2024-05-24T11:28:31.627Z

Interview der Woche
Foto: System/ Stock.Adobe
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"Wollen die Mannschaft wiederbeleben"

Nachspielzeit mit Sinan Kaya +++ Neuzugang der SG Eintracht Bad Kreuznach II über seinen Abschied aus Sponheim und die neue Herausforderung beim Bezirksliga-Schlusslicht +++ Kaya: "Die Jungs haben jede Menge Potenzial"

In unserer Interview-Rubrik "Nachspielzeit" befragen wir wöchentlich in lockerem Rahmen interessante Spieler, Trainer oder Persönlichkeiten der Region über ihren Verein und ihre persönlichen Ziele. Heute zu Gast: Sinan Kaya. Im Winter trennten sich die Wege zwischen dem 33-Jährigen und dem VfL Sponheim. Nun heuert Kaya als spielender Co-Trainer bei Bezirksliga-Schlusslicht SG Eintracht Bad Kreuznach II an. Trotz der schwierigen Ausgangssituation freut sich Sinan Kaya auf seine neue Station und kündigt an: "Ich will hier etwas aufbauen."

Sinan, nach fast vier Jahren in Sponheim trennten sich nun die Wege. Wie blickst du auf die Zeit zurück?

Rückblickend waren die letzten 3,5 Jahre sehr abwechslungsreich. Ich habe damals beim VfL II als Trainer begonnen sowie die letzten zwei Jahre als Trainer der 1. Mannschaft viele Höhen und Tiefen erlebt. Nichtsdestotrotz war es eine schöne Zeit beim VfL, in der ich sehr viele nette Menschen kennengelernt und noch immer guten Kontakt zu vielen Spielern oder Vereinsmitgliedern habe. Wünsche dem Verein viel Erfolg für die Zukunft!

Lange hat es nicht gedauert, bis du einen neuen Verein gefunden hast. Wie kam der Kontakt zur SG Eintracht zustande?

Nach meiner Entlassung habe ich viele Nachrichten und Anrufe bekommen. Unter anderem von Burak Ersoy, der auf der Suche nach Zuwachs war, um den Trainerstab zu erweitern. Zwei Wochen später fand das erste Gespräch und Kennenlernen mit dem Vorstand statt.

Die Hinserie der SGE-Reserve lief mehr als gebraucht, dazu die großen Personalsorgen. Was war für dich der Grund, dich dem Projekt dennoch anzunehmen?

Über die Hinrunde haben wir uns mit Oliver Holste und Burak Ersoy sehr lange unterhalten. Sie haben mir die Lage geschildert und auch verdeutlicht, dass sie nach Unterstützung suchen, um das Team wiederzubeleben. In den Gesprächen hat mich das zukünftige Konzept der SGE überzeugt, weswegen ich die Aufgabe angenommen habe und mich auf die riesige Herausforderung freue.

Was sind für dich die wichtigsten Punkte, die du mit angehen und ändern möchtest?

Im Fußball hat jede Mannschaft seine Probleme, wir müssen intern genau über diese Themen sprechen und sie gemeinsam angehen, um uns dadurch weiter zu entwickeln! Wir müssen verstehen, wie das Team als ein Ganzes funktioniert! Mit der richtigen Motivation, einer guten Organisation und dem respektvollen Umgang werden wir vorangehen. Ein gutes Team erkennt und nutzt die Stärken jedes Einzelnen.

Was steckt sportlich drin in der Mannschaft und welche Zielsetzung gibt es für die verbliebenen Spiele?

Die Jungs haben jede Menge Potenzial. Bis jetzt haben wir schon vier Neuzugänge. Wir müssen bei jeder Einheit den Spirit haben, uns zu verbessern und entwickeln zu wollen, immer fokussiert trainieren, damit gesetzte Ziele erreicht werden! Jeder von uns weiß, dass wir nur gemeinsam stark sein können und deswegen muss jeder Einzelne für das Team über sein Limit hinaus gehen! Ziel ist, dass wir zu Beginn der Rückrunde punkten und wieder Spaß am Fußball haben. Man muss das Mögliche versuchen, um das „Unmögliche“ zu erreichen!

Was ist dir persönlich wichtig als Trainer?

Ehrlichkeit und gegenseitiger Respekt. Ich bin ein Mensch, mit dem man immer offen und ehrlich über alles reden kann. Zudem habe ich mit Burak einen ambitionierten Trainer an meiner Seite - wichtig dafür, dass unsere Mannschaft gemeinsam an einem Strang zieht.

Ist die Eintracht nur eine Zwischenstation oder siehst du dich auch über den Sommer hinaus in Bad Kreuznach?

Es ist momentan eine schwierige Situation. Ich bin zur Eintracht gekommen, um hier wieder etwas aufzubauen. Die nächsten Wochen und Monate werden sehr herausfordernd, aber wir haben uns ein Ziel gesetzt, das wir erreichen wollen. Dass es nicht von heute auf morgen funktionieren wird, ist mir bewusst. Aber wenn es zwischen mir und dem Verein passt, könnte ich mir vorstellen in den nächsten Jahren hier als Trainer tätig zu sein.

Aufrufe: 019.1.2022, 10:00 Uhr
Martin ImruckAutor