2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
Trotz eines Kreuzbandrisses hat Wolfgang Weidlich für seinen aktuellen Verein SV Kollnburg schon 22 Mal eingenetzt.
Trotz eines Kreuzbandrisses hat Wolfgang Weidlich für seinen aktuellen Verein SV Kollnburg schon 22 Mal eingenetzt. – Foto: Karin Steinert

Wolfgang Weidlich: Genialer Linksfuß mit "freundlichem Begleiter"

Meine Top-11: Langjähriger Goalgetter der SpVgg Ruhmannsfelden und der SpVgg Lam stellt sein persönliches Dreamteam zusammen +++ "Die Hände von Andreas Seidl sind so groß, dass er ein 5-Liter-Fass mit einer Hand nehmen konnte"

Im Laufe einer langen Fußballerkarriere trifft man den einen oder anderen besonderen Menschen, mit dem man gemeinsam auf dem Platz um Punkte kämpft. Wir lassen in der FuPa-Serie "Meine Top-Elf" Spieler zu Wort kommen, die elf Akteure vorstellen, die bei ihnen nachhaltig Eindruck hinterlassen haben - egal ob sportlich oder gesellschaftlich. Heute: Wolfgang Weidlich (36) vom SV Kollnburg, der in seiner Glanzzeit für die SpVgg Ruhmannsfelden und die SpVgg Lam Tore am Fließband erzielte.

Tor:
Sebastian Baumgartner (SV Kollnburg): "Fußballerisch brutal, gibt immer 150 Prozent in jedem Training. Bei jedem Torschuss wird immer gewettet, wer ihm das erste Tor schießt, weil er sich dann immer ärgert. Mister Jacky-Cola oder Captain Morgan."

Ersatz:
Andreas Seidl (SpVgg Ruhmannsfelden): "Der beste Hallentormann. Seine Hände sind so groß, dass er ein 5-Liter-Fass mit einer Hand nehmen konnte. Als Torwart im Futsal-Tor war er kaum zu schlagen und vor allem machte er dabei ein überragendes Bild."


Abwehr:
Matthias Wagner (SV Kollnburg): "Hias weiß ich noch aus unseren früheren Duellen mit Teisnach gegen Kollnburg. Jedes Mal hieß es, dass er mich deckt und dass er mich 'freundlich' begleiten soll, egal wo ich hingehe. Einer der unangenehmsten Gegenspieler, die ich je hatte, aber ein super Mensch. Jetzt zum Glück mein Mitspieler."


Martin Weidlich (Karriereende): "Spitzname Baze. Leider war mein Bruder zu oft verletzt (zwei Kreuzbandrisse), sonst hätte er auch locker höherklassig spielen können. Bei einem Probetraining in Natternberg musste ich mit ihm einmal gegen die besten zwei damals spielen, aber leider hatten die keine Chance gegen uns."


Michael Bachl (SV Neukirchen beim Heiligen Blut): "Absolut feiner Kerl, mit dem ich in Lam eine super Zeit hatte. Wenn es damals einen Freistoß in der gegnerischen Hälfte gab, konnte man sich zu 90 Prozent schon umdrehen und jubeln."

Für die SpVgg Lam erzielte Weidlich in drei Bezirksoberliga-Spielzeiten beachtliche 44 Treffer.
Für die SpVgg Lam erzielte Weidlich in drei Bezirksoberliga-Spielzeiten beachtliche 44 Treffer.


Mittelfeld:
Irek Kotula (SpVgg Willmering-Waffenbrunn): "Hat nicht umsonst jahrelang höherklassig gespielt. War einer meiner besten Freunde in Lam. Zwar nicht der schnellste, aber mit seiner Technik und Ruhe hat er immer alles wett gemacht. War auch bei jeder Feier immer der Frauenschwarm :-)"


Stefan Wittenzellner (SpVgg Ruhmannsfelden): "Absolute Maschine. Wäre am liebsten vor und nach dem Spiel nochmal zwei Stunden gelaufen. Für jede Mannschaft immer eine Bereicherung und menschlich ein top Mann. Man hatte immer Spaß mit Stef, außer auf dem Platz ;-)"


Christoph Seiderer (Karriereende): "Durfte mit ihm leider nicht oft zusammen spielen, weil er auch oft verletzt war. War aber nicht umsonst jahrelang der Anführer in Kötzting. Konnte ein Spiel lenken und lesen wie kein Zweiter."


