2024-05-15T11:26:56.817Z

Ligabericht

Zwischenfazit: Die LL1 im Check - mit Trainerstimmen (2)

Wer muss nach einem Drittel der Saison den Blick nach unten richten?

Ein Bericht von Marcel Peters - https://www.facebook.com/AmateurberichterstattungMarcelPeters/ - regelmäßig Berichte über Berliner und Brandenburger Amateurfußballer oder Vereine. Gesprächspartner: Trainer

(9.)Eintracht Mahlsdorf II (Meister)

Der Vorjahresmeister und Pokalsieger der 2.Herren konnte die Leistungen der letzten beiden Jahre in den ersten zehn Spielen nur selten bestätigen. Die Schwankenden Leistungen sind wohl durch mehrere Gründe zu erklären. Vor allem die Leistungsträger Christopher John und Matthias Heller konnten nicht ersetzt werden und hinterlassen auch vom menschlichen eine riesen Lücke. Des Weiteren spielte die Mannschaft seit zwei Jahren ununterbrochen am Leistungslimit, ein paar Prozent weniger wie in diesem Jahr, ziehen die wechselhaften Leistungen mit sich. Auch beklagte sich Trainer Nico Hennig häufig über die Trainingsmoral seiner Mannschaft. Heute im Nachholspiel beim BFC Dynamo II kann die Mannschaft unter Beweis stellen, dass der Weg wieder nach oben führt, andernfalls hängt die Mannschaft weiter im Tabellenmittelfeld fest.

Trainer Nico Henning: Der bisherige Saisonverlauf ist für uns leider nicht so verlaufen, wie wir uns das vorgestellt haben. Dies hat seine Gründe und das Gute ist, dass wir die Ursachen kennen und Sie im weiteren Verlauf der Saison ändern werden. Im Moment stehen wir genau da, wo wir leistungsmäßig hingehören. Aber wie gesagt, wir werden zwei bis drei Sachen ändern und dann werden wir zur Rückrunde wieder die Form vom letzten Jahr erreichen. Bis dahin, versuchen wir alles rauszuhauen und die kommenden Mannschaften vor großen Problemen zu stellen.

(10.) FC Internationale

Die mit Abstand jüngste und dadurch auch unerfahrenste Mannschaft hat der FC Internationale. Man merkt es. Viele Spiele wurden am Ende, auch wegen fehlender Cleverness und Abgeklärtheit, trotz starken spielerischen Leistungen knapp verloren. Die Entwicklung benötigt in der durchaus talentierten Mannschaft einfach Zeit, Geduld ist gefragt. Dass die Jungs trotz mehrerer Rückschläge zurückkommen, zeigen die Ergebnisse der ersten zehn Spiele. Die Saison wird dafür genutzt Erfahrungen zu sammeln, mit dem Auf- sowieso Abstieg wird die Mannschaft nichts zu tun bekommen.

1.Vorsitzender Gerd Thomas: Ich finde wir sind schwierig in die Saison gekommen. Trotz teilweise guter Spiele haben wir bisher weniger Punkte gesammelt, als vorher erhofft. Oftmals waren unterschiedliche Individuelle Fehler schuld daran. Wir haben dann knapp verloren, obwohl wir nicht schlechter als der Gegner waren. Außerdem kämpfen wir seit Saisonbeginn mit dem Verletzungspech, nur bei einem Spiel waren alle Spieler an Bord. Die Mannschaft ist jung und kann noch viel lernen. Die Philosophie der Trainer ist auf jeden Fall zu erkennen, wir sind zufrieden mit der Arbeit. Fehler können passieren, da geben wir niemandem die Schuld. Allgemein ist sie Liga sehr ausgeglichen und deutlich stärker als im letzten Jahr. Vergangene Saison hatten wir die Chance aufzusteigen, in diesem Jahr wird das nichts mehr. Die Mannschaften die zurzeit oben stehen werden dies wohl auch am Ende der Saison


(11.)Adlershofer BC

Mit einer Serie von vier ungeschlagenen Spielen, drei davon konnten sogar siegreich gestaltet werden, hat sich der Adlershofer BC mit einem Schlag ins untere Mittelfeld geschoben. Auch beim VfB Hermsdorf war man nah dran, am Ende ließen aber die Kräfte nach. Der miese Start mit nur einem Punkt auf fünf Spielen wurde dadurch ein wenig vergessen gemacht. Das Restprogramm bis zum Winter hat es in sich, man wird sich Strecken müssen im Süden, um nicht wieder tiefer unten reinzurutschen. Was dem ABC an spielerischer Klasse in den eigenen Reihen fehlt, macht die Mannschaft mit viel Leidenschaft und Einsatz wett.

