Dennis Ruess ist sich als Cheftrainer des 1. FC Monheim (FCM) über die Lage seiner Mannschaft bewusst: „Die Luft wird natürlich von Spiel zu Spiel dünner. Trotzdem haben wir noch immer die Möglichkeit, die Klasse zu halten. Die möchten wir bis zum letzten Moment aufrechterhalten – und unbedingt nutzen.“
Die Monheimer stehen aktuell auf Platz 17 der Oberliga und damit auf den Abstiegsrängen. Noch vier Spieltage bleiben, um die Klasse zu halten. An diesem Donnerstag empfangen die Monheimer im Tabellenersten SSVg Velbert einen besonderen Gegner (15 Uhr).
Zuletzt verlor der FCM am Sonntag beim KFC Uerdingen mit 2:0. „Obwohl wir es in der ersten Hälfte wirklich gut gemacht haben, verlieren wir schlussendlich zurecht. Vor allem in der zweiten Halbzeit waren wir nicht zwingend. Insbesondere nach vorne arbeiten wir nicht zielstrebig genug und nutzen unsere Chancen nur unzureichend“, bemängelt FCM-Mittelfeldmann und Kapitän Tim Kosmala, der sich nach seiner überstandenen Mandelentzündung wieder vollständig fit und einsatzbereit fühlt.
Gleichzeitig verweist Kosmala auf die gesteigerte Abwehrleistung der letzten Wochen: „Vor dem Uerdingen-Spiel sind wir sechs Spiele in Folge ungeschlagen geblieben. Unsere Defensive haben wir lange kritisiert, doch in den letzten Wochen haben wir uns weiterentwickelt.“ Gegen die SSVg Velbert wird geschlossene Abwehrarbeit sicherlich vonnöten sein. Der Spitzenreiter stellt die beste Offensive der Liga, die in bisher 36 Spielen ganze 83 Treffer erzielen konnte. Davor ist Kosmala gewarnt: „Die Velberter stellen die beste Offensivkraft der Liga. Viele Spieler sind technisch sehr stark und stellen nicht zuletzt deshalb eine dauerhafte Gefahr für den Gegner dar. Dennoch wollen wir uns dagegenstellen und wissen, dass wir unsere Chancen bekommen werden – und das auch gegen Velbert.“
Dem FCM bleiben nicht mehr viele Chancen, um sich aus dem Tabellenkeller zu befreien. Obwohl die Velberter gut aufgelegt sind und ihre letzten vier Spiele gewinnen konnten, will Ruess unbedingt punkten. „Wir werden in den nächsten vier Partien Vollgas geben und alles herausholen, um in der Liga zu verbleiben. Wir fühlen uns der Region und allen Beteiligten im Verein verpflichtet. Jetzt geht es nicht mehr darum, wie es aussieht – wir müssen Punkten“, bringt Kosmala den Ernst der Lage auf den Punkt.
Dafür treten die Monheimer in Englischen Woche an. Am Donnerstag empfängt der FCM zunächst Velbert im Rheinstadion, am Sonntag geht es dann nach Meerbusch (15 Uhr) – und der Oberligist wird alles daran setzen, den Klassenerhalt etwas wahrscheinlicher zu machen.