2024-04-25T14:35:39.956Z

Pokal
Nur selten kam der mit seiner zweiten Mannschaft angetretene TSV Meitingen vors Tor des VfR Foret. Wenn, denn wurde Uli Haid (MItte) von Ahmet Sakarya (links) und Itua Sadadi bestoppt.  F.: O. Reiser
Nur selten kam der mit seiner zweiten Mannschaft angetretene TSV Meitingen vors Tor des VfR Foret. Wenn, denn wurde Uli Haid (MItte) von Ahmet Sakarya (links) und Itua Sadadi bestoppt. F.: O. Reiser

Zwei sind kampflos im Viertelfinale

Schwabegger Sieg gegen den FC Königsbrunn keine große Überraschung +++ Foret schaltet Meitingens Zweite aus +++ Ein Kissinger Patzer entscheidet

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Sieben Partien standen im Viertelfinale des Toto-Pokals im Kreis Augsburg auf dem Plan. Eigentlich, denn neben Schwaben Augsburg verzichtete auch die TG Viktoria Augsburg auf ein Antreten und überließen somit dem Stadtwerke SV sowie dem TSV Bobingen kampflos den EInzug in die nächste Runde. Die findet am 28. August.

Dabei kommt es dann zu folgenden Begegnungen: SV Schwabegg - TSV Haunstetten, VfL Ecknach - Stadtwerke SV Augsburg, VfR Foret - Türkspor Augsburg und TSV Bobingen - TSV Neusäß. Es ist die letzte Runde, die 2013 ausgetragen wird. Die Halbfinals sind erst für Ostermontag 2014 vorgesehen.

TSV Göggingen – TSV Neusäß 2:4 (1:2)
Zu behaupten, der TSV Neusäß habe die Pokalhürde Göggingen leicht und locker übersprungen, wäre sicher etwas zu dick aufgetragen. Als echter Problemgegner erwies sich der gastgebende Kreisligist aber ebenfalls nicht. Der Nord-Bezirksligist kontrollierte fast über die gesamte 90-Minuten-Distanz das Geschehen. Co-Trainer Toni Merk, diesmal in der Rolle des Chefcoaches, weil sich Stefan Schmid in den Urlaub verabschiedet hat, gönnte der ein- oder anderen Stammkraft eine Ruhepause, gab dafür Spielern aus der zweiten Reihe wie Tobias Rauner, Stefan Merk, Daniel Scherer oder Tim Hofbauer eine Chance. „Alle haben ihre Tauglichkeit für die Erste unter Beweis gestellt“, lobte der Übungsleiter. Sein Debüt gab Jeton Gocaj. Der Neuzugang führte sich mit zwei Toren gut ein. Zum 2:0 traf er per Freistoß aus 25 Metern (28.), zum 3:1 verwandelte er einen Foulelfmeter (64.). Allerdings musste Gocaj auch das erste Gögginger Tor auf seine Kappe nehmen. Als er sich gegen drei Gegenspieler durchsetzen wollte und dabei den Ball verlor, verkürzte Maximilian Pfeifer auf 1:2 (42.). Die frühe Führung für Neusäß hatte Hakan Senyuva – ebenfalls per Strafstoß – erzielt (3.). Für das 4:1 sorgte Hofbauer (83.). Den Schlusspunkt setzte Franz Luckner, der mit seinem Tor in der 89. Minute das Resultat für Göggingen erträglicher gestaltete. „Unser Auftritt war in Ordnung“ befand Toni Merk. „Hätten wir unsere Chancen konsequenter genutzt, wäre der Sieg noch deutlicher ausgefallen.“

VfR Foret – TSV Meitingen 4:0 (3:0)
Als Gökan Basalan in der 86. Minute nach unzähligen vergebenen Möglichkeiten den 4:0-Endstand für den VfR Foret erzielte und dabei Meitingens Torhüter Stefan Neuner unglücklich an der Nase verletzte, hatte Schiedsrichter Daniel Rosenberger ein Einsehen und pfiff die ungleiche Partie gar nicht mehr an. Auf dem Papier hatte zwar der Kreisligist einen Bezirksligisten besiegt, doch auf dem Rasen stand kein einziger Kicker aus dem Elitekader des TSV. Die Lechtaler hatten ihre zweite Mannschaft entsandt. „Wir haben unglaublich viele Urlauber, die erst jetzt zum Wochenende zurückkehren“, entschuldigte sich Abteilungsleiter Torsten Vrazic. Doch die Meitinger „Zweite“, in der sogar A-Junioren-Trainer Uli Haid mitkickte, war ein unangenehmer Gegner, machte den mit Hochkarätern gespickten Gastgebern, bei denen nur Spielertrainer Onur Gezgin fehlte, das Leben ganz, ganz schwer. Lediglich Mathias Prömel zeigte sich kooperativ und traf zum 1:0 ins eigene Netz (17.). Beim 2:0 half der Unparteiische mit, denn die Aktion von Michael Suszka, der sich dabei auch noch verletzte, war wohl eher kein Strafstoß, sondern ein Foul des Foreter Angreifers. Rudi Kine war’s egal. Er verwandelte vom Elfmeterpunkt (32.). Sehenswert das 3:0, eine kraftvolle Einzelaktion von Gökhan Basalan (42.). Den Ehrentreffer für die tapfer kämpfenden TSV-Reservisten verhinderte Itua Sadadi, als er nach einem Ausflug von Torhüter Jürgen Jensch den Heber von Marc Osman von der Linie köpfte (68.). Ansonsten stand eigentlich nur Stefan Neuner im Mittelpunkt, der mit teilweise unorthodoxen Paraden einen zweistelligen Sieg des VfR Foret verhinderte.