Trainer Eddy Hobusch: Positiv sehe ich bei uns die Trainingsbeteiligung, da immer mindestens 14-17 Mann richtig gut durchziehen! Im Spiel merkt dann halt, dass wir eine sehr körperlich robuste Mannschaft sind! Wir nehmen die Zweikämpfe gut an und probieren taktisch es dem Gegner so schwer wie möglich zu machen! Verbesserungspotenzial sehe ich im spielerischen Bereich! Da noch nicht alle Wege so abgestimmt sind, wie wir uns das vorstellen. Uns hat die Serie von vier ungeschlagenen Spielen in Folge einen Auftrieb gegeben und somit konnten wir auch eine Menge Selbstvertrauen aufbauen! Wir sehen uns im gesicherten Mittelfeld bis zur Winterpause und wollen natürlich so viele Punkte wie möglich holen! Zurzeit sieht man auch, dass jeder jeden schlagen kann - außer vielleicht Stralau und Hilaspor. Unser bestes Spiel war gegen Internationale, da hatte sich jeder zu 100 Prozent auf dieses fokussiert!

(12.)Lichtenrader BC (Aufsteiger)

Detlef Gerz legte mit seinen Jungs einen unfassbaren Lauf von der Kreisliga A in die Landesliga hin. Die letzten beiden Spiele, mit Siegen über den TSV Mariendorf und Club Italia, machen der Mannschaft Hoffnung für den restlichen Saisonverlauf. Denn der Aufsteiger brauchte, auch aufgrund etlicher Verletzungsprobleme, reichlich Anlaufzeit um sich an das Tempo und die Härte der Liga zu gewöhnen. Nun scheinen Sie angekommen, die Leistungen müssen jedoch noch bestätigt werden. Die Mannschaft kommt über Ihre mannschaftliche Geschlossenheit und Ihren Kampfgeist, den werden Sie auch weiterhin benötigen, um in der Liga zu bestehen.

Trainer Detlef Garz: Nach einer doch längeren Anlaufzeit, haben wir uns auf die geforderten Verhältnisse der Landesliga eingestellt. Unsere personelle Lage ist leider noch immer nicht vollständig, so dass eine sogenannte "Wunschelf" auch in naher Zukunft kein Spiel bestreiten wird. Das restliche Programm bis zur Winterpause ist für uns schwierig einzuschätzen. An "Guten Tagen" ist es uns möglich, den Spitzenteams Paroli zu bieten und an "schlechten Tagen" können wir auch gegen den Tabellenletzten "alt" aussehen. Ziel wird es sein, eine gewisse Kontinuität im Leistungsniveau zu erreichen und die persönlichen Fehler, welche in der Vergangen immer wieder zu Gegentoren führten, zu minimieren. Sollten wir zu Beginn der Winterpause in der Tabelle dort stehen, wo wir uns z. Zt. befinden, sind wir äußerst zufrieden. Da der Verein finanziell nicht in der Lage sein wird, in der Winterpause die Mannschaft zu verstärken, bleibt unser Ziel der Klassenerhalt. Vielleicht findet sich ja noch ein potentieller Sponsor, bekanntermaßen stirbt die Hoffnung zu Letzt.

