2024-05-02T16:12:49.858Z

Querpass
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Foto: Archiv – Foto: Sebastian J. Schwarz

Das Testen und Probieren rückt jetzt in den Fokus​

Kreisliga B9: Bei der SG Lünebach werden sportlich und personell die Weichen über den Sommer hinaus gestellt.​

Spätestens nach der 0:3-Heimniederlage am Samstag gegen den FSV Eschfeld geht bei den Vereinigten aus Lünebach, Pronsfeld und Watzerath weder noch etwas nach oben oder nach unten. Mit aktuell 35 Punkten und 51:33-Toren stehen die Prümtal-Kicker nach 20 Saisonspielen auf Platz fünf. Trainer Uwe Zeimmes‘ Zwischenbilanz fällt wie folgt aus: „Mit der Saison sind wir prinzipiell zufrieden, weil sich die Mannschaft erst mal finden musste und ich mit den vielen jungen Spielern etwas aufbauen wollte. Was wir bis jetzt geleistet haben, kann sich sehen lassen.“ Er verweist auf das „brutal schwierige Auftaktprogramm“ gegen die Teams, die derzeit die Plätze eins bis drei belegen. So gewann die SG Lünebach bei der SG Bettingen 7:1, unterlag gegen Spitzenreiter Mehlental/Bleialf 0:3 und spielte gegen die SG Grenzland-Winterspelt 1:1 unentschieden. ​

Als positiv schätzt der 39-Jährige, der das Traineramt im Sommer zunächst mit seinem Bruder Michael (wechselte im Winter zu Rheinlandligist SG Schneifel) antrat, die Leistung der jungen Spieler ein. „Die haben sich ausnahmslos gut integriert, geben im Training richtig Gas und zerreißen sich für die Mannschaft. Ich sehe von Woche zu Woche eine Entwicklung.“

Der Fokus des Trainers lag zuletzt am taktischen System: „Da wollen wir variabel sein. Es sollte uns noch besser gelingen, dass die Zahnrädchen ineinander greifen.“ Vielleicht könne man noch ein, zwei Plätze nach oben gutmachen, doch im Großen und Ganzen ist die Saison gelaufen. „Da bleibt jetzt ein bisschen Zeit, die neue Saison in taktischer Hinsicht gewissermaßen schon vorzubereiten“, meint der 39-Jährige. So möchte er den einen oder anderen Spieler auf verschiedenen Positionen testen und in verschiedenen Systemen spielen lassen.

Einer, den Zeimmes besonders hervorhebt, ist Manuel Morsch. Der 21-Jährige kam in der vergangenen Saison noch oft von der Bank aus zum Einsatz und ist nun Stammspieler. „Seine Entwicklung ist bemerkenswert. Manuel ist technisch sehr begabt und ruft sein Potenzial fast immer ab. Er ist zudem sehr flexibel einsetzbar“, lobt Zeimmes den in der Abwehr, im zentralen offensiven Mittelfeld, aber auch schon mal auf Rechtsaußen agierenden Emporkömmling.

Daniel Schweyen ist seit Winter nicht mehr dabei. Zumindest vorläufig. „Daniel ist wegen eines Mittelfußbruchs verletzt. Die Türen für ein Comeback stehen ihm jederzeit offen“, sagt Zeimmes, der ankündigt, über die Saison hinaus zu bleiben. „Ich möchte hier langfristig etwas aufbauen und fühle mich auch super wohl. Das Klima ist von einer gegenseitigen Akzeptanz geprägt. Die drei Vorstände arbeiten Hand in Hand.“

Marco Port soll ab Sommer als Co-Trainer fungieren. Der frühere Sauertaler Bezirksligaspieler hatte nach einem Kreuzbandriss und nur zwei Ligaspielen für die Lünebacher die Schuhe an den Nagel hängen müssen und soll sukzessive an die Aufgaben im Trainerteam herangeführt werden. „Marco übernimmt auch schon mal eine Einheit oder Teile davon“, berichtet Zeimmes.

Aufrufe: 020.4.2024, 05:30 Uhr
Lutz SchinköthAutor