeit über Probleme in der Hüfte und Leiste. Vielleicht können da die „Jungspunde“ Timo Allmis und Fabian Miller wieder für die nötige Torgefahr sorgen. Immerhin brachten es beide in der vergangenen Saison auf beachtliche sechs Einschüsse. Ihr neuer Trainer spricht von viel Potenzial, die in den Mittelfeldakteuren schlummert, jedoch müsse an der nötigen Power noch gearbeitet werden.

Plus & Minus: Thomas Weber blickt auf etwa 16 Fußballer, die die erste Elf ausmachen: „Wir haben leider keinen allzu üppigen Kader. Jeder verletzte Spieler tut uns weh.“ Eine Sache ist ihm aber positiv aufgefallen: Nämlich Teamgeist, Leidenschaft und Zusammenhalt werden beim SVH ganz groß geschrieben. Spontan fallen ihm dabei Spieler wie Florian Hofmeister, Daniel und Johannes Scheider oder Mannschaftskapitän Stefan Allmis ein, die stets im Team vorangehen.

Test & Taktik: „Ich schaue nicht nach dem Gegner“, bemerkt Thomas Weber und will die eigenen Vorgaben im Spiel durchdrücken. Dennoch muss noch an dem praktizierten 4-4-2-System gefeilt werden. So haben ihm die Testspiele offenbart, wo es noch hakt in der Mannschaft: „Wir müssen den Gegner besser anlaufen, schneller in die Tiefe spielen und das Spiel ohne Ball verbessern, um gleichzeitig Optionen zu schaffen.“ Und wenn es ins letzte Drittel, sprich in die Box geht, da fehlt es dem SVH noch an der Passgenauigkeit in den Aktionen.

Wunsch & Wirklichkeit: Eine Sorge steht bei Trainer Thomas Weber ganz oben: Ja nicht viele verletzte Spieler im Verlaufe der Saison beklagen müssen. Wie gesagt, der kleine Kader stößt schnell an seine Grenzen, wenn mehrere Stammkräfte womöglich längere Zeit ausfallen sollten. Deswegen ist der Coach auch bestrebt, den jungen Talenten Spielzeit einzuräumen und so für Blutauffrischung zu sorgen. Der Saisonstart führt die Holzheimer zu Aufsteiger Riedlingen.

Prognose: Wieder einmal sind die Tugenden des SV Holzheim wie Zusammenhalt und Kampfgeist gefragt, um die Kreisliga Nord auch ein weiteres Jahr zu verteidigen. Wenig Verletzungssorgen und das nötige Glück wären gewiss hilfreich, um die Liga zu halten.

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Aufrufe: 028.7.2022, 13:10 Uhr
Donau-Zeitung / Günther DirrAutor