2024-05-14T11:23:26.213Z

Spielbericht
Die Luft für die SG Union Würm-Lindern wird dünner.
Die Luft für die SG Union Würm-Lindern wird dünner. – Foto: Günter Rosarius

Bittere Niederlage für Würm-Lindern

Im Derby gegen die Sportfreunde Uevekoven verliert die Union knapp aber verdient mit 1:2. Am Ende des Spiels wird es hitzig. Im Tabellenkeller wird es immer enger.

Das mit 1:2 (1:1) verlorene Derby gegen die Sportfreunde Uevekoven schmälert die Chancen auf den Ligaverbleib in der Bezirksliga für die SG Union Würm-Lindern erheblich, rückt ein Nichtabstiegsplatz doch in immer weitere Ferne. Dabei schienen die Chancen auf einen Derby-Sieg vor Spielbeginn doch eigentlich ganz gut. Vor allem weil auch die Taktgeber Joshua Holtby und Dominik Kruczek sowie Jens Engert in Uevekovens Reihen fehlten, rechnete sich die SG schon etwas aus.

Der Auftakt ging dann aber gehörig daneben. Uevekoven eroberte früh den Ball und schon nach sieben Minuten hieß es 0:1, als der aufgerückte Außenverteidiger Stefan Küppers im Linderns Strafraum ungehindert abziehen durfte, und von der rechten Seite mit einem Flachschuss ins lange Eck auch traf. Aber so allmählich fand die SG dann doch ins Spiel, zwang die Sportfreunde zu Fehlern. So schon in der 19. Minute als Uevekovens Torwart Patrick Wiesen sich gegen Unions Lehmann auszeichnen konnte und dessen Lupfer noch so gerade vor dem Einschlag um den Pfosten drehte. Allerdings auf Kosten einer Ecke. Und die schlug Felix Jansen dann einfach mal in den gegnerischen Fünfmeterraum. An Freund und Feind vorbei fand das Spielgerät Jansens Kollege Julian Herzog und der bugsierte die Kugel mit dem Kopf zum 1:1-Ausgleich über die Linie.

Uevekoven in Unterzahl

Als in der 41. Minute Torschütze Herzog über die rechte Seite davonziehen wollte, wurde er von Uevekovens Torschütze Küppers daran gehindert. Allerdings mit einem gelb würdigen Foul. Weil Küppers aber zuvor schon wegen einer Belanglosigkeit gelb gesehen hatte, war das für Schiri Marcel Poschen Anlass genug, Küppers mit Gelb-Rot vom Platz zu stellen. Die Überzahl sollte sich für Würm-Lindern aber nicht auszahlen.

Gleich nach Anpfiff zur zweiten Halbzeit attackierten die Gäste, störten den Spielaufbau und hatten schon in der 49. Minute auch Erfolg damit. Einen scheinbar harmlosen Distanzschuss hatte SG Unions Torwart Wilfried Hulsen wohl unterschätzt, konnte den Ball nur ungenügend zur Seite abwehren, worauf der lauffreudige Lukas Köllermeyer wohl nur gelauert hatte. Aus spitzem Winkel traf er am sich vergeblich hinter werfenden Hulsen vorbei zum 2:1 für Uevekoven. Mit etlichen Wechseln versuchte Heimcoach Sean King anschließend für mehr Schwung zu sorgen. Der war aber spätestens nach der gelb/roten Karte für Eric Thevis in der 66. Minute schon wieder dahin. Jetzt herrschte wieder nummerisches Gleichgewicht, was den führenden Gästen zunehmend in die Karten spielte. Sie hatten plötzlich viel Raum, den sie aber ebenso nicht nutzten, wie auf der Gegenseite die SG Union bei ihren meist nur halbherzig vorgetragenen Angriffsversuchen.

So trudelte die Partie so allmählich ihrem Ende entgegen, bevor es in den Schlussminuten noch einmal „bunt“ wurde. Erst sah SG-Trainer King die Rote Karte, dann flog Uevekovens Sven Jansen mit Rot vom Platz, dem sein Trainer Daniel Marschalk folgte, auch der sah Rot. Alle drei flogen wohl wegen Verbalattacken, so jedenfalls deutete dies Schiri Poschen.

Der leistete sich dann weit in der Nachspielzeit ein weiteres Novum, als er beide Mannschaften aufforderte, sich in die Kabinen zu begeben, weil eine weitere Verbalattacke von außen ihn dazu gezwungen hätte. Schließlich kehrten beide Mannschaften wieder auf den Platz zurück und spielten die restlichen Minuten nur mehr locker runter.

Aufrufe: 08.4.2024, 13:00 Uhr
RP / Herbert GrassAutor