Bei sommerlichen Temperaturen hatten die Favoriten beindruckende Starts hingelegt und den Gastgeber jeweils mit klaren Ergebnissen abgefertigt. Xanten gewann mit 4:1, Lüttingen sogar mit 5:0. Birten überraschte mit dem 1:1 gegen Xanten das erste Mal, konnte später aber auch gegen Lüttingen mit einem 2:2 die starke Turnier-Leistung bestätigen. Gegen Vyma gewann die Viktoria mit 1:0 und gegen Wardt mit 2:0, so dass der B-Ligist auf Augenhöhe mit dem TuS war.
Vor dem Duell zwischen Xanten und Lüttingen, beide im Vorfeld als Favoriten auf den RP-Pokal ausgemacht, meinte SSV-Spieler Max Stapelmann, der auf ungewohnter Position als Torhüter auflief und bis dahin ohne Gegentor geblieben war: „Entweder wirst du zum Helden oder zum Idioten.“ Xanten besiegte den Meisterschaftskonkurrenten (2:0) – und Stapelmann wurde nicht der Held der Partie.
Im letzten Spiel beim 2:2 gegen Birten sah der Aushilfskeeper, der sonst als Außenverteidiger agiert, wegen zwei Unsportlichkeiten sogar noch die Gelb-Rote Karte. Es war der einzige Platzverweis des ansonsten fairen Turniers. Der SV Vyma wurde Vierter. Der B-Ligist war mit zwei knappen Niederlagen gegen Birten (0:1) und Lüttingen (0:2) gestartet. Im Duell mit der DJK Wardt „entschied“ Schiedsrichter Rigo Müller die Partie mit einem Strafstoß. Matthias Otto bedankte sich mit dem 1:0 und sorgte für die drei Punkten. Wardts Trainer Johannes Herfurth konnte es nicht fassen: „Das war ein Witz. Unser Spieler hat den Ball nur geblockt.“
Im letzten Spiel des Turniers stand ganz Birten hinter dem SV Vyma und hoffte auf die Sensation. Aber am Ende reichte es nicht zur großen Überraschung. Xanten holte sich mit dem 0:0 den letzten Punkt, zog mit Birten nach Punkten gleich und wurde doch noch Stadtmeister. Die neue, junge Mannschaft des TuS hatte sich den Titel aber auch verdient. Vor allem die Offensivabteilung ließ ihr Können aufblitzen. Sebastian Kaczmarek war mit vier Treffern Xantens bester Torschütze. Für die kurioseste Szene sorgte auch der TuS-Torjäger. Nach dem 2:0 gegen den SSV sprang Kaczmarek in das Planschbecken, das hinter einem der Tore aufgebaut war, um sich kurz abzukühlen. Der Unparteiische fand das nicht witzig und zeigte ihm die Gelbe Karte.
Xantens Cheftrainer Thomas Dörrer freute sich riesig über den Titel.Der TuS holte den RP-Wanderpokal bei der elften Auflage erst zum zweiten Mal. „Es war ein toller Rahmen. Insgesamt war es eine familiäre Atmosphäre unter den Dorf-Mannschaften. Wir hatten viel Spaß und aus meiner Sicht den größten Willen, das Turnier zu gewinnen. Birten war auch ganz gut unterwegs“, resümierte Dörrer.
Walter van Wesel, der 1. Vorsitzende des gastgebenden Vereins, war rundum zufrieden mit dem Ablauf der Veranstaltung und bedankte sich bei allen Mannschaften, dass die DJK Eintracht im Rahmen ihres 90. Geburtstags die Meisterschaft in Wardt ausrichten durfte: „Sportlich konnten wir leider nicht so glänzen. Aber wir sind mitten in der Vorbereitung und nutzten das Turnier als weitere Einheit.“