Zwillinge feiern doppelten Aufstieg

Gefeiert wird der doppelte Aufstieg im Kreis der Familie Hofrath im Düsseldorfer Stadtteil Gerresheim, wo einst in Nachbarschaftsnähe mit den Brüdern Klaus und Thomas Allofs zwei erfolgreiche Geschwister aufgewachsen sind. Thomas Allofs fungiert inzwischen als Berater von Marcel.

Für den Profi gestaltete sich der Aufstieg mit seinen Regensburgern unter Trainer Heiko Herrlich in einem Relegationsduell mit München 1860 bekanntlich dramatisch. "Ja, das war schon bedrohlich", verrät Marcel beim Blick auf das Krawall-Rückspiel in München, wo einige 60er-Fans von der Tribüne aus die gegnerischen SSV-Akteure immer wieder mit Wurfgeschossen attackierten und deshalb ein Spielabbruch bevorstand. Als schöne Erinnerung bleibt ihm im Gedächtnis, dass ausgerechnet er als Verteidiger im Münchener Hexenkessel das spielentscheidende 2:0 mit einer gefühlvollen Flanke maßgenau vorbereitet hat und folglich erheblichen Anteil am Aufstiegserfolg trägt.

Zu den Gemeinsamkeiten: Familie steht für Marcel und Sascha ganz hoch im Kurs. Beide mögen am liebsten Pasta-Gerichte. HipHop ist ihr Musikgeschmack. Im Fernsehen verfolgen sie, obwohl räumlich getrennt, die neue Staffel von Prison Break. Lediglich bei der Frage nach dem persönlichen Fußballidol gibt es einen DNA-Ausreißer: Marcel bewundert Real-Superstar Cristiano Ronaldo ("Weil er sich den sportlichen Erfolg selbst hart erarbeitet hat."), Sascha steht auf Messi.

Das Fußballspielen hat das Zwillingsdasein von klein auf bestimmt. Im Alter von sechs Jahren erwachte die Lust am Kicken beim TV Grafenberg. Ihre Fußballjugend verbrachten beide gemeinsam bei Fortuna Düsseldorf. Erst danach trennten sich die Wege. Marcel unterschrieb seinen ersten Profivertrag beim Chemnitzer FC. Sascha schloss sich nach zwei Wanderjahren bei Rot-Weiß Essen (A-Jugend-Niederrheinliga) und beim Wuppertaler SV (A-Junioren-Bundesliga) Turu Düsseldorf (Landes- und Oberliga) an und spielt inzwischen seit drei Jahren im Sturm der SG Benrath-Hassels.

In den Zukunftsträumen der Brüder spielt die sportliche Karriere selbstredend eine Rolle. "Ich möchte so lange wie möglich Fußball spielen", verrät Marcel. Ob sich gar der Erstliga-Wunsch noch erfüllt, bleibt offen. Sascha sieht seine SG auf einem guten Weg. "Vielleicht bis hinauf in die Landesliga."