2024-05-02T16:12:49.858Z

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Danile Ferber denkt noch lange nicht ans Aufhören.
Danile Ferber denkt noch lange nicht ans Aufhören. – Foto: Christian Haas

Daniel Ferber: Mutter als Vorbild in Sachen Fitness

Der 37-jährige Daniel Ferber steuerte drei Tore zum Uedesheimer Derbysieg bei.

Der SV Uedesheim hat einen neuen Derbyhelden. Beim 5:0-Sieg gegen den Nachbarn SC Grimlinghausen ging Kapitän Daniel Ferber wie so oft als Vorbild voran und traf dreifach. „Im ersten Durchgang haben wir uns noch sehr schwergetan. In der zweiten Hälfte ist der Knoten dann geplatzt“, sagte Timm Oppermann, Teammanager des A-Ligisten. Er war ein ausschlaggebender Faktor, dass Daniel Ferber 2021 zum damals noch in der Bezirksliga kickenden SV Uedesheim kam. „Ich kenne Timm schon ewig und als Vollblutverkäufer ist es ihm leicht gefallen, mich an Bord zu holen“, erklärt Ferber.

Im Fußballkreis Grevenbroich-Neuss ist Daniel Ferber mit seinen 37 Jahren schon viel rumgekommen. Er lief bereits für die DJK Hoisten, die DJK Gnadental, die Holzheimer SG, den SC Kapellen, die DJK Novesia und nun für den SV Uedesheim auf. Das Fußballspielen gelernt hat Ferber jedoch bei der großen Borussia aus Mönchengladbach. „Ich wurde in meiner Jugend lange von meinem Vater trainiert, der mir viel beigebracht hat. Ich hatte in meiner Laufbahn viele Coaches und Freunde, die mich geprägt haben“, berichtet er. Neben seinem Cousin Jörg Ferber, aktuell Sportlicher Leiter der DJK Gnadental, hat besonders Oliver Seibert den Außenspieler geprägt. Entsprechend groß war die Freude, als Seibert den SV Uedesheim vorige Saison übernahm. „Er ist ein toller Trainer und ein großartiger Mensch. Ich habe mich für ihn gefreut, dass er die Möglichkeit bekommen hat, den FC Büderich in der Oberliga zu trainieren zu dürfen“, sagt Daniel Ferber.

Seit seinem fünften Lebensjahr ist er vom Fußballplatz nicht wegzubekommen. Und mit 37 Jahren ist er noch lange nicht am Ende seines sportlichen Schaffens. Mit bereits sechs Toren in sechs Partien stellt er trotz seines fortgeschrittenen Alters seine Vorsaisons in den Schatten. „Ich kämpfe gegen das Alter an“, formuliert es der Familienvater. Sein Geheimnis, im Herbst der Karriere noch top fit zu sein, hat er selbst noch nicht ganz ergründet. Dennoch liegt seine sportliche Veranlagung durchaus in der Familie. „Ich glaube, ich hatte das Glück, die Gene meiner Mutter geerbt zu haben, die mit über 60 immer noch sportlich aktiv und top fit ist. Sie geht viermal die Woche schwimmen und dient mir als Vorbild, meinen Sport noch lange ausüben zu können“, verrät Ferber. Auch aus beruflicher Perspektive ist Ferber gezwungen, körperlich zu schuften. „Ich arbeite auf dem Bau und bin daher immer zu viel Bewegung getrieben“, so Ferber. In den über drei Jahrzehnten auf dem grünen Rasen hatte er das Glück, weitestgehend verletzungsfrei zu bleiben. Abgesehen von kurzen Zwangspausen konnte er seinem Lieblingssport sein Leben lang nachgehen.

Im fortgeschrittenen Alter haben sich auch seine Prioritäten für eine sportliche Heimat gewandelt, weshalb er sich vor zwei Jahren für den SVÜ entschieden hat. „In Uedesheim überzeugt mich die familiäre Atmosphäre. Vom Platzwart bis zu den Spielern halten alle zusammen. In der Mannschaft gibt es keine Grüppchenbildung, wir sind eine große Familie, in der alle am selben Strang ziehen und das macht unseren sportlichen Erfolg aus“, erzählt Ferber. Seine Wechselentscheidungen waren auch in der Vergangenheit vom Wohlfühlfaktor geprägt. „Bei einem Ex-Verein konnte ich als frischgebackener Vater meine Vorstellungen nicht mit denen der Verantwortlichen übereinbringen. Deshalb ich mich für ein anderes Team entschieden habe, bei dem ich mein Privatleben besser mit dem Sport vereinbaren konnte“, verrät Ferber, der noch nicht darüber nachdenkt, seine Schuhe an den Nagel zu hängen: „Ich spiele, solange ich kann.“

Aufrufe: 020.9.2023, 21:00 Uhr
RP / Noah KnotheAutor