2024-05-02T16:12:49.858Z

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Bjrön Kluft läuft künftig für den ASV Mettmann auf.
Bjrön Kluft läuft künftig für den ASV Mettmann auf. – Foto: Burak Temel

ASV Mettmann verpflichtet Björn Kluft

Der Landesliga-Aufsteiger setzt im Abstiegskampf auf Trainer Daniele Varveri und holt weitere Verstärkungen für die Mannschaft.

Groß war die Zuversicht beim ASV Mettmann, dass nach dem Aufstieg in die Landesliga der Klassenerhalt ein realistisches Ziel und die Umsetzung bei einem normalen Saisonverlauf ohne größere Problem machbar ist. Der Optimismus schien berechtigt, denn in der Aufstiegssaison 2022/2023 agierten die ASV-Fußballer souverän und verzeichneten im Niederrheinpokal einige bemerkenswerte Erfolge gegen mehrere Oberligisten.

Erst im Halbfinale war gegen den Regionalligisten Rot-Weiß Oberhausen Endstation. Da das Gros des Kaders zusammenblieb und zudem mit einigen jungen Spielern, die aber auch über Landesliga-Erfahrung verfügten, verstärkt wurde, ging der ASV das Kapitel Landesliga mit Zuversicht an, musste aber bald erkennen, dass in der höheren Spielklasse ein ganz anderer Wind weht als in der Bezirksliga. Zudem wurden die Mettmanner der Landesliga-Gruppe 1 zugeteilt, deren Zusammenstellung viele Experten als „Hammergruppe“ bezeichneten.

„Wir mussten schnell erkennen, dass es eine ganz schwere Landesliga-Gruppe ist und wir es mit Mannschaften zu tun bekommen, die deutlich mehr Qualität besitzen als es zuvor in der Bezirksliga der Fall war“, sagt Imad Omairat rückblickend. Der Sportliche Leiter fügt hinzu, dass der ASV mit einem großen Handicap in die Spielzeit gehen musste, da mit Torjäger Carlos Penan und dem offensiven Außenbahnspieler Steven Winterfeld zwei wichtige Leistungsträger wochenlang ausfielen.

Zudem gab es beim Wechsel des Angreifers Toni Markovic vom Oberliga-Absteiger FSV Duisburg nach Mettmann einen großen Transfer-Hick-Hack. „Wir sind froh, dass wir bei den Verhandlungen hartnäckig geblieben sind, denn nach einigen natürlichen Anpassungsproblemen ist Toni als Angreifer für uns zwischenzeitlich ein wichtiger Spieler geworden und hat mehrfach seineTorgefährlichkeit unterstrichen“, erklärt Omairat. Bei den Abgängen nach der vergangenen Saison stellte sich vor allem das Karriereende von Daniel Rehag als schmerzvoll heraus. „Daniel war für uns ein ganz wichtiger Spieler, der auch neben dem Platz viel Einfluss auf die Mannschaft hatte. In der Kabine fehlt er uns sehr“, betont Omairat.

Der Manager macht keinen Hehl daraus, dass das bisherige Abschneiden seiner Mannschaft zur Winterpause nicht nur bei ihm zu einer Menge Frust geführt habe. „Dass wir vor einer schweren Saison stehen, damit war zu rechnen. Dass wir aber derzeit den vorletzten Tabellenplatz einnehmen, das ist mehr als enttäuschend.“ Er macht deutlich, dass das bisherige Abschneiden nicht dem tatsächlichen Können des ASV-Teams entspricht. „Wir haben mehrere Spiele, die wir klar dominierten, unnötig abgegeben oder mit einer Menge Pech verloren. Wie die letzte Begegnung vor der Winterpause, als wir gegen den Spitzenreiter 1. FC Monheim in der vierten Minute der Nachspielzeit den Treffer zur 2:3-Niederlage kassierten.“

Der Sportliche Leiter des ASV macht unmissverständlich deutlich, dass trotz des bisher schwachen Abschneidens des Teams Coach Daniele Varveri nie in Frage stand. „Von externer Seite bin ich mehrfach angesprochen worden, ob der ASV-Vorstand angesichts der heiklen Tabellensituation nicht über einen Trainerwechsel nachdenkt. Da habe ich klar gemacht, dass wir volles Vertrauen in die Arbeit von Daniele haben und glauben, dass er die Trendwende herbeiführen kann.“

Gezielte Verstärkung noch nicht abgeschlossen?

In der Winterpause sahen sich die Verantwortlichen nach gezielter Verstärkung für das Team um. Der ASV verpflichtete vom DV Solingen den erfahrenen Innenverteidiger Cagri Karakus (28), der früher unter anderem in der Zweiten Liga der Türkei aktiv war. Ebenfalls vom DV Solingen kommt Offensivspieler Musa Sagkulak (21) der zuvor für den Regionalligisten 1. FC Kaan-Marienborn spielte und früher bei der SG Unterrath in der Jugend-Bundesliga auflief.

In der Regionalliga agierte früher auch Mittelfeldakteur Björn Kluft (34), der zuletzt für den Bezirksligisten SV Rot-Weiß Wülfrath im Einsatz war. „Der Ex-Profi ist für mich unser Königstransfer. Auf ihn hatten wir schon länger ein Auge geworden. Er soll unsere Schaltzentrale im Mittelfeld sein“, hält Omairat große Stücke auf den flinken Spielmacher, der auch die Sechser-Position einnehmen kann.

Den ASV verlassen haben Stürmer Feyzullah Dermirkol (SC Unterbach), Innenverteidiger Ntuku (RW Wülfrath), Torwart David Becker (TSV Gruiten) und Außenverteidiger Mohammed Barkammich (Ziel unbekannt – beim DV Solingen im Gespräch). „Bis zum Ende der Transferperiode am 31. Januar werden wir uns weiter umsehen. Wir sind noch auf der Suche nach einen Torwart und einem Mittelfeldspieler“, berichtet Omairat. Der ASV-Manager hat übrigens wenig Verständnis für die Entscheidung des Fußballverbandes Niederrhein, bei den Wintertransfers die Ablösesummen – im Gegensatz zu der Sommertransferperiode – frei verhandelbar zu lassen. Das führe dazu, dass die abgebenden Vereine teilweise „astronomische Summen“ fordern. Zugleich stellt Omairat fest: „Mit den von uns getätigten Transfers bin ich aber mehr als zufrieden. Mit dem veränderten Kader werden wir alles daran setzen, um den Klassenerhalt, trotz des deutlichen Abstandes zu den Nichtabstiegsplätzen, doch noch zu erreichen.“

Aufrufe: 017.1.2024, 12:00 Uhr
RP / Klaus MüllerAutor