2024-05-02T16:12:49.858Z

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Der Nachwuchs des VfL Wolfsburg, hier links gegen die Yokohama Marinos, triumphierte beim "U14"-Cup des 1.FCN. F: Zink
Der Nachwuchs des VfL Wolfsburg, hier links gegen die Yokohama Marinos, triumphierte beim "U14"-Cup des 1.FCN. F: Zink

Wolfsburg gewinnt den "Jenö Konrad U14 Cup" des Clubs

Das Wetter verlangte viel Stehvermögen: Finalsieg gegen Liverpool +++ Club wird Fünfter

Der VfL Wolfsburg hat den „Internationalen Jenö Konrad ,U14‘-Cup“ mit einem 2:0-Sieg im Finale gegen den FC Liverpool gewonnen. Der 1.FC Nürnberg als Gastgeber belegte Rang fünf, während Titelverteidiger 1.FC Köln diesmal im kleinen Finale Bayer Leverkusen unterlag.

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Der Wettergott war dem Club wie­der einmal gewogen: Zwei Tage lang schien bei relativ hohen Temperatu­ren die meiste Zeit die Sonne was den jungen 13- und 14-jährigen Akteuren viel Stehvermögen abverlangte. Acht Spiele über jeweils 30 Minuten forder­ten ihren Tribut: So war es kein Wun­der, dass die heimischen Starter JFG Wendelstein (16.), FSV Bruck (15.), SK Lauf (14.) und SG Quelle Fürth (13.) am stärksten unter dem Kräfte­verschleiß litten und in der Trostrun­de die letzten Plätze untereinander ausmachten (ausführlicher Bericht folgt morgen).

Taktisch und technisch hervorragen­den Fußball auf erstaunlich hohem Niveau war zwei Tage lang bei der von der „Nürnberger Zeitung“ als Medienpartner präsentierten Veran­staltung im Sportpark Valznerweiher zu beobachten. Oder kritischer formu­liert: Kinder spielten stark taktisch geprägten Erwachsenenfußball, der reine Spaß am Kicken rangierte erst hinter dem Wettbewerbs- und Ausbil­dungsgedanken. Ob es daran lag, dass die Jungkicker der SG Quelle einfach auf ein Tor bolzten, um die Wartezeit bis zum Finale zu überbrücken?

Die Gäste aus nah und fern schwärmten jedenfalls in höchsten Tönen von dem Turnier. „In Japan kriegt man nicht so gute und so viele Rasenplätze“, verriet ein Mannschafts­verantwortlicher des am weitesten angereisten Teilnehmers Yokohama Marinos. Und zeigte überrascht von der Güte des „Umschaltspiels der anderen Teams – das ist von der Quali­tät her wesentlich besser als in Japan. Wir hatten gedacht, darauf vorberei­tet zu sein, aber dann war es noch ein­mal besser.“ Ein anderer Unterschied, der seinem Team in Nürn­berg zu schaffen machte: „Die Europäer machen aus wenigen Chancen vie­le Tore, japanische Mann­schaften in der Regel aus vielen Chancen wenige Tore.“ Aufmerksamer Beobach­ter an beiden Tagen war Turnier-Pate Patrick Erras, der im Jahr 2009 selbst an der Seite von Niklas Stark, Patrick Köp­ke und Marius Wolf bei der ersten Auflage der mittlerweile international renommierten Veranstal­tung auf dem Rasen gestan­den hatte. „Es macht Spaß zuzuschauen. Man merkt, dass viele talentierte Spie­ler dabei sind“, resümierte der 21-Jährige, ehe er ges­tern seines Amtes waltete: Er überreichte die Trophä­en an die eigens ausge­zeichneten jungen Kolle­gen Tidjany Chabrol (Paris St.Germain, bester Spieler des Turniers) sowie die beiden Liverpoo­ler Louie Moulden (bester Torwart) und Layton Steward (mit sechs Tref­fern bester Torschütze).

Da war aller Ärger über die Proble­me bei der unglücklich geregelten Ticketausgabe vergessen, staunte man längst nicht mehr über die enormen Größenunterschiede: Um gut zwei Köpfe überragte der längste Spieler des Turniers den kleinsten. Doch dass das Leistungsvermögen nicht allein von der Zentimeterzahl abhängt, machten einige der flinken wie weni­gen Wusler immer wieder deutlich – solange die Kräfte eben reichten.

Michael Köllner jedenfalls war hochzufrieden über das erstmals in sei­ner Verantwortung als neuer Sport­licher Leiter des FCN-Nachwuchsleis­tungszentrums ausgerichteten Tur­niers. „Wir haben teilweise Riesen-Fußball gesehen, phasenweise richtig faszinierend“, geriet er ins Schwär­men. „Wie viel Arbeit hinter so einer Veranstaltung steckt und wie gut alle im Verein zugepackt und geschuftet haben, um das Turnier auf die Beine zu stellen, das hat mich richtig beein­druckt“, gestand Köllner. Und sprach damit sowohl Sportvorstand Andreas Bornemann sowie Aufsichtsratschef Thomas Grethlein aus der Seele, die an beiden Tagen auf dem Gelände anzutreffen waren und es sich nicht nehmen ließen, Patrick Erras bei der Siegerehrung tatkräftig zur Seite zu stehen.

Aufrufe: 031.5.2016, 14:06 Uhr
Philipp Roser (NZ)Autor