Florian Grantner (TSV Natternberg): "Spielt immer noch mit seinen 43 Jahren. Läuft die Außenbahn rauf und runter wie kein anderer. War immer top eingestellt. Ich durfte damals schon in der Ersten aushelfen und war froh, so einen Mann in Team zu haben."


Sturm:
Wolfgang Weidlich (SV Kollnburg): "Da darf sich jeder seine Meinung selber darüber machen ;-)"

– Foto: Helmut Weiderer


Heino Corintan (FC Reichstorf): "War damals in der Auswahl schon ein Ausnahmekönner, wenn auch nicht der lauffreudigste. Es war eine schöne Zeit mit ihm, obwoh er auch oftmals ein Chaot war ;-)"


Tobias Bielmeier (SV Geiersthal): "Zählt zu den besten Stürmen in der Region, hatte aber leider auch in den letzten Jahren immer mit Verletzungen zu kämpfen. "Pfiffe" war nicht der lauffreudigste, wusste aber bei Konditionseinheiten schon genau, wie er es machen musste :-)"


Trainer:
Erich Hagengruber (SpVgg Ruhmannsfelden): "Menschlich und fachlich einer der besten, die ich kenne. Konnte durch seine Ansprachen vorm Spiel dich so motivieren, dass ich immer Gänsehaut bekommen habe. "Pico" hat das Training immer so vorbereit, dass man dachte, man spielt Bundesliga."


Rudi Damberger (Union Peilstein, Österreich): "Ein Toptrainer, der auch menschlich überragend war. Jede Ansprache von ihm war ein Highlight. Er schwitzte immer so dabei, dass er sich ausziehen musste."


Zur Person:
Wolfgang Weidlich machte seine ersten fußballerischen Schritte beim SV Geiersthal, ehe er als C-Jugendlicher zum TSV Natternberg wechselte. Am Haidhof verbrachte er seine weitere Jugendzeit, half auch in der ersten Mannschaft aus und kickte währenddessen auch vier Jahre lang in der Bayernauswahl. 2002 kehrte der schussgewaltige Offensivakteur dann in den Bayerwald zurück und lief fortan für die SpVgg Teisnach auf, für die er Tore am Fließband erzielte. Damit empfahl er sich für höhere Aufgaben und wurde 2007 vom damaligen Bezirksoberligisten SpVgg Lam abgeworben. Bei den "Osser-Buam" schlug Weidlich sofort ein wie eine Bombe und erzielte gleich in den ersten beiden Spielzeiten beachtliche 32 Treffer. Dennoch zog es ihn nach nur zwei Jahren wieder zurück nach Teisnach, wo er mit 26 Saisontoren entscheidenden Anteil am Kreisligaaufstieg der SpVgg hatte und auch im Kreisoberhaus auf 23 Einschüsse kam.

Nach einem erneuten einjährigen Gastspiel in Lam zog der Linksfuß weiter zur SpVgg Ruhmannsfelden, bei der er zum absoluten Stammspieler avancierte und mit der er 2015 den sensationellen Aufstieg in die Bayernliga schaffte. 2018 beendete Weidlich dann seine höherklassige Laufbahn und schloss sich als Co-Spielertrainer dem gerade in die A-Klasse abgestiegenen SV Kollnburg an. Dort riss er sich jedoch nur kurz nach seinem Amtsantritt in einem Testspiel das Kreuzband und kam erst im Frühjahr 2019 zu seinem ersten Pflichtspieleinsatz im SVK-Trikot. Mit acht Treffern in acht Spielen trug er dennoch seinen Teil zur sofortigen Rückkehr in die Kreisklasse bei. Seit vergangenem Sommer konzentriert sich Wolfgang Weidlich wieder nur mehr auf sein Spielerdasein.

Trotz eines Kreuzbandrisses hat Wolfgang Weidlich für seinen aktuellen Verein SV Kollnburg schon 22 Mal eingenetzt.
Trotz eines Kreuzbandrisses hat Wolfgang Weidlich für seinen aktuellen Verein SV Kollnburg schon 22 Mal eingenetzt. – Foto: Karin Steinert

Aufrufe: 011.7.2020, 14:30 Uhr
Tobias WittenzellnerAutor