2024-04-25T14:35:39.956Z

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Am Sonntag startet der SV Budberg II in die neue Saison.
Am Sonntag startet der SV Budberg II in die neue Saison. – Foto: Ulrich Laakmann

Besonderer Auftakt für Trainer Weist

Für Torsten Weist, den neuen Trainer des SV Budberg II, gibt’s in Millingen ein Wiedersehen mit alten Weggefährten.

Hinter Torsten Weist liegt ein fußballfreies, ruhiges halbes Jahr. Eine Seltenheit, blickt man auf die ereignisreiche Laufbahn des erfahrenen Trainers zurück. Der ehemalige Sonsbeck-Coach Sandro Scuderi lotste ihn im Sommer 2022 aus Issum zum Kevelaerer SV II. Doch die Hoffnungen, den Umbruch beim B-Ligisten einzuleiten, wurden durch anhaltende Personalprobleme zerschlagen. Weist zog deshalb schon im Winter einen Schlussstrich und hat die Zeit mit seiner Familie genossen. „Meine Töchter und meine Frau haben schnell gesagt: ‚Es wird Zeit, dass du einen neuen Verein findest.‘ Sie kennen mich nur mit Fußball“, scherzt der neue Mann an der Seitenlinie des SV Budberg II. Zum Auftakt der A-Liga wartet am Sonntag der SV Millingen.

Gerade aus dem zehntägigen Urlaub zurück, fühlt sich der frühere Landesliga-Verteidiger bereit für seine neue Aufgabe. Schon im April gab der SVB die Verpflichtung von Weist bekannt. Für den sportlichen Leiter Henrik Lerch war vor allem die „impulsive, emotionale und und bodenständigen Art“ entscheidend für die Besetzung der Nachfolge von Daniel Kühn, der die Budberger „Zweite“ zurück in die Kreisliga A führte und nach dem Klassenerhalt aus persönlichen Gründen zurückgetreten war.

„Eigentlich wollte ich keine zweite Mannschaft mehr trainieren. Aber die Gespräche liefen gut. Als sich dann auch noch Tim Wilke und mein alter Kollege André Köhler eingeschaltet haben, ist es dazu gekommen“, erklärt Weist und schwärmt von seinem neuen Klub. „Der Verein wird sehr gut geführt und ist von der Jugend bis zu den Senioren top aufgestellt.“

Mit Vorgänger Kühn hat es keinen Austausch gegeben, Weist machte sich in der Rückrunde seine eigenen Eindrücke und erkannte direkt, woran noch gearbeitet werden muss. Der 48-Jährige hat eine „junge, hungrige Truppe“ vorgefunden. Ruben Temath und Jonas Grundmann gehen als Führungsspieler voran. „Wir müssen definitiv die Gegentore reduzieren und besser stehen. Außerdem waren die Jungs oft noch sehr leise auf dem Platz. Daran haben wir gearbeitet“, sagt Weist. 89 Treffer kassierte Budberg II in der vergangenen Saison.

Bereit für den Saisonauftakt

Der Anfang ist gemacht: An der Seite seines geschätzten Co-Trainers Felix van Briel feierte Weist Mitte Juli nach dem Finalsieg gegen den TuS Borth gleich den Stadtmeistertitel, während die Landesliga-Mannschaft im Trainingslager verweilte. Die Verzahnung zum Wilke-Team werde wichtig sein, stellt der ehemalige Coach des TuS Xanten und der Sonsbecker A-Jugend klar. „Tim wird die aufgerückten A-Jugendlichen immer auf dem Schirm haben. Andersrum werden auch wir profitieren, wenn der Kader in der Ersten voll ist.“

Unter Kühn musste der SV Budberg II in der Vorsaison bis kurz vor Schluss um den Klassenerhalt in der Kreisliga A zittern. Der bleibt auch in der kommenden Spielzeit das übergeordnete Ziel. „Wir wollen gut starten und früh die nötigen Punkte einfahren, um schnell nichts mehr mit dem Abstiegskampf zu tun zu haben. Die Qualität und das Potenzial sind da, um sich dauerhaft zu etablieren und eine gute Rolle in der Liga zu spielen“, so Weist.

In der Vorbereitung studierte der Coach zwei Systeme ein. Die Themen Variabilität, Kompaktheit, Umschalten und Angriffspressing wurden vertieft. Als Kumpeltyp möchte sich Weist nicht bezeichnen, den rauen Ton in gewissen Momenten dürfe niemand persönlich nehmen. „Die Jungs sollen Spaß haben, nur so hält man eine Mannschaft zusammen. Ich bin eigentlich ein umgänglicher Mensch.“

Am Sonntag führt es die Budberger zum SV Millingen, den Weist von 2014 bis 2017 betreute und 2015 zurück in die A-Liga führte. Mit Tim Böttcher, Max Pullich und Tom Vennhoff warten noch einige bekannte Gesichter. Auch für Rayk Bißling wird das Aufeinandertreffen an der Jahnstraße besonders. Der Mittelfeldmann kehrte nach einjährigem Gastspiel zum SVB zurück und zählte vor seinem Wechsel zum erweiterten Stamm des Bezirksliga-Teams von Tim Wilke. „Ich weiß genau, wie sie zu bespielen sind. Wir wollen gut dagegenhalten“, fordert Torsten Weist.

Aufrufe: 05.8.2023, 08:15 Uhr
Fabian Kleintges-TopollAutor