2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
– Foto: Volkhard Patten

BW Bienen: Defensive soll stabilisiert werden

Fußball-B-Ligist Blau-Weiß Bienen will deutlich weniger Gegentore kassieren und im oberen Drittel landen

Blau-Weiß Bienen spielte in der vergangenen Saison eine starke Hinrunde. Nach zehn Spieltagen stand die Mannschaft von Trainer Frank Potthoff auf Platz eins und durfte sogar vom Aufstieg in die Kreisliga A träumen.

Doch in der Rückrunde konnten die Blau-Weißen lediglich drei ihrer zehn Partien gewinnen und verabschiedeten sich so aus dem Aufstiegsrennen.

„Ich glaube, wir sind am Ende der Saison da gelandet, wo wir hingehört haben“, so Potthoff. „Damit haben wir auch unser Ziel, es unter die ersten Vier zu schaffen, erreicht. Allerdings ist man natürlich auch enttäuscht, wenn man so eine Hinrunde spielt und man sieht, wie viel Potenzial in der Truppe steckt.“

Neuzugänge sollen Konkurrenzkampf anheizen

Den Bienenern fehlte in der abgelaufenen Spielzeit zu oft die Konstanz, so dass der Anschluss an das Spitzentrio um den TuS Haffen-Mehr, die DJK Hüthum-Borghees und den 1. FC Heelden nicht gehalten werden konnte. Und da möchte Potthoff den Hebel ansetzen: „Wir haben den ersten Schritt dahingehend gemacht, indem wir unseren Kader vergrößert haben und es jetzt einen stärkeren Konkurrenzkampf gibt, welcher die letzten Prozentpunkte rauskitzeln kann“, so der Coach. „Es gibt keine Stammplatzgarantien mehr. Wer die bessere Leistung im Training bringt, der spielt auch. Außerdem können wir jetzt den Ausfall von Leistungsträgern besser kompensieren. Das hat letzte Saison nicht funktioniert, als Marco Becker und Jens Grütter lange ausgefallen sind.“

Dafür hat man sich mit gleich sechs Spielern verstärkt. So laufen in der neuen Saison Nils Helling (Fortuna Millingen), Thomas Stevens (Westfalia Anholt), Jonas Jansen, Enrico Schlebusch, Finn Oergel (alle SV Rees) und Philipp von Wittenhorst (Fortuna Millingen II) im Rhein-Lander-Stadion auf. „Die Jungs sind mit einer gewissen Erwartung zu uns gekommen. Wir sind jetzt als Verein und als Mannschaft in der Pflicht, diese zu erfüllen. Sie wollen wieder Spaß am Fußball haben und vielleicht auch in der dritten Halbzeit was erleben“, erklärt Frank Potthoff.

Vor allem Nils Helling und Thomas Stevens dürften direkt eine Verstärkung für den letztjährigen Vierten der Kreisliga B sein. Potthoff: „Sie machen nicht den Eindruck, als ob sie erst gerade bei uns wären. Ich denke, wir werden noch sehr viel Spaß an ihnen haben.“

Unverständnis über große Gruppen

Alle Sechs sollen dabei helfen, in dieser Saison weniger Tore zu kassieren als in der letzten. „Es muss schwerer werden, gegen uns Tore zu schießen“, fordert der Trainer. „Dass wir vorne brandgefährlich sind, haben wir bewiesen, da wir die meisten Treffer erzielt haben. Aber wir haben einfach zu viele einfache Gegentore bekommen, weshalb das ein Schwerpunkt ist, an dem wir arbeiten müssen. Wir müssen einfach kompakter gegen den Ball arbeiten“, weiß Potthoff, woran er mit seinem Trainerteam und seiner Mannschaft arbeiten muss.

Unverständnis äußert der Übungsleiter der Blau-Weißen hingegen bezüglich der zwei 17er-Gruppen in der Kreisliga B. „Ich hätte es besser gefunden, wenn wir wieder drei kleine Gruppen gehabt hätten. Wir sind im unteren Amateursport unterwegs und da steht Fußball nicht immer an erster Stelle. Dazu kommen noch Schichtarbeiter und Studenten, die auch nicht immer können. Zudem finde ich die Belastung mit 32 Spielen während der Corona-Pandemie einfach zu hoch“, kritisiert er.

Blau-Weiß Bienen stellt wieder eigene Reserve

Dennoch hat Potthoff, der in seine vierte Saison bei Blau-Weiß Bienen geht, schon ein Ziel für die neue Spielzeit ausgegeben. „Unser Anspruch muss es sein, im oberen Drittel der Liga mitzuspielen. Aber es braucht ein bisschen Zeit, bis man sieht, wo man wirklich steht“, so der Coach. „Zudem muss man aufpassen, dass man am Anfang keinen schlechten Start hat, denn sonst kann man ganz schnell unten reinrutschen und es ist immer schwierig, da wieder rauszukommen.“

Froh ist der Trainer der Blau-Weißen hingegen über die Tatsache, dass der Verein erstmals seit drei Jahren eine eigene zweite Mannschaft stellt, die in der C-Liga an den Start geht. „Ich muss sagen, dass Sebastian Haberle als Trainer dort einen Riesenjob gemacht hat. Er hat einen großen Kader zusammengestellt und wir haben einen sehr guten Austausch. Es ist auch extrem wichtig, dass wir wieder eine eigene Reservemannschaft haben“, lobt Potthoff.

Aufrufe: 019.7.2022, 20:30 Uhr
Florian FischerAutor