Zeilsheim verpasst die Aufstiegsrunde - Dietkirchen dabei

Yves Böttler profitiert von einem missglückten Einwurf eines TuS-Verteidigers zurück zu Keeper Max Gotthardt. Zeilsheims Torjäger spitzelt den Ball am Schlussmann vorbei und wird knapp außerhalb der linken Strafraumkante von ihm gefällt. Da kein Dietkirchener Verteidiger mitgelaufen war, war Gotthardt der letzte Mann und verhinderte eine klare Torchance bzw. das nahende Gegentor. Doch Schiedsrichter Daniel Velten zeigte ihm nur die gelbe Karte (16.). Ob die Partie eine andere Wendung genommen hätte, kann nur gemutmaßt werden. Kurz darauf kam Ivan Samardzic zur besten Chance des ersten Durchgangs. Böttler spielte in den Rechtsaußen frei, doch sein Schuss ging knapp links vorbei. Kurz vor der Pause die Ernüchterung aus Sicht der Hausherren: Dennis Leukel die Kopfballablage von Robin Böcher nach einem Freistoß zur Gästeführung (41.). Da sowohl Griesheim als auch Walldorf nach anfänglichen Führungen ins Hintertreffen gerieten, war das „gallische Dorf“ zu diesem Zeitpunkt für die Aufstiegsrunde qualifiziert.

Schmitz erhöht – Zeilsheim reagiert

Kurz nach dem Seitenwechsel nutzte der TuS den ersten Angriff zum 2:0. Leukel spielte auf der halb-linken Seite den stets quirligen Colin Schmitz frei. Er zog in die Mitte auf seinen schwächeren rechten Fuß. Sein abgefälschter Schuss schlug im langen Eck ein (48.). SV-Coach Soufian Houness reagierte prompt, brachte Filip Pandza, Patrick Kalata und Emin Aykir. Insbesondere Sturmtank Pandza wurde als Prellbock gesucht, machte die Bälle fest und leitete sie schnell weiter. So entwickelte sich bisweilen ein Zeilsheimer-Powerplay, ohne dass sich die „Grüne“ klare Torchancen erspielten – bis zur 72. Minute: Yassine Maingad erlief seinen Pass auf der rechten und flankte das Leder scharf vors Tor. Per Dropkick aus der Drehung nagelte der eingewechselte Kalata den Ball unters Dach zum Anschluss. Weiterhin drängte die Heimelf das Gästeteam in die eigene Hälfte. Bis auf zwei Halbchancen von Böttler fehlte jedoch der letzte Zug zum Tor. Dietkirchen kam kaum zu Entlastungsangriffen, und wenn, erstickte sie der umsichtige Nuh Uslu im Keim.

Nickmann mit dem Knockout

Fünf Minuten vor dem Ende war auch er machtlos, als sich Robin Dankof und Moses Nickmann über die rechte Seite in den Sechzehner mit einem Doppelpass durchkombinierten. Dietkirchens Nummer zwei zog aus 14 Metern trocken ins linke Eck zur Entscheidung ab. Bei den Gästen brachen noch nicht alle Dämme, da die Begegnung etwas früher angepfiffen wurde und die Begegnungen in Walldorf und Ginsheim noch liefen. Doch kurz nach dem Abpfiff kam die frohe Botschaft: Mit der schlechtesten Ausgangsposition gestartet, jubelten die Dietkirchener über den Einzug in die Aufstiegsrunde – und ein mitgereister TuS-Fan stand als Obelix, dem als Kind in den Zaubertrank gefallenen Gallier, verkleidet auf dem Zeilsheimer Kunstrasen.

Einen ausführlichen Bericht über das kleine Dietkirchener Fußball-Wunder lest ihr hier.