2024-05-02T16:12:49.858Z

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Zwei recht schnelle Tore reichten dem SC Hansa 11 für das Weiterkommen.
Zwei recht schnelle Tore reichten dem SC Hansa 11 für das Weiterkommen. – Foto: Robert Kruber

Zu abschlussschwach: Bramfeld steht sich selbst im Weg und fliegt

Landesligist SC Hansa 11 zieht in die nächste Runde ein

Freitagabend. Die Flutlichter leuchteten auf dem Platz an der Feldstraße, der wohl eine der schönsten Kulissen besitzt, die der Hamburger Amateurfußball zu bieten hat. Der Duft nach Zuckerwatte, Waffeln und anderen Leckereien rundete das Bild mit den vielen bunten Lampen des Hamburger Winterdoms und dem Millerntorstadion ab. Mittendrin das LOTTO-Pokalspiel zwischen dem Landesligisten SC Hansa 11 und dem Oberligisten Bramfelder SV. Allein durch die unterschiedlichen Klassenzugehörigkeiten waren die Rollen klar verteilt. Doch dann kam es ganz anders.

Beide Teams starteten munter und motiviert in die Partie. Ein gutes Offensivspiel gab es hüben wie drüben. Wobei sich eher erstmal lediglich die Bramfelder aus ihren Vorstößen richtige Chancen herausspielten. Doch weder Lennard Bahn noch Okay Subay oder Lorenz Lahmann-Lammert schafften es, einen Treffer zu erzielen. Für den SC Hansa 11 gab es dann nach zwölf Minuten die erste wirklich große Gelegenheit, als Ezequiel Bautista Barbera den BSV-Keeper Sebastian Kalk umkurven wollte und von diesem schließlich zu Fall gebracht wurde. Den daraus resultierenden Strafstoß verwandelte der Gefoulte dann schließlich direkt selbst zum 1:0 für die Gastgeber (13.). Auch im Anschluss an diesen Treffer blieb das Spiel weiterhin ein munteres Treiben. Die Bramfelder versuchten es, schafften es aber immernoch nicht, etwas Zählbares herauszuschlagen. Was sicher auch daran lag, dass der Landesligist sich gegenüber dem Oberligisten taktisch sehr clever anstellte. Denn die Hansa-Kicker standen sehr kompakt und boten wenig Räume. Das machten sie gut.

Außerdem wussten sie vor allem ihre Standards zu verwerten. Denn in der 20. Minute erhöhte Shawn Kevin Kuhnert nach einem Eckstoß mit einem Schuss aus etwa 22 Metern auf 2:0. Durch diesen komfortablen Vorsprung konnten die Hausherren immer befreiter auftreten, was ihrem Spiel merklich guttat. Somit übernahmen sie das Heft des Handels und waren schließlich phasenweise sogar die klar bessere Mannschaft. Doch ausgerechnet in diesen starken Abschnitt des Hansa-Teams grätschten die Gäste dann rein. Denn einen Fehler der Heim-Defensive nutzten die Bramfelder eiskalt aus. So traf Raoul Bouveron mit einem Schuss aus der zweiten Reihe, womit er den Zwischenstand aus Sicht der Bramfelder auf 1:2 (36.) verkürzte. Das gab den Gästen noch mal sowas wie einen neuen Schwung. Schließlich war genug Zeit, die Partie eventuell noch zu drehen.

Klare Dominanz reicht nicht aus
Also gab die Mannschaft von Trainer Carsten Henning ordentlich Gas. Sie investierte wieder ein ganzes Stück mehr. Das sah man dann vor allem während der kompletten zweiten Halbzeit. Denn diese gehörte fast ausschließlich den Bramfeldern. Sie liefen ein ums andere mal an. Dabei konnten sie sich gute Gelegenheiten erspielen. Allerdings präsentierte sich der Oberligist einfach als zu abschlussschwach. Denn entweder flog der Ball am Gehäuse vorbei oder Hansa-Schlussmann Dustin Reddig konnte das Spielgerät gut abfangen. Dass sich dann in einer Szene zwei Bramfelder im Strafraum gegenseitig im Weg standen, so dass der schon am Boden liegende Torwart das Leder einfach nur aufnehmen brauchte, war sinnbildlich für die fehlende Gefahr im Abschluss des Oberligisten. So dominierte er zwar die kompletten zweiten 45 Minuten, schaffte es aber eben nicht, noch auszugleichen, geschweige denn das Spiel gänzlich zu drehen. Also ging das Team des SC Hansa 11 als Sieger vom Platz und zog damit in die nächste Runde ein.

Der BSV hingegen ist nun Teil der Liste, auf der die bereits rausgeflogenen Oberligisten stehen. Denn nach dem TSV Sasel, FC Süderelbe, Hamm United FC, Niendorfer TSV, TuS Osdorf, SV Rugenbergen, HEBC, HSV Barmbek-Uhlenhorst, USC Paloma, SV Curslack-Neuengamme, Concordia, SC Victoria und nun auch dem FC Union Tornesch ist der Bramfelder SV schon der 14. Oberligist, der nicht mehr im laufenden Wettbewerb des LOTTO-Pokal Hamburg mitwirken darf.

Aufrufe: 06.11.2021, 14:48 Uhr
Mathias ReßAutor