2024-04-25T14:35:39.956Z

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Der SV Wolfegg (Lukas Lang, links) setzte sich gegen Brochenzell (Manuel Burkhard) durch. Florian Wolf
Der SV Wolfegg (Lukas Lang, links) setzte sich gegen Brochenzell (Manuel Burkhard) durch. Florian Wolf
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Wolfegg ringt Brochenzell nieder

SVW gewinnt in der 2. Runde der Aufstiegs-Relegation zur Bezirksliga gegen Brochenzell mit 2:1 - Endspiel gegen Argental

Waldburg / sz - Der SV Wolfegg darf weiter vom Aufstieg in die Fußball-Bezirksliga träumen. In der zweiten Runde der Aufstiegsrelegation hat der SVW am Mittwochabend den VfL Brochenzell in Waldburg vor 700 Zuschauern mit 2:1 besiegt. In einem packenden Spiel drehte Wolfegg einen 0:1-Pausenrückstand und setzte sich dank einer starken zweiten Halbzeit verdient durch. Im entscheidenden Spiel um den Aufstieg trifft Wolfegg am Samstag (17 Uhr) beim TSB Ravensburg auf die SG Argental.

"Aus unerklärlichen Gründen haben wir in der zweiten Halbzeit das Fußballspielen eingestellt, auch das Sprechen miteinander", sagte der sichtlich enttäuschte VfL-Coach Harry Lutz nach dem Spiel. "Deshalb war das Ergebnis in Ordnung, auch weil wir in der ersten Halbzeit unsere Chancen nicht genützt haben." "Wir sind in der zweiten Halbzeit vorne voll drauf gegangen und haben Brochenzell nicht ins Spiel kommen lassen", sagte Wolfeggs Spielertrainer Michael Döbele, "die erste Halbzeit haben wir verschlafen."

Wolfegg hatte im Nachbarort Waldburg die deutlich stärkere und lautere Fangemeinde, Brochenzell erwischte aber den besseren Start. In der 3. Minute hebelte Brochenzells Claudio Hirscher die SVW-Abwehr mit einem klasse Pass aus, Maximilian Konrad lief alleine auf den Wolfegger Schlussmann Florian Peinecke zu, er schob den Ball aber links am Kasten vorbei. Nur eine Minute später kommt wieder ein Brochenzeller frei zum Schuss, wieder geht der Ball am Tor vorbei. In der 5. Minute tankte sich auf der anderen Seite Wolfeggs Lukas Lang erstmals gefährlich auf der linken Seite durch, sein Rückpass von der Grundlinie fand aber keinen Abnehmer.

Verdiente Führung

Es entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, wobei der VfL weiter die besseren Chancen hatte. In der 27. Minute strich Michael Meschenmosers Kopfball knapp über die Latte, Jörg Baumann hatte geflankt. Kurz danach zog Maximilian Konrad ab, aber SVW-Keeper Peinecke war auf dem Posten. Verdient ging Brochenzell in der 32. Minute in Führung: Peinecke kann eine Flanke von der linken Seite nicht klären, faustet aber Brochenzells Michael Meschenmoser an und der Ball springt ins Wolfegger Tor. Eine unglückliche Aktion des Wolfegger Schlussmanns, der Brochenzeller Jubel fiel daher etwas verhalten aus. Nur drei Minuten später verpasste Wolfegg den Ausgleich nur knapp: Sebastian Schneider zieht aus 18 Metern ab und der Ball knallt gegen den Pfosten, das war Pech für Wolfegg. Der SVW drängte bis zur Halbzeit auf den Ausgleich, aber im Abschluss fehlte noch die Präzision.

Auch in der zweiten Halbzeit lebte das Spiel von der Spannung, es wurde um jeden Zentimeter Rasen gekämpft. Wolfegg übernahm mehr und mehr das Kommando, am VfL-Strafraum war aber regelmäßig Endstation. Brochenzell kam kaum noch nach vorne und wollte den Vorsprung verwalten, das ging ordentlich daneben. In der 58. Minute zog Wolfeggs Elias Wurster sauber ab, Gwinn drehte den Ball gerade noch um den Pfosten. Wenig später war der VfL-Schlussmann geschlagen: nach einer Ecke von Michael Döbele von rechts köpft Thomas Heinzelmann den Ball ins Tor zum viel umjubelten Ausgleich für Wolfegg (61.). Der war absolut verdient, Brochenzell hatte in der zweiten Halbzeit zu wenig gemacht. Und für Wolfegg kam es noch besser: In der 82. Minute zieht wieder Michael Döbele einen Freistoß gefährlich von rechts zur Mitte und wieder landet der Ball im Tor. Pechvogel Yakub Erdem hatte den Ball ins eigene Tor abgefälscht. Kurz vor Schluss verpasste der eingewechselte Pascal Erath das 3:1, als er im Eins-gegen-eins an Gwinn scheiterte. "Wir nehmen den Schwung mit und freuen uns auf das Spiel gegen Argental", sagte Michael Döbele.

SV Wolfegg - VfL Brochenzell 2:1 (0:1) -Tore: 0:1 (32.) Michael Meschenmoser, 1:1 (61.) Thomas Heinzelmann, 1:2 (83./ET) Yakub Erdem- SVW: Peinecke, A. Fleischer, Frick, Vogel, Heinzelmann, Döbele (83. Münst), Dorn (46. J. Fleischer), Schneider (90. Scheffler), Lang (61. Erath), Wurster, Frick - VfL: Gwinn, Kovatschevitsch (80. Yakub Erdem), Baumann, Keller (76. Besnard), Klein, Milbradt, Hirscher, Burkhard, Meschenmoser (68. Wieland), Konrad (46. Yasin Erdem), Gentzsch - SR: Merkle - Zuchauer: 700.

Aufrufe: 015.6.2016, 21:28 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Alexander TutschnerAutor