2024-05-02T16:12:49.858Z

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Ibo Cöl ist zurück beim SC Unterbach.
Ibo Cöl ist zurück beim SC Unterbach. – Foto: LELE Produktion

Cöl: „Ziel ist ganz klar der Klassenerhalt“

Der Trainer ist zurück bei seinem Heimatklub SC Unterbach, Letzter der Kreisliga A.  

Beim FC Kosova hatte Ibo Cöl sein Traineramt schon nach zwei Spieltagen niedergelegt. Nun hat die Bezirksliga den erfahrenen Übungsleiter wieder zurück. Mit dem Engagement beim SC Unterbach unterstreicht Cöl, dass er keineswegs vor unbequemen Aufgaben zurückscheut. Unserer Redaktion stand der neue Coach nach seinem Pflichtspieldebüt an der Seitenlinie des SCU Rede und Antwort.

Hallo Herr Cöl, willkommen zurück im Trainergeschäft. Sind sie selbst überrascht, so schnell wieder auf dem Trainingsplatz zu stehen?

Ibo Cöl: "Ehrlich gesagt, ja. Nach meinem Rückzug vom FC Kosova war eigentlich mein Plan, bis zur Winterpause nichts zu machen und mir frühestens dann wieder Angebote anderer Klubs anzuhören. Es gab in der Zwischenzeit auch zwei Anfragen, die ich sofort abgelehnt habe. Als dann aber mein Ex-Verein SC Unterbach auf mich zukam, war klar, dass ich mir dessen Anliegen anhören muss. Ich kenne den Klub und einige handelnde Personen noch sehr gut. Von daher war ich auch sofort gesprächsbereit."

Der SC Unterbach liegt mit nur drei Punkten abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz. Ist das nicht ein Himmelfahrtskommando, auf das Sie sich da einlassen?

Cöl: "Ich habe mir mein eigenes Urteil über die Situation gebildet. Glauben Sie mir, ich habe den Trainerposten in Unterbach nicht nur übernommen, um mir vier Mal pro Woche die Zeit zu vertreiben. Wir verfolgen ganz klar das Ziel Klassenerhalt und werden alles dafür geben. An einen möglichen Abstieg verschwende ich überhaupt keinen Gedanken. Im Gegenteil. Ich hoffe, ich kann dem Verein helfen und mit ihm am Saisonende den Klassenerhalt feiern."

Wo möchten Sie kurzfristig den Hebel ansetzen, um die Mannschaft wieder in die Erfolgsspur zu bringen?

Cöl: "Ich habe nun schon ein paar Trainingseinheiten absolviert und grundsätzlich einen guten Eindruck von den Jungs. Es geht jetzt vor allem darum, den Spielern erst einmal wieder Selbstvertrauen einzuimpfen. Die Jungs müssen Vertrauen spüren, das wirkt sich dann auch positiv auf die Leistung aus. Auf dieser Basis wollen wir versuchen, bis zum Winter noch auf mindestens zehn bis zwölf Zähler zu kommen, um dann in der Rückrunde mit dem einen oder anderen neuen, erfahrenen Spieler eine Aufholjagd zu starten."

Könnte in der Rückrunde dann auch Ex-Profi Axel Bellinghausen (Anm. der Redaktion: unter anderem Fortuna Düsseldorf) noch einmal eine Rolle spielen, der in der letzten Saison ja noch die Schuhe für den SCU geschnürt hat?

Cöl: "Ja, auch mit ihm wollen wir uns in der Winterpause zusammen setzen und ausloten, ob er bereit ist, uns gegebenenfalls in der Rückserie noch einmal drei bis vier Monate lang zu unterstützen."

Bei Ihrem Pflichtspieldebüt gab es am vergangenen Sonntag eine 2:3-Niederlage gegen die SG Rommerskirchen. Wie bewerten Sie das Spiel?

Cöl: "Ich hatte gegen diesen Gegner mit dem FC Kosova am zweiten Spieltag mit 3:5 verloren. Daher hatte ich mich auf eine ganz schwere Aufgabe gefasst gemacht. Im Nachhinein war diese Niederlage total ärgerlich und unverdient. Wir hatten sieben bis acht glasklare Torchancen und haben in der Nachspielzeit ja auch noch einen Elfmeter verschossen. Insgesamt hätten wir nicht nur einen Punkt sondern drei Punkte verdient gehabt. Trotz des Ergebnisses macht die Leistung aber Mut für die kommenden Wochen."

Lassen Sie uns abschließend noch einen Blick auf ihren alten Klub FC Kosova werfen, der als Aufsteiger aktuell Platz drei belegt. Verblüfft Sie die sportliche Entwicklung dort?

Cöl: "Ganz und gar nicht. Ich habe schon vor der Saison, als ich dort noch Trainer war, gesagt, dass die Mannschaft das Potenzial hat, um oben mitzuspielen. Wenn man sich die Qualität der Spieler anschaut, ist der dritte Tabellenplatz keine Überraschung. Mittlerweile agiert die Mannschaft von ihrer Ausrichtung auch wieder so, wie sie unter meine Regie gespielt hat."

Das Gesprächt führte Marcus ­Giesenfeld

Aufrufe: 027.10.2022, 10:00 Uhr
RP / Marcus GiesenfeldAutor