2024-05-02T16:12:49.858Z

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Andreas Wolf kann auf eine lange und erfolgreiche Karriere verweisen.
Andreas Wolf kann auf eine lange und erfolgreiche Karriere verweisen. – Foto: THOMAS RUTTKE

Wolf: "Das macht mich schon stolz“

Ob Andreas Wolf noch einmal auf die Trainerbank zurückkehren wird, ist noch unklar. Der 61-Jährige kann schon jetzt auf eine große Karriere zurückblicken.

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Andreas Wolf in Dessau-Roßlau als Fußballer und Trainer vorzustellen, wäre in etwa so, wie Eulen nach Athen zu tragen. Der heute 61-Jährige hat sich in der regionalen, aber auch überregionalen Fußballszene längst einen hervorragenden Namen gemacht. Ende März hat er beim Landesklasse-Club SV Germania Roßlau, nach fast fünfjähriger Tätigkeit, seine vorerst letzte Station als Trainer beendet. Wolf steht dem Verein weiter in beratender Funktion zur Verfügung, ob er aber noch einmal auf eine Trainerbank zurückkehren wird, ist noch unklar - und auch unerheblich dafür, dass er schon jetzt auf eine beeindruckende Karriere in Dessau-Roßlau und darüber hinaus zurückblicken kann.

Seine Karriere als aktiver Fußballer hatte er als Achtjähriger beim TSV Mosigkau begonnen. Dort, auf dem Sportplatz am Bahnhof im beschaulichen Dessauer Vorort, hat er bis zu seinem 18. Lebensjahr alle Altersklassen durchlaufen und sich als talentierter Kicker für höhere Aufgaben empfohlen. So war es nicht verwunderlich, dass die Verantwortlichen des damals in der Bauhausstadt ansässigen Armee-Fußballclubs, der ASG Vorwärts Dessau, Wolf auf dem Zettel hatten. „Ich wurde zur Armee eingezogen und nach einer kurzen Grundausbildung war ich Fußball-Soldat“, erinnert er sich.

Die im Paul-Greifzu-Stadion heimische ASG spielte damals in der DDR-Liga, der zweithöchsten Liga. Andreas Wolf war letztendlich 20 Jahre als aktiver Spieler im Einsatz. Eines davon für den FC Vorwärts Frankfurt/Oder in der Oberliga, der höchsten Liga in der ehemaligen DDR, und die restlichen 19 für die ASG Vorwärts, für die er es auf 600 Pflichtspiele gebracht hat. Eine Zahl, die in diesem Geschäft nicht alltäglich ist - und die Fußballkenner rund um Dessau-Roßlau honorieren das noch heute. „Das macht mich schon ein bisschen stolz“, drückt es Wolf bescheiden aus. Auf die Frage, ob es ein spezielles Spiel gab, an das er sich aus dem Stegreif sofort erinnern würde, schießt Wolf es wie aus der Pistole: „Ein 3:1-Sieg gegen Chemie Leipzig vor 23.000 Zuschauern in unserem Paul-Greifzu-Stadion.“ Zum Spielerprofil:

Andreas Wolf

1998 war für Andreas Wolf als Spieler dann aber Schluss - und es schloss sich nahtlos eine ebenso erfolgreiche Zeit als Trainer an. Los ging es beim FC Anhalt Dessau, dem Nachfolger der ASG Vorwärts und der SG 89, in der Verbandsliga. Sein persönlich größter Erfolg als Cheftrainer kam dann mit dem Aufstieg in die Oberliga 1999 schnell. Der ehemalige Anhalt-Coach erinnert sich besonders gern zurück an ein Verbandsligaspiel gegen den Lokalrivalen und gerade erst in die höchste Liga des Landes aufgestiegenen SV Dessau 05. Im Schillerpark gewann das damalige „Wolfsrudel“ vor 2.100 Zuschauern mit 3:1. „Das war Gänsehaut pur. So etwas vergisst man nicht“, sagt Wolf. Für ihn folgten Trainerstationen bei Grün-Weiß Wolfen, dem SV Friedersdorf, der SG Reppichau und zehn Jahre bei Hellas Oranienbaum. „Dort habe ich ein intaktes Umfeld vorgefunden, das vor allem von einer hervorragenden Kameradschaft geprägt war“, erinnert sich Wolf und betont: „Ich habe bis heute noch sehr gute Kontakte zum Verein.“

Geprägt von Fräßdorf

Auf die Frage, wer ihn in seiner langen Karriere am meisten imponiert, inspiriert und auch gefördert hat, kommt die Antwort prompt: „Das war mein Vorbild und ehemaliger Trainer bei Vorwärts Dessau, Otto Fräßdorf“, so Wolf. Fräßdorf ist heute 79 Jahre alt, hat 33 Mal für die DDR-Nationalmannschaft gespielt und die ASG Vorwärts Dessau von 1978 bis 1983 trainiert.

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Aufrufe: 017.4.2021, 13:11 Uhr
Werner Michaelis/ MZAutor