2024-04-29T14:34:45.518Z

Allgemeines
Spielszene aus der Partie Bremer SV vs. Concordia Hamburg.
Spielszene aus der Partie Bremer SV vs. Concordia Hamburg. – Foto: T. Bornhöft

Knockout in der Schlussphase – Cordi hat es nicht geschafft

Ein Spiel, in dem es emotional wie auch sportlich auf und ab ging

Es war alles drin. Am letzten Spieltag der Relegationsrunde zur Regionalliga Nord konnte Concordia Hamburg nach zuvor einem Unentschieden (1:1 gegen SV Todesfelde) und einer 1:3-Niederlage gegen den BSV Kickers Emden tatsächlich doch noch den großen Wurf schaffen. Für den Aufstieg musste allerdings unbedingt ein Sieg in Bremen her.

Mitte der zweiten Halbzeit wurde es so richtig spannend im Bremer Stadion am Panzenberg. Nachdem der eingewechselte Concorde Sinisa Veselinovic in der 64. Minute den mittlerweile verdienten Ausgleich zum 1:1 köpfte, lebte Cordi wieder. Der Aufstieg war nur noch einen Treffer entfernt. Da der SV Todesfelde im Parallelspiel gegen die Emdener Kickers mit 0:1 hinten lag, war das Tor zur Viertklassigkeit für die Hamburger auf einmal wieder ganz weit geöffnet. Doch in der Schlussphase passte die Mannschaft von Trainer Frank Pieper- von Valtier einmal nicht richtig auf und kassierte den 1:2-Rückstand. Und das obwohl Cordi mittlerweile am Drücker und dem zweiten Tor so viel näher war als die Bremer. Doch dieser zweite Treffer des BSV brachte die Hausherren nicht nur wieder in Führung, sondern gänzlich zurück auf die Siegerstraße. Sebastian Kmiec war es, der sich in der 84. Minute den Ball im Mittelfeld eroberte, über das halbe Feld lief, noch zwei Gegenspieler aussteigen ließ und final von halblinks ins lange Eck vollstreckte.

Der Schock der Concorden saß tief. Dieser Rückschlag war schließlich nicht mehr zu verkraften. Deshalb setzte der Bremer SV kurz vor dem Ende auch noch einen drauf. In der 88. Minute erhöhte Lamine Diop auf 3:1 und machte somit den Aufstieg für den BSV perfekt. Cordi wird also auch in der Saison 2022/23 in der Oberliga Hamburg an den Start gehen. Wohl auch, weil die erste Halbzeit beim alles entscheidenden Spiel in Bremen mehr oder weniger verschlafen wurde. Denn die Bremer fanden von Anfang an viel besser ins Spiel. Alexander Arnhold setzte schon in der dritten Minute mit einem Schuss aus 20 Metern das erste Zeichen. In der achten Minute war es wieder Alexander Arnhold und in der zehnten Minute ist es Sebastian Kurkiewicz gewesen, die sich über Großchancen freuen durften und eigentlich hätten schon früh ihren Bremer SV in Führung bringen sollen.

Nach der Partie stürmten die Bremer Zuschauer den Rasen um mit der Mannschaft den Aufstieg zu feiern.
Nach der Partie stürmten die Bremer Zuschauer den Rasen um mit der Mannschaft den Aufstieg zu feiern. – Foto: Seweryn Malyk


So kurz vor dem großen Wurf und dann doch Letzter
Die Hamburger waren hingegen überhaupt nicht wach. Sie fielen vor allem immer wieder durch Fehlpässe auf. Das zog sich durch die komplette erste Halbzeit. Dass der 1:0 Führungstreffer in der 18. Minute nach einem Einwurf durch eine Kopfballverlängerung von Cordis Dallas Aminzadeh vorgelegt wurde, passte zum Auftritt der Hamburger. Und dann konnte sich Concordia in der 23. Minute auch noch glücklich schätzen, dieses Spiel mit elf Mann fortführen zu dürfen. Denn Seyhmus Atug packte eine ganz klare Notbremse aus, was zwingend einen Platzverweis für den Hamburger hätte bedeuten müssen. Doch Schiedsrichterin Franziska Wildfeuer (VfB Lübeck), die über die komplette Spielzeit eine sehr großzügige Linie fuhr, ließ einfach weiterspielen.

Zwar brachten sich die Concorden bis zum Pausentee noch mal unter Kontrolle und erarbeiteten sich ebenfalls zwei gute Gelegenheiten, doch schließlich ging es mit einer gerechten Bremer Führung in die Katakomben. Dass die Hamburger nach dem Wiederanpfiff endlich auch aus sich herauskamen, brachte zwar noch einmal Hoffnung auf, doch letzten Endes machten sie zu wenig aus ihren Chancen. Ein guter Zug war es, zur zweiten Halbzeit die großgewachsenen Offensivakteure Sinisa Veselinovic und Selim Aykic einzuwechseln. Sie taten dem Spiel der Concorden gut. Trotzdem wurde der Aufstieg in die Regionalliga verpasst. Da das Parallelspiel zwischen dem SV Todesfelde und dem BSV Kickers Emden schließlich mit 2:2 ausging, beendet Concordia Hamburg die Relegation-Gruppe mit lediglich einem Punkt und einem Torverhältnis von 3:7 auf dem vierten Platz. An dieser Stelle gratuliert die Redaktion von FuPa.net dem BSV Kickers Emden und dem Bremer SV zum Aufstieg in die Regionalliga Nord.


Den kompletten Spielverlauf auf einen Blick gibt es HIER IN UNSEREM LIVE-TICKER.

Aufrufe: 05.6.2022, 17:28 Uhr
Mathias ReßAutor