2024-05-17T14:19:24.476Z

Ligavorschau
Gelungene Generalprobe: Die Binger A-Junioren – hier Joshua Rieder (rechts) beim Kopfball – haben die JSG Weinsheim im Pokal 5:1 besiegt. Jetzt startet der Liga-Alltag.
Gelungene Generalprobe: Die Binger A-Junioren – hier Joshua Rieder (rechts) beim Kopfball – haben die JSG Weinsheim im Pokal 5:1 besiegt. Jetzt startet der Liga-Alltag.

Ziele bewusst niedrig formuliert

A- und B-Junioren-Fußballer aus Ingelheim und Bingen starten in die Saison

BINGEN / INGELHEIM. Mit drei Mannschaften aus dem alten Binger Fußballkreis starten an diesem Wochenende die Fußball-Verbandsligen der beiden ältesten Jugend-Altersklassen in die Spielzeit 2016/2017. Neu im Konzert sind dann die Binger A-Junioren, die nach zweijähriger Abstinenz den Sprung zurück in die höchste Liga des SWFV geschafft haben. Sie treffen dort unter anderem auf den gleichaltrigen Nachwuchs der Spvgg. Ingelheim, die zudem noch ihre B-Junioren auf Verbandsebene ins Rennen schicken kann.

16 Neuzugängen stehen 15 Abgänge gegenüber

A-Junioren, Hassia Bingen – TSG Kaiserslautern (Freitag, 19:30 Uhr): Mit einem Heimspiel startet der Liga-Neuling bereits am Freitagabend in die neue Runde. „Ich bin überrascht, wie gut die Mannschaft schon zusammengefunden hat“, zeigt sich Bingens Coach Daniel Heinen zufrieden mit der Integration der insgesamt 16 (!) neuen Akteure, die den 15 Abgängen gegenüberstehen. Heinen ist überzeugt davon, dass man trotz der hohen Fluktuation im Kader des Aufsteigers eine gute Rolle in der neuen Liga spielen kann. „Wir wollen so schnell wie möglich 40 Punkte einfahren und dann weiterschauen“, äußert sich der Binger Coach zu den Saisonzielen, die er bewusst niedrig formuliert. Um diese Marke zu erreichen oder gar zu knacken, wäre es wichtig, gerade in den ersten sieben Partien, von denen fünf zu Hause ausgetragen werden, kräftig zu punkten. „Da wollen wir schon zehn bis zwölf Zähler machen“, lautet Heinens Vorgabe.

Gegen die TSG Kaiserslautern soll der erste Schritt in die richtige Richtung gegangen werden. „Ich habe mich durch Telefonate mit Kollegen über den Gegner informiert“, zeigt sich der Hassia-Coach ähnlich gut vorbereitet wie sein Team, das im Abschlusstraining „richtig gebrannt“ hätte. Dieses Feuer soll die TSG von der ersten Minute an zu spüren bekommen, wenngleich man mit Stefan Luge auf einen ganz wichtigen Akteur verletzungsbedingt verzichten muss. Die Generalprobe zum Saisonauftakt ist mit dem 5:1-Sieg im Pokal gegen die JSG Weinsheim in dieser Woche jedenfalls gelungen.

Ziel ist, sich frühzeitig im Mittelfeld festzusetzen

FC Meisenheim – Spvgg. Ingelheim (Sonntag, 11 Uhr): „Ziel ist es, mit dem Abstieg nichts zu tun zu bekommen und sich im Tabellenmittelfeld anzusiedeln“, erklärt Ingelheims Coach Johannes Schön vor dem Saisonauftakt, der schwerer kaum sein könnte. Mit dem FC Meisenheim treffen die Rotweinstädter auf ein Team, das Schön noch gut aus seiner Zeit als B-Junioren-Trainer kennt. „Das war der Jahrgang, der damals die Liga dominiert hat und uns in Meisenheim richtig abgeschossen hat“, erinnert sich Schön an das 1:11, das aber am Sonntag keine Rolle spielen soll. Zum einen deshalb, weil seitdem fast zwei Jahre ins Land gegangen sind, zum anderen, weil die Ingelheimer dieses Mal ein deutlich verstärktes Team an den Glan schicken können.

„Wir haben eine sehr gute Truppe zusammen, die sich super untereinander versteht“, so der Ingelheimer Coach, der nur zwei externe Neuzugänge integrieren musste. Mit Mika Riebeling (SV Gonsenheim) und Dennis Ferdinand (SVW Mainz) kamen zwei Akteure für das Mittelfeld respektive die Abwehr an den Blumengarten. Vor allem Riebeling machte bei Schön bis dato nachhaltig Eindruck und holte sich, ebenso wie das komplette Team, den letzten Schliff im Trainingslager am vergangenen Wochenende in Seibersbach. „Wir sind gut vorbereitet“, betont der Ingelheimer Coach, der mit dem „stärksten Kader, den ich hier bisher hatte“ etwas Zählbares aus Meisenheim mitnehmen will.

Licht und Schatten der Saisonvorbereitung

B-Junioren, SC Idar-Oberstein – Spvgg. Ingelheim (Sonntag, 13 Uhr): „Es wird noch ein paar Wochen dauern, bis wir bei 100 Prozent sind“, prophezeit Neu-Coach Peter Weiner, der in die Fußstapfen von Johannes Schön getreten ist. Der letztjährige B2-Trainer, der diese Rolle erst mitten in der Saison übernommen hatte, spricht von einer Vorbereitungszeit, die aufgrund der Sommerferien nicht optimal verlaufen sei. „Auch in den Testspielen gab es Licht und Schatten“, berichtet Weiner, der gegen unterklassige Gegner gute Leistungen, gegen höherklassige Kontrahenten aber auch Probleme bei seinem Team feststellen durfte. „Gerade gegen bessere Mannschaften hat uns so ein bisschen die nötige Aggressivität gefehlt“, hat der Ingelheimer Coach beobachtet. Das abzustellen und die Mannschaft, die aus einem 19-Mann starken Kader besteht, fußballerisch weiterzuentwickeln, hat sich Weiner für die kommende Runde neben dem Klassenerhalt auf die Fahne geschrieben.

Ein guter Start in die Runde wäre bei diesem Unterfangen sicher von Vorteil, vor allem dann, wenn es zum Auftakt zu einem Aufsteiger geht. „Im Jugendbereich ist das durch die Jahrgänge zwar nicht so aussagekräftig, aber wir wollen aus Idar-Oberstein schon etwas mitnehmen“, gibt Weiner die Zielsetzung für Sonntag aus.



Aufrufe: 02.9.2016, 12:00 Uhr
Marcel FennelAutor