Kissinger SC – Türkspor Augsburg 0:1 (0:0)
Ein „kurzes Nickerchen“ der KSC-Defensive entschied am Mittwochabend das TSpiel zwischen dem Kissinger SC und Türkspor Augsburg. Fabio Ucci war in der 46. Minute der Nutznießer des kollektiven Tiefschlafs und jagte das Leder aus gut 16 Metern unhaltbar für KSC-Schlussmann Nico Beil zum entscheidenden 1:0 für den Gast in die Maschen.
Ärgerlich war die Niederlage für den KSC allemal, denn nach einem eher verhaltenen Auftakt waren es mit zunehmender Spieldauer die Kissinger, die für offensive Akzente sorgten. Echte Torchancen waren aber auf beiden Seiten lange Zeit Mangelware. Bei den Augsburgern kam meist der letzte Pass nicht, die ersten KSC-Versuche waren zu umständlich, um für Gefahr zu sorgen. Beim KSC musste einmal Beil gegen Bulik retten, ansonsten versprühten auch die Gäste wenig Torgefahr. Mehr und mehr übernahm Kissing die Initative – doch weder die Versuche von Castro (32.) noch von Berglmeir (34.), oder Pöhlmann (36.) waren von Erfolg gekrönt.
Wie aus heiterem Himmel fiel dann unmittelbar nach Wiederanpfiff das 1:0 für den Gast. Bulik spitzelte den Ball auf Ucci und der nahm sich ein Herz und überwand Beil mit einem sehenswerten Schuss. Kissing verstärkte seine Bemühungen und lief in Konter: Yildirim Dönmez hätte nach 59 Minuten alles klar machen können, doch er zielte drüber. In der Folge taten sich auch für die Hausherren Möglichkeiten auf: Framberger zielte nach schöner Einzelaktion knapp über den Kasten (71.), und die Kopfbälle von Rajc nach Castro-Flanke (79.) oder von Gashi nach einer Ecke von Müller (80.) fanden nicht den Weg ins Tor. Am Ende musste sogar Lukas Genitheim auf der Linie das mögliche 0:2 verhindern.

SV Schwabegg – FC Königsbrunn 3:1 (2:1)
Eine nicht ganz unerwartete Überraschung hat es im Achtelfinale gegeben: Das Kreisliga-Spitzenteam des SV Schwabegg bestätigte seine derzeitige gute Form und warf nach seiner wohl besten Saisonleistung den Bezirksligisten FC Königsbrunn mit einem 3:1-Sieg aus dem Wettbewerb. Für den Königsbrunner Trainer Dietmar Fuhrmann war die Niederlage schnell abgehakt: „Wir haben schlecht gespielt und verdient verloren. Wir wären zwar gerne eine Runde weitergekommen, doch wir haben zu wenig Druck nach vorne entwickelt.“
Richtig gute Stimmung herrschte dagegen im Schwabegger Lager. Ganz besonders gefreut hat sich über den Sieg der Mittelfeldspieler Michael Stengelmair, denn ihm gelang schon nach zehn Minuten mit einem schönen Volleyschuss in den Torwinkel aus rund 20 Metern der Führungstreffer.
Nur wenige Minuten nach dem Führungstreffer der Schwabegger glichen die Königsbrunner durch einen Freistoß, den Haiko Brunner an der schlecht postierten Mauer vorbei zirkelte, zum 1:1 aus (20.). Doch schon drei Minuten später brachte der brandgefährliche Joachim Schuster den SVS nach einem schönen Steilpass von Peter Ziegler, bei dem FCK-Trainer Abseits reklamierte, wieder mit 2:1 in Führung. Wenig später verpasste der Angreifer, der in der 17. Minute mit einem Fernschuss aus knapp 30 Meter die Latte getroffen hatte, bei einem Drehschuss das 3:1. Danach verflachte die Partie etwas.
Nach dem Seitenwechsel kam mit der Einwechslung des schnellen angreifers Fabian Krug mehr Schwung in das Spiel des FC Königsbrunn. Mehr Torgefahr entwickelte aber weiter Schwabegg, für das Joachim Schuster bei einem Konter frühzeitig das 3:1 verpasste (57.). Die beste Königsbrunner Chance vergaben Andreas Assner und im Nachschuss Christoph Schmid gegen den zweimal gut reagierenden Oliver Wieder (64.). Der FCK war danach zwar weiter feldüberlegen, blieb aber harmlos. Nachdem Ludwig Ziegler bei einem Konter noch an Fabian Seewald gescheitert war, sorgte Patrick Deibl bei einem weiteren Konter für die Entscheidung (90.).

SV Waidhofen – VfL Ecknach 0:2 (0:2)
MIt zwei späten Treffern in den letzten zehn Minuten machte der VfL Ecknach den Einzug ins Viertelfinale perfekt. Waidhofen konnte das Fehlen mehrerer Stammspieler nicht kompensieren und musste so dem Favoriten den Vortritt lassen.

Aufrufe: 022.8.2013, 08:19 Uhr
Augsburger Allgemeine / wabAutor