Pfaffen-Schwabenheim/Bosenheim. Dieser Abschied fiel enorm schwer und es gibt nicht wenige, die sogar Tränen in den Augen einiger Spieler gesehen haben wollen. „Das war wirklich kein schöner Moment“, berichtet Luca Wolf von jenem Dienstagabend vor Wochenfrist, als sich die Bezirksliga-Fußballer der SG Pfaffen-Schwabenheim/Bosenheim von Trainer Tino Häuser verabschiedeten. Die Trennung der in sportliche Not geratenen Spielgemeinschaft und ihrem Trainer, der die Kombinierten 2020 nach dem Durchmarsch von der B-Klasse in die Bezirksliga übernommen hatte, sei allen nicht leicht gefallen. „Weil wir einen Riesentyp und super Trainer verloren haben“, betont Luca Wolf, der Häuser von Beginn an als Co unterstützt hatte. „Gerne wären wir den Weg weiterhin mit ihm gegangen“, stellt der 26-Jährige klar. Doch allein das freundschaftliche Verhältnis, das Tino Häuser zu vielen im Verein hegte, konnten die ungeschriebenen Gesetze des Fußballs nicht außer Kraft setzen. Nach sieben Niederlagen in Serie endete die Häuser-Amtszeit zwangsläufig.
Schon das 1:3 zur Pause habe den Spielverlauf nicht im Ansatz widergespiegelt. „Gerade in der Phase, als wir am Drücker waren, war echt alles dabei: Im Eins-gegen-Eins am Torhüter gescheitert, Pfosten, Latte oder auf der Linie gerettet“, musste auch Wolf einen Satz bemühen, wie er schon seinem Vorgänger in den vergangenen Wochen mehrfach über die Lippen gekommen war: „Ich kann der Mannschaft wirklich keinen Vorwurf machen.“ Ein berühmtes Zitat von Andreas Brehme, mehr brauche es nicht, um die gegenwärtige Situation auf den Punkt zu bringen: „Haste Scheiße am Fuß, haste Scheiße am Fuß.“
Doch nach neun Spieltagen den Kopf in den Sand zu stecken, macht bei der SG freilich niemand. „Dazu ist es viel zu früh“, unterstreicht auch Luca Wolf. Noch sind es lediglich neun Punkte, die auf das hintere Tabellenmittelfeld fehlen. „Wir müssen einfach weiter hart arbeiten, dann kommt auch wieder der Punkt, wo wir uns belohnen.“
Mit harter Arbeit kommen die Punkte von ganz allein
Die Trainingsleistung und Einstellung der Mannschaft sei nach wie vor richtig gut. „Die Jungs geben Gas und glauben an sich. Da ist niemand, der sich jetzt aufgibt, weil ja auch alle in den Spielen gesehen haben, dass viel mehr möglich gewesen wäre, wenn wir unsere Chancen reinmachen“, sagt der 26-Jährige und hofft auf die baldige Trendwende: „Je früher, desto besser.“
Beim heimstarken Mörschiedern wartet jedenfalls eine große Aufgabe auf die Kombinierten. Drei Siege und ein Remis holte der TuS auf eigener Anlage. „Alles reinwerfen und sich zu keinem Zeitpunkt aufgeben“, nennt Luca Wolf zwei zentrale Punkte, die stimmen müssen, wenn man an der Kirschweiler Straße bestehen will. „Geschenkt bekommst du da nichts, das ist klar, aber warum sollen wir nicht auch die erste Mannschaft sein, die dort gewinnt“, traut der 26-Jährige seinem Team die Überraschung allemal zu. Und irgendwann geht ja bekanntlich jede Serie auch mal zu Ende.