Cham: Maloku verlängert, Plänitz wird sportlicher Leiter

Weil Kreipl bekanntgab, dass er die Verantwortung am Saisonende abgeben würde, wurde die Position des sportlichen Leiters im Dezember vakant. Bei der Suche nach einem passenden Nachfolger wurden die Chamer Verantwortlichen in den eigenen Reihen fündig. Mit Michael Plänitz übernimmt einer, der die Gegebenheiten, Spieler und Funktionäre kennt wie seine Westentasche. Logisch: Der 35-jährige Innenverteidiger spielt bereits seit 2016 für den ASV, ist seither ein Kopf der Mannschaft. Seine „Leader-Qualitäten“ möchte der in Amberg wohnhafte Steuerberater ab Sommer in anderer Funktion unter Beweis stellen. In einer für ihn neuen Funktion.

Die Gedanken, einmal die „andere Seite der Medaille“ kennenzulernen, reiften im langjährigen Klasse-Verteidiger schon länger. „In meinem Alter macht man sich Gedanken, was nach der aktiven Spielerkarriere kommt“, erzählt Michael Plänitz, dem auch einige Anfragen als Trainer vorlagen. Einen Trainerschein hätte er prinzipiell. Allerdings verwarf er diesen Gedanken erst einmal, des Zeitlichen wegen. „Das Dasein als sportlicher Leiter ist in mir immer mal wieder hochgekommen, ob das was für mich wäre. Es macht ja schon jetzt richtig Spaß mit unseren Trainern, die anschieben und den ASV gestalten, damit er wieder eine Marke wird.“ Ob Plänitz' neues Schaffen einhergeht mit dem Ende seiner aktiven Spielerkarriere, ist übrigens noch nicht ganz klar. „Körperlich geht es bei mir noch einigermaßen“, schmunzelt Plänitz, der sich aber durchaus vorstellen kann, sich in der neuen Saison bei einer hochwertigen Kaderzusammenstellung als Spieler zurückzuziehen. Ganz nach dem Motto: „Alles kann, nichts muss.“

Seitdem Faruk Maloku vor gut einem Jahr das Traineramt beim ASV Cham übernahm, geht der sportliche Trend nach oben. Auf einen tollen Schlussspurt im Frühjahr 2022, der mit dem nicht mehr für möglichen gehaltenen, direkten Klassenerhalt gekrönt wurde, folgt heuer eine deutlich stabilere Saison. Derzeit sieben Punkte Vorsprung auf die Abstiegs-Relegationszone bilden eine wesentlich bessere Ausgangslage als vor genau einem Jahr. Angesichts dessen ist es wenig verwunderlich, dass sich Maloku und der Verein nun auf eine Vertragsverlängerung bis 2025 geeinigt haben. Dem 45-jährigen Weidener werden dann nach wie vor Co-Trainer Tim Haberl (28) sowie Torwart-Trainer Andrei Indreica (33) zur Seite stehen. Auch sie sagten für zwei weitere Jahre beim ASV zu.