(13.)Berolina Mitte

„Berolina Mitte grüßt von der Spitze“, so lautete die Überschrift am zweiten Spieltag. Seitdem sind acht Spiele ins Land gezogen und Berolina grüßt schon lange nicht mehr von der Spitze. Mittlerweile ist das Team bis auf den 13. Platz abgerutscht, lediglich ein Sieg gegen das Krisengeschüttelte Club Italia sprang in der Zwischenzeit heraus. Trainer Walid Bahoudi sprach in der Vergangenheit häufiger von einem Kopfproblem, seine Mannschaft bräuchte ein Erfolgserlebnis um sich aus dem Abwärtsstrudel zu befreien. Vor allem in den letzten drei Spielen vor der Winterpause muss gegen direkte Konkurrenten gepunktet werden, um nicht noch weiter unten rein zu rutschen. Einfacher wird es sicherlich nicht. Das Restprogramm besteht aus drei Auswärtsspielen, gepunktet wurde bisher nur zuhause…

Trainer Walid Bahoudi: Für ein Statement leider nicht zu erreichen

(14.)Berliner SC

Es ist die prognostizierte schwere Saison für die zweite Mannschaft des Berliner SC. Doch aussichtslos scheint der Klassenerhalt nach den ersten zehn Spielen nicht, vor allem bei dem Restprogramm bis zur Winterpause. Der kleine Aufwärtstrend mit vier Punkten aus zwei Spielen wurde zwar schon vor der Pokalpause vom BFC II gestoppt, trotzdem zeigte die Mannschaft gegen ambitionierte Gegner wie Hilalspor und Concordia Wittenau, das Sie durchaus mithalten kann und sich nicht verstecken muss. Auch die Siege gegen direkte Konkurrenten geben Anlass zur Hoffnung. Mit den Mannschaften auf dem unteren Drittel liefern Sie sich ein Duell auf Augenhöhe, in dem häufig die Tagesform zählen wird.

Trainer Stefan Müller: Wir kämpfen wie in jedem Jahr um den Stich, manchmal stehen wir drüber, manchmal drunter. Ich gehe davon aus, dass wir wie in vergangenen drei Jahren den Klassenerhalt schaffen. Im Gegensatz zu den vergangenen Spielen, helfen nun die jungen Spieler aus der 1.Mannschaft bei uns aus um wichtige Spielpraxis zu sammeln. In den ersten Spielen hat das noch nicht wie gewünscht funktioniert, mittlerweile stellen Sie eine deutliche Verstärkung für unsere Mannschaft da. Wir sind sonst eher eine Freizeitmannschaft, deren Fokus nicht ausschließlich auf dem Fußball liegt, mit den ambitionierten Spielern sind wir aber durchaus gut aufgestellt. Wichtig wird sein, bis zum Hinrundenabschluss fleißig zu punkten, vor allem gegen die direkten Konkurrenten BSV Hürtürkel und Club Italia. Ich bin positiv gestimmt.

(15.)Club Italia (Aufsteiger)

Club Italia starte als Aufsteiger furios, luchste Spitzenreiter Hilalspor einen Punkt ab, gewann die folgenden beiden Spiele. Seitdem stehen sieben Liganiederlagen in Folge zu Buche, auch das Pokalaus gegen den Ligakonkurrenten FC Internationale musste die Mannschaft um Trainer Thomas Häßler mittlerweile. Die Umstände die Situation kennen mittlerweile alle. Ein Unglück, dass den Hauptsponsor zum Rückzug zwang. Einige Spieler standen zum Team, einige suchten schnellstmöglich das weite. Die Probleme sind zwar behonben, dennoch steht das Team vor einem Scherbenhaufen und muss daran arbeiten nicht postwendend in die Bezirksliga abzusteigen. Spätestens in der Winterpause muss der Kader auch in der Breite ausgebaut werden, bis dahin stehen fünf anspruchsvolle Spiele für die Mannschaft an

