Botan Melik ist neuer Trainer des MSV Düsseldorf

Mit ihm als neuen Cheftrainer setzt sich der Klub aus Eller hohe Ziele. „Wir streben in der kommenden Saison die sofortige Rückkehr in die Oberliga an“, so Giuseppe Montalto. Der Sportdirektor des MSV hatte sich über den Rückzug von Mohamed El Mimouni in der Vorwoche sehr überrascht gezeigt, aber schon da betont, dass der Verein nicht unvorbereitet auf ein solches Szenario sei. Die blitzschnelle Implementierung von Botan Melik als Nachfolger belegt dies. Für Melik selbst überschlugen sich in den vergangenen Tagen indes die Ereignisse. „Ich wäre am letzten Wochenende eigentlich gar nicht vor Ort sondern mit meiner Freundin in Paris gewesen. Die Reise habe ich abgebrochen, um das Team gegen St. Tönis begleiten zu können“, schildert der 33–Jährige, der sich bis dato als sportlicher Leiter unter anderen um die Kaderplanung an der Heidelberger Straße gekümmert hatte.

Direkter Wiederaufstieg in die Oberliga

Meliks Netzwerk wird der MSV in der bald anstehenden Sommerpause auch benötigen, will er die ehrgeizigen Ziele erreichen. Denn angesichts des bevorstehenden Aderlasses – neben King Manu (Fortuna U23) stehen auch weitere Stammkräfte wie Amin Bouzraa, Robert Molango und Mohamed Benktib vor dem Absprung – und potenzieller Konkurrenten wie dem Mitabsteiger 1.FC Monheim wirkt ein sofortiger Wiederaufstieg aus der Distanz eher als Herkulesaufgabe denn als realistisches Saisonziel. Doch Botan Melik sieht das anders. „Ich habe beim VfL Benrath vor wenigen Jahren eine viel schwierigere Aufgabe gehabt und diese auch gemeistert“, gibt sich der Lehrer selbstbewusst. Melik hatte den VfL nach dem Abstieg aus der Landesliga übernommen und den Neuaufbau in der Bezirksliga erfolgreich moderiert, eher er vor dieser Saison zunächst als Co–Trainer beim FSV Duisburg anheuerte. Beim MSV Düsseldorf stieg er nun binnen weniger Monate die Karriereleiter empor. Angst vor der Verantwortung hat Botan Melik nicht. „Es sind ja gerade diese Herausforderungen, die den Reiz ausmachen“, betont der neue Linienchef, dessen Team sich am Sonntag mit der Partie beim KFC Uerdingen in die Sommerpause verabschiedet. Für Botan Melik geht die Arbeit dann erst richtig los. Es gilt, eine schlagkräftige Truppe auf die Beine zu stellen, damit die ehrgeizigen Ziele nicht zu reinen Lippenbekenntnissen verkommen.