2024-05-02T16:12:49.858Z

FuPa Portrait
Im vergangenen April bei der Vorstellung bei den Würzburger Kickers: Bernd Heinisch (links) und Jürgen Kost.
Im vergangenen April bei der Vorstellung bei den Würzburger Kickers: Bernd Heinisch (links) und Jürgen Kost. – Foto: Heinisch/privat

Bernd Heinisch ist ein Allroundtalent

Der gebürtige Riedener sieht sich nicht als Macher, sondern als Förderer von jungen ambitionierten Menschen

Der 37- jährige verheiratete Bernhard (Bernd) Heinisch, wohnhaft in Amberg, ist ein Allroundtalent. Der gebürtige Riedener, der in seiner Fußball-Glanzzeit nicht umsonst den Spitznamen „Bomber“ trug, ist im heutigen europäischen Fußball-Business wahrlich kein Unbekannter. Heinisch ist nicht nur der neue technische Leiter bei Kickers Würzburg, Beirat bei Global United FC und Oberpfalz-Organisationsleiter der FC Sternstunden, sondern auch Berater, Vermittler und Bundesliga-Türöffner für junge Talente

Heinisch nutzt vor allem sein umfangreiches erworbenes Netzwerk. Als Mitstreiter und Beiratsmitglied von Global United FC, einem Verein von über 500 prominenten Persönlichkeiten, die sich dem Klima- und Umweltschutz verschrieben haben, hat er jede Menge wertvolle Kontakte. Auch zu Größen wie Ex-Hertha-Boss Fredi Bobic, der Vorstand von Global United FC ist, oder Gründer Lutz Pfannenstiel, der derzeit in den USA in St. Louis ein MLS-Team aufbaut. Heinisch ist auch beim „BR –Fußball-Team“ FC Sternstunden, gespickt mit vielen bekannten öffentlichen Gesichtern und Fußball-Ex-Profis, dass hauptsächlich hilfsbedürftige Kinder unterstützt, als Organisationsleiter der Oberpfalz sehr aktiv. Am 6. Mai macht die FC-Sternstunden-Mannschaft mit vielen Fußball-Stars im Petto, anlässlich des 40-jährigen Jubiläums der AH des 1. FC Rieden, dank Heinisch, auch Station bei seinem Heimatclub.

Seit einigen Jahren teilt er auch die Kontakte mehrerer Bundesligisten, darunter Hoffenheim (mit Präsident Kristian Baumgärtner ist er eng befreundet), Borussia Dortmund oder auch zu dem englischen Premiere League Club AFC Bournemouth. Hauptberuflich arbeitet der Oberpfälzer seit 16 Jahren beim Sport und Schulamt der Stadt Amberg. Seit einem Jahr ist er als freiberuflicher technischer Leiter beim Regionalligisten Kickers Würzburg tätig.

Bernd Heinisch (2.v.r.) mit weiteren Mitstreitern des Global United FC sowie mit Kristian Baumgärtner (3.v.), dem Präsidenten der TSG Hoffenheim.
Bernd Heinisch (2.v.r.) mit weiteren Mitstreitern des Global United FC sowie mit Kristian Baumgärtner (3.v.), dem Präsidenten der TSG Hoffenheim. – Foto: privat


Sein großes Fußballtalent wurde beim 1. FC Rieden schon frühzeitig erkannt. Mit 16 Jahren sicherte sich der FC Amberg seine Dienste. In den darauffolgenden zwei Fußballspielzeiten in der Jugend-BOL und Bayernliga erzielte der Torgarant sage und schreibe 80 Tore. Viele höherklassige Vereine (1860, Greuther Fürth) hatten damals bei ihm angeklopft, unter anderem auch Mauricio Gaudino, der damals Sportdirektor beim SV Waldhof Mannheim war.

Bernd Heinisch entschied sich für den sicheren bodenständigen Weg und setzte seine sportliche Karriere in der Heimat, bei den damaligen Landesligisten FC Amberg, SV Raigering und FC Schwarzenfeld, fort. 2016 folgte er dem Ruf von Christian Keller, der damals als sportlicher Leiter das Zepter des SSV Jahn Regensburg schwang. Gemeinsam mit seinen Weggefährten Daniel Liermann übernahm er als Co-Trainer die U19 des heutigen Zweitligisten. Er erwarb die Trainer B-Lizenz und fand außerdem immer mehr Gefallen an dem operativen Fußballgeschäft. So führten ihn seine Wege zum FC Schwarzenfeld und zum SC Ettmannsdorf, wo er als Landesliga-Teammanager wichtige Grundpfeiler für seine weiteren Tätigkeiten im höheren Fußball-Business erwerben konnte. In dieser Phase profitierte er auch enorm viel von Arsenal Londons Fußball-Scout Jürgen Kost, der ihn, bekannt aus früherer gemeinsamer Schwarzenfelder Zeit, immer wieder mit wichtigen Kontakten und Infos über die Premiere League in England auf dem Laufenden hielt.

Letztes Jahr heuerte Kost als Sportvorstand in Würzburg an und holte Heinisch an seine Seite. Mittlerweile ist dieser aber völlig überraschend trotz großartigen Erfolges (Neuaufbau und derzeit Platz 2) zurückgetreten. Bernd Heinisch lässt sich dadurch aber nicht beirren, er ist überzeugt, dass er auch diese Aufgabe mit Würzburgs geplanten Aufstieg in diesem oder spätestens nächstem Jahr meistern wird. Besonders stolz ist er auf seinen prominentesten Schützling Mathew Collins, mit dem er nach wie vor einen sehr engen persönlichen Kontakt pflegt und ihn weiterhin nach Kräften unterstützt. Mathews Stationen gingen nach Heinisch' Unterstützung („Ich war völlig überrascht als mich die Managerin von Phil Collins am Telefon dazu kontaktierte“) von Hoffenheim aus über Astoria Walldorf hinaus bis hin zu Hannover 96, wo er jetzt in der A-Jugend Fußball spielt. Der 18-jährige Mathew Collins ist kein Geringerer als der Sohn von Pop-Legende Phil Collins. Ein VIP-Konzert als Dankeschön hat er bereits vom stolzen Papa erhalten.

Aber das ist Bernd Heinisch nicht so wichtig. Er sieht sich nicht als Macher, sondern als Förderer von jungen ambitionierten Menschen. „Wir reden nicht nur sondern wir handeln eben, und das alles im gemeinschaftlichen Kollektiv. Mein Erfolgsrezept ist eigentlich ganz einfach: Wenn man menschlich, bodenständig und respektvoll mit seinem Mitmenschen umgeht und den dazugehörigen Fleiß mitbringt, kommt man genau zu diesem Netzwerk. “

Aufrufe: 03.3.2023, 06:00 Uhr
Peter GattautAutor