2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Wen anspielen? Diese Frage stellt sich Marc Beck derzeit häufiger.
Wen anspielen? Diese Frage stellt sich Marc Beck derzeit häufiger. – Foto: Michael Wolff (Archiv)

Basara schickt Marienborn auf den letzten Platz

3:0-Sieg der "Diamanten" im Stadtduell +++ TuS hält die Rote Laterne

Letzter. Ja, Trainer Ali Cakici hatte gewarnt, es gehe für die TuS Marienborn in dieser Saison vorrangig um Ligaverbleib und Entwicklung. So richtig wollte das kaum jemand glauben. Und ja, bis November nur auswärts zu spielen, ist alles, nur kein Vorteil. Aber Letzter? Nach der 0:3 (0:1)-Niederlage im Stadtduell beim FC Basara Mainz hält der Vorjahres-Zweite tatsächlich die Rote Laterne in der Verbandsliga.

Und das Resultat ging in Ordnung. Nicht, dass es Chancen regnete für die „Diamanten“. Aber sie hatten zumindest welche. Zwei davon münzte Ruku Matsuo um, im Gewühl nach einem Standard (10.) und nachdem die Mainzer Japaner sich von links nach rechts durch den Strafraum passen durften (51.). Aiman Abdelaali setzte mit der letzten Aktion im Konter nach Muhammed Yasars Steilpass den Schlusspunkt (90.+6).

Ein Alu-Treffer, sonst wenig Gefahr

Einmal wurde es gegenüber richtig brenzlig, Pascal Stasiecki scheiterte aus spitzem Winkel am Gebälk (60.). Mehr an Durchkommen war nicht, auch nicht, als Espen Lautermann eine Zehn-Minuten-Strafe sah (80.). „Wir sind noch immer nicht bei 100 Prozent und brauchen zum Saisonstart immer etwas Zeit“, sagt Basara-Keeper Felix Pohlenz. „Heute haben wir uns in vielen 50:50-Situationen durchgesetzt.“ Und in Derbys sei immer noch mehr Fokus da. „Wenn wir 100 Prozent bringen, können wir jedes Spiel gewinnen“, betont der Torwart nach dem ersten Dreier.

Tristesse stattdessen bei der TuS. „Über die Tabelle mache ich mir keine Gedanken, aber über unsere Spielweise“, sagt Abwehrchef Marc Beck, „es sah nicht danach aus, dass wir ohne Glück ein Tor machen. Der Mut, spielen zu wollen, fehlt. Manche wollen einfach den Ball nicht haben. Du hast im Aufbau nur eine Option, die dann das Pressing-Opfer ist und selbst auch keine Option mehr hat.“ Personelle Probleme durch Verletzungen und Urlaub seien ein Argument, das gepfefferte Startprogramm auch.

Cakici: "Probleme gegen fitte Teams normal"

Und der Trubel um den nach seiner Roten Karte in Gau-Odernheim (1:2) für zwei Spiele gesperrten Chefcoach? „Er hat uns seinen Standpunkt geschildert. Das haben wir so angenommen“, sagt Beck. Cakici selbst sah vom Zuschauerraum aus zu. Und ist bemüht Gelassenheit vorzuleben: „Wir haben unseren Kader nicht zusammen, nicht im Spiel, nicht im Training. Da ist es normal, dass du gegen fitte Mannschaften Probleme hast. Wir haben junge Leute dabei, die den Männerfußball kennen lernen. Jetzt fördern wir die Talente und bereiten die Mannschaft darauf vor, zu punkten. Wir bauen die Mannschaft für die nächste Saison auf und werden uns von Woche zu Woche entwickeln.“

Eine neue Einheit formen und punkten, das schafft Basara schneller. „Wir haben eine gute Bank. Die, die reinkommen, halten das Niveau“, sagt Trainer Kevin Miller, „es dauert immer, bis wir unser Spiel finden. Aber die Mentalität ist jetzt schon eine andere, und wir werden von Spiel zu Spiel einen Tick besser. Gut zu kämpfen ist wichtig für uns.“ Dass Ömer Er trotz dickem Veilchen noch eine ganze Zeitlang durchhielt, ist für Miller ein Musterbeispiel dafür, worauf es ankommt.

FC Basara: Pohlenz – Oniki, Okuno, Lautermann, Er (76. Hossner) – Cande (84. Katende), Okuda – Matsuo (76. Hadri), Abdulrahman (46. Abdelaali), Jaatit (58. Yasar) – Watanabe.

TuS Marienborn: Bienefeld – Klüber (79. Filtzinger), Beck, Breier, Hofmann (30. Freisler), Ritz – Serratore, Schwiderski (75. Nemeth) – Cinar (54. Stasiecki), Dilg (54. Schrimb), Rieß.

Aufrufe: 02.9.2023, 19:53 Uhr
Torben SchröderAutor