Es war alles drin. Am letzten Spieltag der Relegationsrunde zur Regionalliga Nord konnte Concordia Hamburg nach zuvor einem Unentschieden (1:1 gegen SV Todesfelde) und einer 1:3-Niederlage gegen den BSV Kickers Emden tatsächlich doch noch den großen Wurf schaffen. Für den Aufstieg musste allerdings unbedingt ein Sieg in Bremen her.
Mitte der zweiten Halbzeit wurde es so richtig spannend im Bremer Stadion am Panzenberg. Nachdem der eingewechselte Concorde Sinisa Veselinovic in der 64. Minute den mittlerweile verdienten Ausgleich zum 1:1 köpfte, lebte Cordi wieder. Der Aufstieg war nur noch einen Treffer entfernt. Da der SV Todesfelde im Parallelspiel gegen die Emdener Kickers mit 0:1 hinten lag, war das Tor zur Viertklassigkeit für die Hamburger auf einmal wieder ganz weit geöffnet. Doch in der Schlussphase passte die Mannschaft von Trainer Frank Pieper- von Valtier einmal nicht richtig auf und kassierte den 1:2-Rückstand. Und das obwohl Cordi mittlerweile am Drücker und dem zweiten Tor so viel näher war als die Bremer. Doch dieser zweite Treffer des BSV brachte die Hausherren nicht nur wieder in Führung, sondern gänzlich zurück auf die Siegerstraße. Sebastian Kmiec war es, der sich in der 84. Minute den Ball im Mittelfeld eroberte, über das halbe Feld lief, noch zwei Gegenspieler aussteigen ließ und final von halblinks ins lange Eck vollstreckte.
Der Schock der Concorden saß tief. Dieser Rückschlag war schließlich nicht mehr zu verkraften. Deshalb setzte der Bremer SV kurz vor dem Ende auch noch einen drauf. In der 88. Minute erhöhte Lamine Diop auf 3:1 und machte somit den Aufstieg für den BSV perfekt. Cordi wird also auch in der Saison 2022/23 in der Oberliga Hamburg an den Start gehen. Wohl auch, weil die erste Halbzeit beim alles entscheidenden Spiel in Bremen mehr oder weniger verschlafen wurde. Denn die Bremer fanden von Anfang an viel besser ins Spiel. Alexander Arnhold setzte schon in der dritten Minute mit einem Schuss aus 20 Metern das erste Zeichen. In der achten Minute war es wieder Alexander Arnhold und in der zehnten Minute ist es Sebastian Kurkiewicz gewesen, die sich über Großchancen freuen durften und eigentlich hätten schon früh ihren Bremer SV in Führung bringen sollen.