Teammanager Mario Livolsi: Wir sind im Moment auf der Suche nach besseren Zeiten. Unser Hauptproblem mit den neuen Sponsoren haben wir mittlerweile gelöst. Mit dem Trainerduo haben wir gesprochen, Sie werden auf jeden Fall weiter machen. Es ist grandios, wie Sie auch in den schweren Zeiten zum Team gestanden haben. Wir müssen aber nicht um den heißen Brei reden, wir haben im Gegensatz zur vergangenen Saison einige Leistungsträger verloren. Die teilweise neuen Spieler müssen jetzt den Anschluss suchen. In der Richtung muss die Basisarbeit neu verrichtet werden. Trotzdem sehen wir unsere beiden Trainer als Idealbesetzung, nicht umsonst sind wir gemeinsam mit Ihnen in die Landesliga aufgestiegen. Wir haben jetzt viel Zeit und einige Spieler verloren, die negative Entwicklung aber gestoppt. Wir sind finanziell bis zum Ende der Rückrunde abgedeckt. Jetzt richten wir den Blick nach vorne und gucken, wann die Arbeit mit den neuen Spielern Früchte trägt. Wir stehen hinter dem Projekt, den Trainern und Spielern. Die Pleitenserie hat nichts mit der Arbeit an der Mannschaft zu tun, sondern war der Erschütterung rund um das Unglück des Vaters unseres alten Hauptsponsor geschuldet. Der Kontakt besteht weiterhin und wir wünschen alles Gute! Dennoch werden wir unseren Kader in der Winterpause wahrscheinlich nochmal verstärken müssen. Wie gucken jetzt nach vorne.

(16.)BSV Hürtürkel (Absteiger)

Das einzige Team aus beiden Landesliga Staffeln, welches noch keinen Punkt einfahren konnte. Der Absteiger führt seinen beispielslosen Abstieg der vergangen Jahre Fort und scheint auch in diesem Jahr chancenlos zu sein. Besserung ist nicht in Sicht. Nur eine deutliche Verstärkung der Mannschaft zur Rückrunde kann den Abstieg in die Bezirksliga verhindern. Die Qualität im Kader ist nicht der Landesliga angepasst. Nichts desto trotz kämpfen die Jungs in jedem Spiel aufopferungsvoll, gegen den Adlershofer BC wäre auch beinahe eine Sensation geglückt. Am Ende ging der BSV auch dort als Verlieren vom Platz und steckt seitdem eine derbe Pleite nach der anderen ein.

Torhüter Abdullah Erbay: Wir stehen am Ende der Tabelle mit null Punkten. Es haben auch schon einige Spieler die Mannschaft verlassen, aber dafür wurden alte Jugendspieler gewonnen. Wie in den letzten Spielen zu sehen, war es ein sehr junger Altersdurchschnitt. Auch durften einige A-Jugendspieler schon mal Herrenluft schnuppern. Dies wird auch in Zukunft so sein, wenn die Sie frei haben. Gegen eine Mannschaft wie Hilalspor fehlte die komplette Abwehr und es spielten kein gelernter Abwehrspieler,dennoch war das Ergebnis im "normalen" Bereich. Trotz der schwierigen Lage hatten wir gegen Stralau 17 Spieler an Bord und die Atmosphäre war locker. Zurzeit können wir nichts verlieren, aber jeder Punktgewinn oder Sieg wäre eine Überraschung und genau an das knüpfen wir jetzt bis zur Winterpause an. Wir wollen unsere nächsten Gegner ärgern. Zudem will ich hinzufügen dass sich die Disziplin an Spieltagen enorm verbessert hat. Gegen Türkiyemspor gab es keine einzige Karte. Taktisch müssen wir noch besser spielen. Im Herrenfußball ist es am Ende egal ob man mit 11 Mann hinten stand oder mit 10. Die Hauptsache ist, dass am Ende das Ergebnis stimmt und man was Positives mitnehmen kann. Selbst in der CL spielen viele Mannschaften sehr defensiv und kontern klug und erfolgreich. Wir wollen unsere wenigen aber gefährlichen Chancen in Zukunft besser nutzen und hinten stabiler stehen. Auch sehen wir die Ligaspiele momentan als Plattform für unsere eigenen herangewachsenen Jugendspieler und möchten auch weiterhin mit unseren Spielern unser Bestes geben. Wir hatten in den letzten drei Wochen spielstarke Gegner. jetzt kommen schwächere Gegner im Vergleich zu diesen drei Spielen. Wir haben Hoffnungen gegen LBC, Inter, Berliner SC II und Türkspor zu punkten. Wir werden realistisch bleiben und das für "Unmögliche" gehalten schaffen. Also zumindest hoffen wir das. Wenn die taktische Disziplin auch stimmt, wird das klappen. Also jeder Gegner sollte wissen, dass wir nicht aufgeben und jedes Spiel neu angehen werden

Aufrufe: 016.11.2017, 15:45 Uhr
Marcel PetersAutor