Die bisherigen drei Niederlagen in sieben Saisonspielen tun Frank Amberg noch immer weh. Der Trainer des SV Bekond weiß immerhin, woran es gelegen hat. „Das 0:1 bei der SG Longuich war unglücklich, ein Unentschieden wäre verdient gewesen. Gegen Niederkell waren wir mehrfach näher am Sieg dran als der Gegner, und beim zu Hause 1:2 gegen Schweich haben wir viele gute Chancen vergeben. Es waren drei vermeidbare Niederlagen.“ Nach der jüngsten Pleite (1:3 gegen die SG Niederkell) ist die zweite Garde der Schweicher Mosella zwar noch immer Tabellenführer, doch Amberg sieht den Derbyrivalen nicht als Titelaspiranten: „Schweich II ist spielerisch eine sehr gute Mannschaft mit einem überragenden Sturm und sehr kompakt. Doch für mich ist die SG Fidei der absolute Favorit. Sie hat in allem Teamteilen ihre Stärken und ist permanent steigerungsfähig.“
Der Bekonder Trainer sieht seine Mannschaft indes (noch) nicht als Spitzenteam: "Wir haben sechs neue Spieler in der Vorbereitung integrieren müssen. Einige waren zu Saisonbeginn noch nicht bei 100 Prozent. Vieles ist Kopfsache.“ So habe das Team in wichtigen Spielen eine mentale Blockade gehabt und sei erst wach geworden, als man bereits zurücklag. „Da haben Laufbereitschaft, Mut und der letzte Biss, das Tor unbedingt zu machen, gefehlt.“ So beträgt der Rückstand auf Platz eins derzeit neun Punkte. „Wir schauen nicht nach oben und spielen jedes Spiel, als ob es das letzte wäre. Die Saison ist noch jung, auch wenn sie derzeit unterbrochen ist. Vieles ist noch möglich.“
Mit Pascal Lex (SV Leiwen-Köwerich), Christoph Morbach (SG Ruwertal) und Julien Masselot (SV Mehring) haben sich auch drei Spieler dem SVB angeschlossen, die schon überkreislich im Einsatz waren. Amberg weiß, was er dem Trio hat: „Pascal hat schon Klasse und ist immer zuverlässig. Sein Erfahrungsschatz ist enorm. Ein Christoph Morbach in Topform wäre ein ganz wichtiger Spieler für uns, er hat viele gute Ansätze. Julien ist gerade erst 20 Jahre geworden und hat viel Potenzial. Er weiß gar nicht, wie gut er eigentlich ist. Durch die Schichtarbeit kann er aber nicht regelmäßig trainieren.“ Trainerfilius Nils Amberg startet in dieser Saison richtig durch. Mit zwölf Treffern und sechs Vorlagen in sieben Spielen weist der 23-Jährige einen ligaweiten Spitzenwert auf. Vater Frank schwärmt: „Nils hat eine sehr gute Entwicklung genommen und ist zu einem Kopf der Mannschaft geworden. Er hat hier Riesenspaß und absolviert manchmal sogar Sonderschichten.“