2024-05-14T11:23:26.213Z

Allgemeines

Zweitligaspieler verstärken den KFC

Drittliga-Kader der Uerdinger entwickelt sich weiter

Der 22 Jahre alte Stürmer Maurice Litka wird für ein Jahr vom FC St. Pauli ausgeliehen und der 30 Jahre alte Mittelfeldspieler Manuel Konrad kommt ablösefrei von Dynamo Dresden. Er unterschreibt für drei Jahre.
Der KFC Uerdingen hat innerhalb von drei Stunden für zwei Paukenschläge gesorgt. Zunächst nahm der Drittliga-Aufsteiger Maurice Litka unter Vertrag, dann Manuel Konrad. Letzterer hat 199 Zweitligaspiele für den SC Freiburg, FSV Frankfurt und Dynamo Dresden absolviert. Sein Vertrag in Sachsen lief aus. In Uerdingen unterschrieb er bis 2021. "Manuel ist die Verstärkung, die wir brauchen", sagt KFC-Trainer Stefan Krämer. "Er wird der Mannschaft mit seiner Erfahrung gut tun." Zugleich versichert er, dass es keinen großen Umbruch geben wird. "Wir haben ein gut funktionierendes Team mit Potenzial, das wir nur punktuell ergänzen."

Manchmal haben es Spieler schwer, sich bei ihrem Stammverein durchzusetzen. Hier haben die das Fußballspielen erlernt, jeder kennt sie, jeder weiß um ihre Schwächen. Und dann ist es durchaus sinnvoll, den Verein zu wechseln - es muss ja nicht gleich für immer sein.

Maurice Litka ist es so oder ähnlich ergangen. In Hamburg ist er geboren, ist quasi beim FC St. Pauli aufgewachsen. In der B- und A-Jugend hat er für den Kiezklub in der Bundesliga gespielt, anschließend kam er 19 mal in der Zweiten Liga und 46 mal in der zweiten Mannschaft zum Einsatz. Im Sommer wollte ihn der damalige Trainer Olaf Janßen zum Zweitligaspieler machen, im Winter wollten sie ihn abgeben. Jetzt hat ihn sich der KFC Uerdingen geschnappt - ausgeliehen, weil sein Vertrag noch bis 2020 läuft.

"Eine Ausleihe zum jetzigen Zeitpunkt macht absolut Sinn. Wir hoffen, dass Maurice viele Spiele bestreitet und einen nächsten Schritt in seiner Entwicklung vollzieht", erklärte St. Paulis Sportchef Uwe Stöver. Ähnlich sieht es der Spieler. "Ich freue mich auf die neue Herausforderung mit dem KFC Uerdingen in der Dritten Liga", sagt Litka. "Mein Ziel ist es, mich beim KFC durchzusetzen und mit dem Verein eine gute Rolle in der Liga zu spielen." Aber auch die Uerdinger fühlen sich bei dem Deal gut. "Maurice ist ein talentierter U23-Spieler", sagt Trainer Stefan Krämer. Das ist wichtig, denn jeder Verein in der Dritten Liga muss vier Spieler U23 auf dem Spielbericht auflisten. Hochwertige Spieler in diesem Bereich sind entsprechend wichtig und begehrt. Die Frage, warum sich der talentierte Angreifer, von dem der technische Direktor und ehemalige Trainer Ewald Lienen viel hält, auf St. Pauli nicht durchsetzen konnte, ist sicherlich vielschichtig. Einer der Gründe ist sein Körper: 1,75 Meter lang, 67 Kilo leicht. "Er muss an Robustheit zulegen, das Talent für die zweite Liga hat er", sagt Krämer. "Diese Ausleihe macht für alle Beteiligten Sinn: für St. Pauli, für Maurice und für uns."

Diese Chance erhält Litka, der auf allen vier Angriffspositionen eingesetzt werden kann, nun bei KFC. Ein Zuckerschlecken wird das aber nicht, denn gerade in der Dritten Liga geht es sehr körperbetont und wenig zimperlich zu. Vielleicht ist das aber tatsächlich das ideale Feld für ihn, um sich weiterzuentwickeln. In Hamburg schwingt da ein wenig Skepsis mit. "Der FC St. Pauli wünscht Maurice Litka für seine sportliche und private Zukunft alles Gute!", steht auf der Homepage. Das klingt nach Abschied, nicht nach einem freudigen Wiedersehen.

Aufrufe: 031.5.2018, 11:31 Uhr
RP / Thomas SchulzeAutor